An der Nordflanke des Kleinen Feldbergs verläuft der Obergermanisch-Raetischen Limes (UNESCO-Weltkulturerbes Limes). Etwa 100 Meter davon befindet sich das Römerkastell Kleiner Feldberg.
Erbaut wurde es etwa 150 nach Christus auf einem 48 x 93 Meter großen Areal und wurde von einer 160 bis 200 Mann, also zwei Centurien, starken Aufklärungstruppe der „exploratio der halicanensium“ aus der Gegend des heutigen Ungarn belegt.
Eingang vom Stempelweg her Gunter MeisterAuf mehreren Tafeln wird das Leben in und am Kastell anschaulich und informativ geschildert. Eigenes FotoIn der Mitte aller römischen Kastelle: Die „principia“, Verwaltungsgebäude und religiöses Zentrum Anja BechtoldtDas Kastell war durch zwölf Türme geschützt. An den vier Eingängen standen massive Doppeltürme, aber auch in den vier Ecken der Anlage standen Schutztürme. Heute ziert Berufskraut die starken Mauerreste. Eigenes FotoDurch diesen Ausgang in Richtung des heutigen Roten Kreuzes kam man in das Dorf (vicus) der Angehörigen der Soldaten. Ein weiteres Dorf schloss sich in Richtung der Weilquelle an. Dort wohnten Einheimische, denen römisches Leben gefiel, Handwerker, Händler und Leute, die zur Versorgung der Soldaten beitrugen. Die 200 Meter entfernte Weilquelle versorgte das Lager mit Wasser. Eigenes FotoAusgang Richtung Weilquelle Eigene FotografieDer Limes-Radweg führt am Kastell vorbei. Eigenes Foto
Ackerbau war auf dem steinigen Boden nicht möglich. Die Versorgung der Tuppen musste durch Weide-, Jagd- und Forstwirtschaft erfolgen.
In ihrer 25-jährigen Dienstzeit gründeten viele Soldaten trotz des Verbotes Familien, auch mit einheimischen germanischen Mattiaker-Frauen. Seit den Chattenkriegen Domitians (83-86 n. Chr.) stand auch das Mattiakergebiet unter der Verwaltung der „civitas mattiacorum“, der römischen Verwaltung in Mainz.
Wenn man das Kastell in Richtung Niederreifenberg verlässt, kommt man nach 50 Metern zu den Resten des Bades der Soldaten, das vor seiner Erforschung von der örtlichen Bevölkerung „Heidenkirche“ genannt wurde. Nach weiteren 50 Metern findet man die abgeflachten Reste des Limes, Pohlgrawe (Pfahlgraben) bei den Einwohnern der Taunusdörfer.
Dann erkennt man zwischen den kranken Fichten die Reifenberger Burg und links den Ort Seelenberg.
Der Blick durch kranke Fichten auf Seelenberg und Reifenberg Eigenes FotoEngelswurz Eigenes FotografieRotrandiger Baumschwamm Eigenes FotoRotrandiger Baumschwamm Eigenes FotoWir waren doch in Richtung Niederreifenberg unterwegs. ~ Aber wo ist es jetzt? Nichts davon ist zu sehen. ~ Es liegt im Tal zwischen Seelenberg und Oberreifenberg. Eigenes FotoHier gibt es noch Insekten, weil zur richtigen Zeit gemäht wird, im Juli und im Herbst. Eigenes FotoWiesenknöterich Eigenes FotoSpätsommer 2019 Eigenes FotoFeuchtwiese Eigenes FotoDistelgestrüpp Eigenes FotoEberesche Eigenes Foto