nach dem Alphabet sortiert:
wurde am 8. Oktober 1924 in Sydney geboren.
1954 gewann er nach einem spannenden Rad-an-Rad-Kampf mit Maurie Quincey, Australien, in der 500 cm³ - Klasse des Feldbergrennens.
Nach der Zieldurchfahrt wurde er aus der folgenden Rechtskurve getragen und landete in einer großen Regenpfütze, die sich nach tagelangen Regenfällen hinter dem Fußballtor des Sportplatzes Oberreifenberg gebildet hatte. Völlig durchnässt nahm er seinen Pokal entgegen.
1964 wurde Jack Ahearn hinter Mike Hailwood Vizeweltmeister in derselben Klasse. Er gewann in diesem Jahr den Großen Preis von Finnland auf einer Manx-Norton.
Ahearn kam erst im Alter von 29 Jahren nach Europa, fuhr seinen ersten Grand Prix zu einem Zeitpunkt, in dem andere Fahrer ihre Karriere bereits beendeten. Die australieschen Rennfahrer zogen in Europa von Rennen zu Rennen, kaum eine Rennstrecke, die sie ausließen. Und überall erfolgreich. Bei seinem Sieg in Imatra war Jack Ahearn fast 40 Jahre alt. Lange Zeit war er der erfolgreichste Australier in der 500er-Motorradklasse. Erst 1987 wurde er von Wayne Gardner überboten, der damals Weltmeister wurde.
Am 10. April 2017 starb Jack Ahearn in Lismore, Australien im Alter von 93 Jahren - 63 Jahre nach seinem Triumph auf dem Feldbergring.
Don Cox erzählt: „Wenn ich Jack im Abstand einiger Jahre traf, war die Regenpfütze wieder größer geworden, mit der Zeit wurde sie zum Teich, dann zum See.“
Schön, solche Geschichten!
aus Frankfurt am Main
gewann als Privatfahrer 1925 und 1926 auf Bugatti 37 bzw. 37A seine Sportwagenklasse auf der 8 km langen Bergstrecke zwischen Hoher Mark und dem Sandplacken. Er war nicht nur bei Bergrennen erfolgreich, sondern auch bei Rundstreckenrennen. Beispielsweise war er 1927 beim Eröffnungsrennen auf dem Nürburgring dabei und gewann die Sportwagenklasse bis 1.500 cm³ mit dem Bugatti T37.
Andreae beendete seine Laufbahn 1928. Er kam Anfang der 30er-Jahre bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
besaß eine Autowerkstatt sowie eine Autovermietung in Mannheim. Er hatte eine kurze aber intensive Rennsportkarriere 1926 / 1927 mit insgesamt drei verschiedenen Bugattis:
Ob er die Rennerei wegen der Disqualifikation am Nürburgring oder schlicht und einfach wegen Geldmangels aufgab ist nicht bekannt. 1926, am Feldberg, hatte er noch nicht den Kompressor-T35C, sondern einen T35 ohne „C“ (frz. Compresseur). Es handelte sich um das Chassis 4395, das er von dem Münchner Rennfahrer Hans Kolb gekauft hatte.
Er gewann mit dem T35 in der Sportwagenklasse bis 3.000 cm³. Auch 1927, beim Großen Preis auf dem Nürburgring, gewann er diese Klasse, wurde aber wegen Nach-Tankens auf der Strecke disqualifiziert. Aufgrund des Horex-Helmes wird in der Literatur fälschlicherweise auf Fritz Kleemann im Auto geschlossen, was natürlich Unsinn ist. Den Horex-Helm hatte sich Baader offenbar von Kleemann, der ja auch mit seiner 1.000er Horex teilnahm, ausgeliehen.
geboren am 4. Dezember 1906 in Miesbach,
war in den 30er-Jahren als Seitenwagen-Bergspezialist bekannt. Er gewann zwischen 1927 und 1935 unter anderem die Bergrennen
1932 wurden Babl - Nöckl auf Victoria 600 Deutsche Bergmeister.
Der Titel wurde teuer erkauft. Am 11. September 1932 brach bei einem Rennen in Leitmeritz die Vorderachse. Es kam zu einem schweren Sturz. Beifahrer Toni Nöckl starb an seinen schweren inneren Verletzungen. Der Punktvorsprung reichte aus, um den Titel in der 1.000 cm³ - Klasse zu gewinnen. Toni Nöckl aus Rottach bzw. Miesbach war ein Akrobat im Seitenwagen und hatte großen Anteil an den eingefahrenen Siegen.
1934 wurde Babl ein zweites Mal Deutscher Bergmeister auf einer Douglas 1.000 cm³. Durch Umbau der Seitenwagen und Anbringen von Haltegriffen sorgte Babl für mehr Sicherheit der Beifahrer.
1936 bot ihm DKW einen Werksvertrag an. Er gewann mit Beifahrer Julius Beer das Solitude-Rennen bei Stuttgart und den Großen Preis der Schweiz in Basel.
Beim Eifelring-Training am 14. Juni 1936 ereilte Toni Babl das Rennfahrerschicksal. Er überschlug sich mit seinem Douglas-Motorrad-Gespann mehrmals und erlitt innere Verletzungen. Er starb nach wenigen Tagen in der Uni-Klinik Bonn. Am Ende der Saison wollte er seine Karriere beenden.
In seiner Laufbahn fuhr er 35 bedeutende Rennen und gewann 31-mal. Nicht selten trat er dabei als Doppelstarter in den Klassen bis 600 cm³ und bis 1.000 cm³ an.
wurde 1908 in Bünde geboren. Seine Familie besaß eine Zigarrenfabrik. Über 100 Zigarrenhersteller gab es um 1900 in Bünde und Umgebung.
Walter Bäumer erprobte sein Talent auf Motorrädern von Göricke (98 cm³), Trianon (249 cm³) und auch gebrauchten Maschinen. Aber dann kaufte ihm sein Vater Heinrich eine NSU 500 cm³. Die hatte immerhin 10 PS, und er bestritt damit regionale Rennen. 1929 reichte es zu 12 Siegespokalen. Er wechselte dann aber nach einem Unfall zu den Fahrzeugen mit den vier Rädern und war sofort erfolgreich. Sein Vater hatte einen Dixi 749 cm³ gekauft. Der hatte 15 PS und lief 75 km / h. Man sieht, den Fahrer eines solchen Autos als „Rennfahrer“ zu bezeichnen, ist noch sehr übertrieben. Das sollte sich bald ändern.
1934 erhielt er einen Werksvertrag bei Austin aus Großbritannien und fuhr den in Austin-Lizenz gebauten BMW-Wartburg, genannt „Dixi“, von Sieg zu Sieg. Nachdem der Lizenzvertrag mit Dixi bzw. BMW ausgelaufen war, versuchten die Engländern ihren Austin Seven direkt in Deutschland zu vermarkten. Dazu stellten sie 1932 und 1933 Bobby Kohlrausch echte Werksrenner zur Verfügung. Als Kohlrausch 1934 zum „Feind“ MG überlief, ging der Vertrag an Bäumer. Das waren zwar alles Austin 7 mit 750 cm³, aber in den letzten Versionen handelte es sich um Einsitzer mit Kompressor und DOHC, die in der letzten Ausbaustufe 120 PS erreichten. In der Zwergenklasse konnte Bäumer nur von Bobby Kohlrausch mit dem MG EX-127 mit sagenhaften 146 PS geschlagen werden.
Archiv Michael Müller, Niederlande1936 gewann Bäumer das Feldbergrennen in der Rennwagenklasse bis 1.100 cm³. Zwei Siege 1936 und 1937 am Dreifaltigkeitsberg bei Spaichingen sind auch erwähnenswert. Insgesamt erzielte er 93 erste Plätze, wie Jörg Militzer recherchieren konnte.
1938 erhielt er von Mercedes eine Chance und hatte vier Einsätze bei Rennen um den Großen Preis. Aber der Kriegsbeginn vereitelte eine weitere Große Preis - Karriere. Das letzte Rennen um den Großen Preis vor dem Zweiten Weltkrieg fand am 3. Septemer 1939 statt. Danach kam es aber doch noch zu einem Höhepunkt in seiner Laufbahn. Er gewann an der Seite von Huschke von Hanstein die Mille Miglia in Brescia auf einem BMW 328. Von Hanstein wurde von den Nazis meistens als alleiniger Sieger genannt, weil er Mitglied der SS war. Walter Bäumer hatte jedoch den größeren Beitrag zum Sieg geleistet, denn er steuerte den BMW in den letzten drei Runden zum Sieg.
Seinen frühen Tod 1941, er war erst 32 Jahre alt, empfindet man umso tragischer, wenn man weiß, dass er seine Begleiterin während der Fahrt von Herford nach Bünde küssen wollte, bei der Aktion die Gewalt über sein Auto verlor, aus dem Wagen geschleudert wurde und mit dem Nacken auf einer Holzkante aufschlug. Er war sofort tot.
verunglückte am 26. August 1956 beim Großen Preis von Brünn tödlich.
Es ist über 50 Jahre her, dass es im Taunus die Feldbergrennen gab. Sie wurden von 1950 bis 1954 international und von 1951 bis 1954 als Läufe zur Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft ausgetragen. 1951 kam Hans Baltisberger, * 10. September 1922, mit zwei Maschinen nach Oberreifenberg, der 350er AJS mit der Nummer (73) und der 500er Norton mit der Nummer (28). Die Werke DKW und BMW hatten die Hotels unseres Dorfes angemietet, die Fahrer ohne Werksvertrag wurden privat einquartiert.
Und so wohnten Hans Baltisberger, sein Freund und Rennmechaniker Albert Kleindienst und einige andere Rennfahrer während der Rennwoche vom 17. bis 20. Mai 1951 bei uns im Salzgrund.
Damals war ich 13 Jahre alt und empfänglich für alles Neue. Ich glaube, dass es Hans Baltisberger war, der mich während seines Aufenthalts zu einem Anhänger des Jazz und des Swing machte. Er spielte „In the Mood“ auf dem Klavier. Auch „New Orleans Jazz“ und „Boogie-Woogie“ hatte er im Programm. Für mich waren das ganz neue Töne und Rhythmen, die er da mitbrachte.
Baltisberger war Buchdrucker. Er hatte viele Talente und wäre beispielsweise auch ein guter Ski-Abfahrtsläufer oder ein guter Leichtathlet geworden.
Die 350 cm³ Maschinen standen am Start. Natürlich waren wir Salzgrundbewohner mittlerweile alle zu Baltisberger-Fans geworden. Als sich die Startfahne senkte, drückten wir ihm die Daumen. Doch dann geschah das: Aus den Lautsprechern tönte es: „Der Start ist erfolgt, alle Fahrer sind in Richtung Oberreifenberg verschwunden, nur einer steht noch, Hans Baltisberger.“ Riesige Enttäuschung bei uns. Roland Schnell, Fritz Kläger, Rudi Knees führten das Feld an, als es bei uns am Salzgrund vorbeikam. Doch was war mit der Nummer (73), Hans Baltisberger? - Er ging mit riesigem Rückstand in das Salzgrund-„S“.
Aber, bereits in der 6. Runde kam er an 5. Stelle liegend an uns vorüber. In der 12. Runde war er bereits Dritter, und - er gewann das Rennen noch nach 13 Runden auf der 12,5 km langen Strecke vor Roland Schnell, mit dem er sich dann auch die Meisterschaftsführung teilte.
Wir waren begeistert. Plötzlich interessierten sich auch die Frauen im Dorf für Motorrsport.
Deutscher Meister wurde Baltisberger trotzdem nicht, weil er beim letzten Meisterschaftslauf auf der Solitude-Rennstrecke bei Stuttgart wenige Meter vor dem Ziel unverschuldet eine Kollision mit Rudi Knees hatte und Roland Schnell passieren lassen musste.
Baltisberger kam dann aber 1955 und posthum 1956 auf der NSU - Sportmax doch noch zu zwei deutschen Titeln.
Der tödlich verunglückte Baltisberger führte vor dem letzten Deutschen Meister-Lauf auf der Avus mit 16 Punkten vor Horst Kassner mit 11 Punkten. Letzterer wäre bei einem Sieg auf 17 Meisterschaftspunkte gekommen und hätte den Titel gewonnen. Im Rennen lieferte ihm jedoch der von Albert Kleindienst unterstützte Roland Heck auf NSU einen so heftigen Widerstand, dass beide mit Defekten ausfielen. Somit blieb es dabei:
Platz | Fahrer | Punkte |
---|---|---|
1. | Hans Baltisberger | 16 Punkte |
2. | Horst Kassner | 11 Punkte |
3. | Roland Heck | 8 Punkte |
Kurt Knopf | ||
5. | Helmut Hallmeier | 7 Punkte |
Horst Kassner gewann in den folgenden Jahren noch insgesamt vier Deutsche Meisterschafts-Titel.
Aber an jenem 20. Mai 1951 war Hans Baltisberger der Held des Tages. Das Feldbergrennen galt damals als schwerstes Rennen in Deutschland und wurde oft mit der Tourist Trophy auf der Isle of Man verglichen, weil in jeder Runde, je nach Definition, 55 bis 65 Kurven zu bewältigen waren. Privatfahrer, die auf dieser Rennstrecke positiv auffielen, hatten im Jahr darauf meist einen Werksvertrag in der Tasche. So erhielt auch Hans Baltisberger von BMW einen Vertrag.
1953 erreichte er mit einer BMW 500 cm³ auf dem Feld den 4. Platz.
Hier seine internationalen Erfolge: 1954 war er Weltmeisterschafts-Fünfter bei den 250ern und Sechster in der 125er - Klasse. Er belegte bei der Tourist Trophy in der Klasse bis 125 cm³ den 3. Platz und wurde beim Ulster-Großen Preis 250 cm³ Zweiter hinter Werner Haas und vor H. P. Müller. Auch hier 3. Platz bei den 125ern. 1955 gelang ihm ein zweiter Platz beim Preis der Nationen in der Klasse bis 250 cm³ in Monza hinter Carlo Ubbiali. Alle diese internationalen Erfolge hatte er auf NSU.
Hier zusammengefasst seine wichtigsten Siege:
Jahr | Strecke | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1951 | Donauring | Norton | 500 cm³ |
Feldbergring | AJS | 350 cm³ | |
1952 | Dieburger Dreiecksrennen | ||
St. Wendeler-Motorradrennen | |||
Nürburgring | |||
1955 | Dieburger Dreiecksrennen | NSU | 250 cm³ |
Mulhouse, Frankreich | |||
Eilenriede | |||
Nürburgring | |||
Solitude | |||
1956 | Sachsenring | ||
Florette, Belgien | |||
Zandvoort, Niederlande | |||
Zandvoort, Niederlande | 350 cm³ | ||
Tubbergen, Niederlande | 250 cm³ | ||
350 cm³ |
Bei Weltmeisterschafts-Läufen belegte er zwischen 1952 und 1956 2x Rang sechs, 4x Rang vier, 3x Rang drei und 2x Rang zwei. Ein 6. Platz auf Norton 500 cm³, alle anderen Platzierungen auf NSU 250 cm³.
„Was sucht der Name des dreimaligen Europa - Bergmeisters auf einer Seite des Feldbergrennens?“, werden Sie sich fragen.
Aber Edgar Barth stand 1952 mit einer BMW am Haus Brenner am Start der 500er - Klasse. Zu dieser Zeit lebte er noch in Herold in der DDR. Meister des Sports wurde er dort 1956. Seine Rennfahrerlaufbahn hatte er bereits 1934 begonnen.
Erfolgreich war er aber erst, als er auf Sportwagen und Formel - Rennwagen umstieg. Edgar Barth gewann 1957 auf Porsche den Großen Preis von Deutschland für Formel‑2 - Rennwagen. 1959 war er erstmals Europa-Bergmeister und Sieger der Targa Florio. Sein stärkstes Jahr hatte er 1963, als er von sieben Läufen zur Europa-Bergmeisterschaft sechs gewann. Ein weiterer Europameister-Titel folgte 1964.
Edgar Barth, * 1917 in Herold im Erzgebirge, starb 1965 in Ludwigshafen im Alter von nur 48 Jahren an Krebs.
geboren am 25. Januar 1892 in München,
hat vor seiner Rennfahrerlaufbahn bereits den Ersten Weltkrieg als Jagdflieger überlebt.
Er kam 1934 mit einer 1.000 cm³ DKW zum Feldbergrennen in den Taunus, konnte sich aber nicht unter den Ersten platzieren. Schlimm traf es ihn ein Jahr später. Er verunglückte bei Trainingsfahrten und brach sich den Oberschenkel. Dieser Sturz zwischen Hoher Mark und Sandplacken bedeutete für ihn leider das Ende einer sehr erfolgreichen Karriere mit fast 250 Siegen auf zwei Rädern und auch einigen auf dem Monoposto-F1, den er für DKW von 1931 bis 1934 zusätzlich zu seinem Motorrad-Engagement fuhr. Er siegte auf allen deutschen Rennstrecken, nur am Feldberg nicht, 1934 wurde er hier Dritter in der Seitenwagenklasse bis 1.000 cm³ auf DKW. Auf der Solitude-Rennstrecke bei Stuttgart war er mit drei Siegen umso erfolgreicher (1923, 1924 und 1927).
Vier Deutsche Meisterschaften gewann Toni Bauhofer:
1924 die erstmals ausgetragene Deutsche Meisterschaft auf Megola 1.000 cm³, einer Konstruktion des genialen Fritz Cockerell. Bauhofer konnte mit dieser Maschine die gesamte BMW-Mannschaft auf die Plätze verweisen.
1928 wurde er Deutscher Meister auf BMW 1.000 cm³,
1930 und 1932 auf DKW 500 cm³.
Werksverträge hatte Toni Bauhofer von 1925 bis 1929 bei BMW und von 1929 bis 1935 bei DKW in Zschopau.
Er leitete nach Karriereende bis zum Zweiten Weltkrieg die Renn-Abteilung bei DKW und baute sich ab 1937 in München eine Motorradvertretung mit angegliederter Werkstatt auf.
Toni Bauhofer starb am 10. Januar 1968 in München.
Mehr über Fritz Cockerell bzw. Gockerell und Megola auf: //www.cockerell.de/ und //de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Cockerell
Frankfurt am Main / Adler,
belegte 1954 den sechsten Platz in der 250er - Klasse des Feldbergrennens, das damals international sehr stark besetzt war. Dennoch ahnte niemand, dass hier ein fünffacher Deutschen Meister der Jahre 1962 bis 1966 seinen ersten größeren Erfolg feierte.
1958 war Günter Beer Weltmeisterschafts-Neunter der 250er - Klasse mit seiner Adler durch zwei vierte Plätzen bei den Grand Prix von Schweden, Hedemora und Italien auf Monza. Beer war punktgleich mit dem Siebten. In den Jahren 1957 bis 1966 belegte er elfmal die Plätze 4, 5 und 6 bei Weltmeisterschafts-Läufen.
1964 gelang ihm neben den drei unten genannten Siegen noch ein zweiter Platz auf dem Nürburgring hinter dem dreifachen Weltmeister Luigi Taveri aus der Schweiz auf Honda.
Günter Beer wurde am 21. November 1926 in Frankfurt am Main geboren, er starb am 17. Februar 2012 nach einem Schlaganfall.
Hier sind seine wichtigsten Siege:
Jahr | Strecke | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1957 | Zandvoort, Niederlande | Adler | 250 cm³ |
1959 | Zandvoort, Niederlande | ||
1960 | Grand Prix des Frontières, Circuit de Chimay, Belgien | MZ | |
Mettet, Belgien | Adler | ||
Tubbergen, Niederlande | |||
1961 | Tubbergen, Niederlande | ||
1962 | Beveren, Waas, Belgien | ||
Schauinsland | Honda | ||
1963 | Schauinsland | ||
Tubbergen, Niederlande | |||
1964 | Avus, Berlin | ||
Mettet, Belgien | |||
Schauinsland | |||
1965 | Schauinsland | ||
Tubbergen, Niederlande | Adler | ||
1966 | Schauinsland | Honda | |
Avus, Berlin | 350 cm³ |
aus Altena
gehört zu dem Kreis derer, die zwei Feldbergrennen gewinnen konnten. Er siegte 1935 auf Mercedes in der Sportwagenklasse bis 2 Liter und 1936 mit einem Alfa Romeo bei den Sportwagen mit Kompressor. Im gleichen Jahr gewann er auch ein Bergrennen am Hohensyberg bei Dortmund, ebenfalls bis 2 Liter.
Mehr konnte ich über ihn leider nicht erfahren. Wer mehr über den Rennfahrer Herbert Berg aus Altena berichten kann, der schreibe mir bitte eine E-Mail.
Die E-Mail kam tatsächlich, von Jörg Militzer. Er schrieb Folgendes:
Herbert Berg wurde am 9. Juli 1910 in Altena geboren und verstarb am 20. Oktober 1938 in Düsseldorf an den Folgen eines Unfalls, bei dem er auf der Straße so unglücklich stürzte, dass er mit dem Hinterkopf auf den Bordstein aufschlug und kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus einer schweren Gehirnerschütterung erlag. In einem zeitgenössischen Artikel soll berichtet worden sein, dass er sich erst seit 1935 dem Rennsport gewidmet hatte, zunächst mit einem Maserati - Sportwagen, dann mit Mercedes Benz und Alfa Romeo. Das letzte Rennen fuhr er Anfang Oktober 1938 mit einem 1,5-Liter-Maserati-Rennwagen auf der Brooklandsbahn in England. Spezialist war er in Bergrennen.
Seine Beerdigung fand am 23. Oktober 1938 in Altena statt.
stammte aus Mannheim.
Hans Birk war Konstrukteur und Technischer Leiter bei RABAG in Mannheim, die den Vierzylinder-Bugatti in Lizenz bauten. Wie viele andere Inhaber oder Konstrukteure in der damaligen Automobilindustrie propagierte er die eigenen Fahrzeuge im Motorsport. Birks RABAG war aber keiner, sondern ein Bugatti Brescia aus Molsheim, den man mit einer Kühlermaske „rabagisiert“ hatte. RABAG baute nämlich keine 2.000 cm³ Fahrgestelle, und auch motormässig hinkte man dem Original weit hinterher.
Archiv Michael Müller, NiederlandeHans Birk, ursprünglich aus Düsseldorf, fuhr mit dem Bugatti Brescia ab 1924 zahlreiche Siege ein, darunter auch die Gesamtsiege am Feldberg im Taunus am 5. Oktober 1924 und zuvor im Juli an der Bergstraße (Oberbeerbach). Ein Jahr später, 1925, gewann er erneut am Feldberg in seiner 1,5-Liter - Klasse. 1925 und 1927 siegte Hans Birk auf der Solitude-Rennstrecke und auch hier in der Klasse bis 1,5 Liter
Hans Birk war in erster Linie Konstrukteur mit sporadischen werbewirksamen Sporteinsätzen, bei denen er nur Dank der Überlegenheit seines Bugatti Brescia gut abschnitt. Rennfahrer war er, trotz guter Erfolge, eigentlich nicht.
* 13. Dezember 1909 in Oslo, ✝ 13. August 1992 in den Vereinigten Staaten.
In den 30er-Jahren nannten etwa 40 Veranstalter ihr Automobilrennen „Grand Prix“. Einige davon gewann Eugen Bjørnstad in den Jahren 1932 bis 1937, oder er belegte vordere Plätze.
1933,
1935
1936
Sein bestes Jahr!
1937
folgten weitere Siege auf Eis bei Rennen in
Bjørnstad nahm aber nie an den sogenannten Grandes Épreuves teil, auf denen später die Grand-Prix-Europameisterschaften und nach dem Krieg die Formel‑1 Weltmeisterschaft ausgetragen wurde.
Eugen Bjørnstad war 1934 mit seinem Alfa Romeo auch am Start des Feldbergrennens, konnte sich aber nicht platzieren. Die weite Anreise hat sich für ihn leider nicht gelohnt. Er war nicht der einzige Eisspezialist, der am Feldberg startete. Auch Joseph Müritz wurde beim Gespannrennen bis 1.000 cm³ auf Victoria und beim Sportwagenrennen bis 1.100 cm³ in einem MG jeweils Dritter.
Paul Pietsch war wie Eugen Bjørnstad in der Lage auf Eis und bei Bergrennen zu gewinnnen.
Neben dem Alfa Romeo 8C Monza fuhr Eugen Bjørnstad zeitweise Amilcar, Bugatti und in seinem letzten aktiven Jahr, 1937, einen Ex-Werks-ERA (English Racing Automobiles).
Nach seiner Rennfahrerkarriere wanderte er nach USA aus, wo er im Alter von 82 Jahren starb.
Eugen Bjørnstad ist bis heute, 2023, der bekannteste Automobilrennfahrer Norwegens.
Ramberg terrasse 11,
3086 Holmestrand, Norge,
morten@mastermedia.no
Manus biografi Eugen Bjørnstad
Tekst: Morten Larsen
Eugen Bjørnstad was the Nordic's famous speed king in the 1930s. While there were still few cars on Norwegian roads, Bjørnstad was winning in the Grand Prix races in Scandinavia and Europe with cars such as Alfa Romeo and Bugatti.
Eugen Bjørnstad was born in 1909. At the age of only 20, he got a Fiat 509 Sport Spider which he raced with. The following year he bought an AJS racing motorcycle and took part in ice racing and dirt track racing on trotting tracks.
Soon he got a Bugatti Type 35C and made a name for himself in the famous Korketrekkeren (Corkscrew) hill climb race in Oslo. During local races, he often participated with both a motorcycle and two cars in different classes.
But it was in the big Grand Prix races, today's Formula 1, that he had his greatest success. He was the first major Norwegian motorsport celebrity, known far beyond the country's borders.
A lot had happened with the Grand Prix races up until Eugen Bjørnstad's time. The courses had become shorter, and the races tended to take place in city centres.
In 1929, for example, the first Monaco Grand Prix was held in the same streets as today. But Bjørnstad and his competitors had to master many kinds of conditions. They raced, for example, on ice and snow in winter.
Eugen Bjørnstad collected his first really big triumph in the Polish Grand Prix in the city of Lviv in 1933. The city is today in Ukraine. He was driving a new Alfa Romeo 8C 2300 Monza, and considering the standard of tracks and lack of safety at the time, it's almost frightening to think that the car had a top speed of 215 km/h.
The Polish Grand Prix in 1933 was run on streets with stone pavement, and Eugen Bjørnstad almost had to retire after a collision with a Bugatti. Eugen's ingenious idea was not to have to top up petrol during the race. He had therefore had an extra petrol tank made under the dashboard. And quite rightly, Swede Per Victor Widengren in a similar Alfa Romeo Monza led the race but had to stop for fuel. Eugen whizzed past and won the tough race comfortably. To this day, this race is celebrated in the city as an annual event. A plaque is posted on a wall in Lviv commemorating the race with the names of Rudi Caracciola, who won the 1932 race, and Eugen Bjørnstad for the 1933 race.
In 1937 Eugen bought an ERA, the famous R1A. He took it with him to Italy and drove both in Turin and in Naples. In Turin he beat, among other things, a Maserati factory team in the Voitrette class and won, but in Naples he had too bad tyres, the ones he had bought were held back at the customs. The result was a third place in the fierce competition.
Eugen Bjørnstad took his Alfa Romeo Monza across the Atlantic to the USA and the Vanderbilt Cup on Long Island in 1937, but there he had little chance of winning against the big German factory teams and Scuderia Ferrari. He was up for a sixth place, but the clutch on his car gave up.
Eugen Bjørnstad became known for his technical expertise, and he had his tricks. Among other things, he equipped his Alfa Romeo with twin rear wheels that he had made by Borrani in Italy.
„I probably drove around in a firebomb. Helmets and fireproof driving suits were unknown at the time. We wore overalls in the summer and knickers in the winter. On our heads we wore a leather hat, or we turned the sixpence backwards“, Eugen Bjørnstad told the author of his biography, the same year he died at the age of 83 in 1992. The book is being prepared and will be published soon.
In addition to the victory in Poland in 1933, Bjørnstad also won the Finnish Grand Prix in 1934 and 1936. He won the Swedish Winter Grand Prix in 1936 and the Turin Grand Prix in 1937. He also drove at Avus in his ERA, and countless ice races on frozen lakes in Norway and Sweden. After the Vanderbilt Cup race in 1937 Eugen Bjørnstad retired from racing.
wurde am 3. November 1911 in Ebingen auf der Schwäbischen Alb geboren.
Zunächst Radsportler, wandte er sich aber bald dem Motorrad zu. 1930 kaufte er sich eine Victoria 500 cm³ und gewann sofort. Erster Start und erster Sieg auf der Solitude-Rennstrecke. Er wurde bei Victoria angestellt und gewann für diese Marke 1931 den Titel des Deutschen Bergmeisters. Zwei weitere Deutsche Bergmeisterschaften folgten 1937 auf DKW 500 cm³ und 1947 auf NSU 350 cm³. Von seinen unzähligen Erfolgen möchte ich nur die wichtigsten nennen. Dazu zählen seine beiden Siege beim Großen Preis von Deutschland 1937 auf DKW 250 cm³ und 1938 auf NSU 350 cm³. 1931 und 1937 gewann er das Schauinsland-Bergrennen.
Von 1934 bis 1937 war Bodmer DKW-Werksfahrer, ab dann fuhr er für NSU. Hinter Heiner Fleischmann belegte er beim Feldbergrennen 1936 den 2. Platz in der Klasse bis 500 cm³ auf DKW. Das Hamburger Stadtparkrennen konnte er 1938 auf NSU 350 cm³ gewinnen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde er 1944 im Russlandfeldzug eingesetzt und wurde 1945 kurz vor Kriegsende noch verwundet. Trotzdem war Karl Bodmer auch noch in den 40er-Jahren auf einer 500er NSU erfolgreich. Er widmete sich aber zunehmend dem Aufbau seines Motorradgeschäftes. Man konnte alle deutschen Marken bei ihm erwerben, Anfang der 50er-Jahren auch Kleinwagen.
Karl Bodmer starb am 7. November 1955 - leider sehr früh, er wurde nur 44 Jahren alt.
waren 1952 am Feldberg auf ihrer neuen Norton-Maschine Zweite hinter Wilhelm Noll - Fritz Cron auf BMW und am Saison-Ende Deutsche Meister-Zweite hinter Georg „Schorsch“ Eberlein - Ernst Sauer ebenfalls auf BMW. Dies war zugleich der Abschluss ihrer Karriere. Karl Fuchs war vor und nach dem Krieg der Mann im Beiwagen von Hermann Böhm.
Nur einmal wurde Fuchs durch Bleiplatten ersetzt und zwar bei Böhms Weltrekordfahrt für Seitenwagengespanne über 1 km mit 248 km / h. Insgesamt errangen sie als NSU-Werksfahrer drei Deutsche Straßenmeisterschaften:
Weitere Siege
Karl Fuchs war
Schon vor dem Krieg hatte Hermann Böhm seine ersten großen Erfolge.
Dann siegte er, selbst am Lenker,
Der 1916 in Nürnberg geborene Hermann Böhm starb auch dort am 22. Februar 1983 im Alter von 66 Jahren. Er war einer der wenigen Motorsportler, denen das Silberne Lorbeerblatt verliehen wurde. In Nürnberg-Dutzendteich wurde eine Straße nach ihm benannt, die Hermann-Böhm-Straße.
geboren am 1. Juni 1932 in Hannover,
war einer der Pechvögel am Feldbergring, denn er ist gleich zweimal an zweiter Stelle liegend ausgeschieden.
1953 lag er auf der NSU Rennfox nach der 3. Runde hinter Werner Haas und vor Walter Reichert, kam aber dann nicht mehr vorbei.
1954 kam er in der 8. Runde mit seiner NSU Sportmax auf Platz 2 liegend am Salzgrund vorbei, fehlte jedoch in Runde 9. Ob er von der Strecke abkam oder ob die Maschine streikte, weiß heute niemand mehr. Sollte er dies hier einmal lesen, bitte ich ihn um Aufklärung.
Wolfgang Brand wurde 1950 Lizenzfahrer. 1953 bekamen er und Walter Reichert von NSU Werksverträge. Leider zog sich NSU im Folgejahr vom Rennsport zurück. Brand gehörte zu jenen, die sich eine Sportmax erwarben und damit auch Erfolge erzielten.
Er wurde 1955 beim deutschen Weltmeisterschafts-Lauf auf dem Nürburgring Zweiter hinter H. P. Müller. Das brachte ihn auf den 9. Weltmeisterschafts-Platz. Auf dem Sachsenring wurde Brand ebenfalls Zweiter hinter Helmut Hallmeier und vor Hans Baltisberger, alle auf NSU Sportmax. Wolfgang Brand kam in der Deutschen Meisterschafts-Wertung auf den dritten Platz.
Zwei weitere schöne Erfolge erzielte er 1955 in den Niederlanden. Er siegte in
Bereits 1953 erreichte Brand schon hinter Werner Haas und Otto Daiker einen dritten Platz in der Deutschen Meisterschafts-Wertung der 125er-Klasse auf NSU Rennfox.
Auch heute mit über 80 Jahren ist Wolfgang Brand noch immer motorsportinteressiert.
wurde am 2. September 1918 in Hechingen geboren.
Seine ersten motorsportlichen Versuche reichen in das Jahr 1939 zurück, wurden aber sofort wieder durch den Krieg beendet. So bezeichnete die Presse den 32 Jahre alten Fahrer 1950 als „Nachwuchsfahrer“. 1952 belegte Braun auf Moto Parilla 250 cm³ am Feldberg im Taunus den dritten Rang.
Er war als guter Regenfahrer bekannt. Und so kam er auch bei Regen zu seinem größten Erfolg, als er 1954 auf einer NSU Sportmax beim Großen Preis der Schweiz im Berner Bremgarten hinter NSU - Werksfahrer Rupert Hollaus Zweiter der 250er - Klasse wurde und H. P. Müller, Luigi Taveri und Roberto Colombo hinter sich ließ. Dieser Erfolg brachte ihm den 6. Weltmeisterschafts-Platz ein.
Im selben Jahr gewann er auf Horex 250 cm³ den Großen Preis des Saarlandes beim St. Wendeler-Motorradrennen vor Pagani aus Italien auf Moto Guzzi und vor Heck auf Adler-Eigenbau. Auf dem Nürburgring wurde er auf Horex 500 cm³ Zweiter hinter Ray Amm aus Australien auf Norton.
Braun gehörte nach dem Krieg zu denen, die ihre Rennmaschinen in Eigenbau schnell machen konnten. Er fuhr in allen Soloklassen und auf vielen verschiedenen Motorradmarken: DKW-Kompressor, Mondial, Moto Parilla und 1954 auf der Werks-Horex 500 cm³, mit der er hinter Walter Zeller auf BMW Deutscher Vizemeister wurde.
1955 startete Georg Braun auf der Isle of Man und verunglückte schwer. Nach seiner Genesung ging er nur noch zweimal an den Start. Als der Erfolg ausblieb, entschloss er sich, seine Karriere zu beenden. Er widmete sich fortan seiner Reparaturwerkstatt und seiner Tankstelle in Hechingen. Nach seinem Tode 1995 übernahmen seine beiden Söhne dieses Erbe.
Karl Braun und Erwin Badsching fuhren 1934 und 1935 drei Siege am Feldberg heraus, zwei auf Horex und einen auf Tornax mit Horex-Motor. Hinzu kommt noch ein zweiter Platz 1936 auf DKW hinter dem schweizer Ehepaar Stärkle. 1934 konnten sie hinter Toni Babl Deutsche Berg-Vizemeister werden.
Auch auf anderen deutschen Rennstrecken waren Karl Braun und Beifahrer Erwin Badsching erfolgreich. So konnten sie sich zwischen 1933 und 1937 auf folgenden Rennstrecken mit je zwei Siege in die Annalen einschreiben:Schauinsland bei Freiburg, Schleizer Dreieck, Solitude bei Stuttgart und auf dem Hockenheimring. Je einen Sieg feierten sie auf der Eilenriede bei Hannover, dem Marienberger Dreieck in Sachsen, dem Nürburgring und bei „Rund um Schotten“.
Braun - Badsching wurden 1935 auf Horex erstmals Deutsche Seitenwagen-Straßenmeister in der 1.000 cm³ - Klasse vor Hans Schumann - Hermann Böhm, NSU und Willi Ehrlenbruch (Imperia) und ex aequo Paul Weyres - A. Plum / Aachen / Harley-Davidson, dann folgten zwei weitere Titel 1936, jetzt aber als DKW-Werksfahrer, in der 600 cm³ - Klasse vor Hans Bock - J. Vogt / Norton und Hans Schumann - Franz Höller / NSU und 1937, ebenfalls auf DKW / 600.
Durch den Sieg beim Grand Prix der Schweiz auf dem Bremgarten bei Bern wurde das Duo 1937 auch noch Europameister.
Dann aber…
Karl Braun verunglückte beim Schleizer Dreieck am 22. August 1937 tödlich. Erwin Badsching blieb unverletzt. Das 600 cm³ DKW-Seitenwagengespann war aus einer Kurve herausgetragen worden.
Braun wurde am 28. oder 29. August 1902 in Achern im Nord-Schwarzwald geboren. Er zog nach abgeschlossener Kaufmannslehre nach Karlsruhe.
Am 19. September 1937 wurde mit „Rund um Schotten“ der letzte Lauf zur Deutschen Meisterschaft ausgetragen und Hermann Böhm konnte mit einem Sieg zu dem in der Meisterschaft führenden Karl Braun aufschließen. Man vergab den Titel posthum an Braun - Badsching.
Angesichts der vielen tödlichen Seitenwagenunfälle (Toni Babl, Albert Schneider, Hans Schneider, Josef Lohner) der beiden letzten Jahre, wurden für 1938 alle Seitenwagen-Rennen in Deutschland von der Obersten Motorsportbehörde verboten. Auf manchen Rennstrecken wurde der Rennbetrieb ganz eingestellt: Solitude, Schleizer Dreieck und auch das Feldbergrennen. Erst nach dem Krieg wurden Seitenwagen-Rennen wieder erlaubt.
Helga Roos, Geschichtswerkstatt Gallus, schrieb die folgende Biografie über den zweifachen Gewinner des Feldbergrennens:
Heinz Brendel wurde am 16. Januar 1915 geboren.
Sein Vater Jakob, gebürtig 1885 in Schmitten im Taunus, hatte 10 Geschwister. Zunächst begann er eine Lehre als Mühlenbauer in Schloßborn, war dann aber seit 1905 als Monteur bei Adler / Frankfurt beschäftigt. Er schaffte es bis zum Betriebsleiter. 1912 gewann er mit einem Adler eine Deutschlandfahrt. 1932 machte er sich in der Camberger Straße an der Galluswarte selbstständig.
Unterstützt durch seinen Vater begann Heinz Brendel mit 17 Jahren 1932 seine Rennfahrerkarriere. Ein besonderes Ereignis waren sehr lange die Feldbergrennen, mehr als 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauer säumten die Strecke. Hier gewann Heinz Brendel sowohl 1935 wie 1936 im Fiat in der Sportwagenklasse bis 1.100 cm³ ohne Kompressor.
Als sein erstes großes Rennen gilt das Eifelrennen 1935, er wurde mit seinem Fiat in der 1.100 cm³ - Klasse Zweiter. Die prägenden deutschen Formel‑1 - Teams der 1930er Jahre waren Mercedes und Auto Union. Noch bekannte Namen des Silberpfeil-Teams von Mercedes sind Rudolf Caracciola, Manfred von Brauchitsch, Luigi Fagioli und von Auto Union Hans Stuck sen. und Bernd Rosemeyer. Das Jahr 1935 gehörte Auto Union, 1936 räumte Mercedes praktisch alle Titel ab.
Heinz Brendel wurde 1936 als einer von 27 Fahrern in die Fahrerschule von Mercedes am Nürburgring eingeladen. Übermittelt aus dieser Zeit ist sein Unfall mit dem Rennwagen W25 Großer Preis. Das Auto fing an zu brennen, er selbst erlitt zum Glück nur leichte Verletzungen.
Für 1937 wählte ihn Rennleiter Neubauer aus, bei den Tests in Monza teilzunehmen und er unterschrieb als Reservefahrer im Silberpfeil-Team. Er testete den Mercedes-Benz W 125 cm³ für den Großen Preis von Deutschland 1937. In der Ergebnisliste vom Großen Preis auf dem Nürburgring am 27. Juli 1937 ist er mit der Startnummer 17 vermerkt, kam jedoch nicht zum Einsatz.
Aber dann war es so weit: Beim XII. Großen Preis von Deutschland 1939 auf dem Nürburgring am 23. Juli 1939, das Rudi Caraciolla gewann, nahm Brendel den Platz des Teamkollegen Hans Hartmann ein. Er hatte ein sensationelles Debut. Vereinbart war aber, dass er, was damals noch möglich war, als Juniorfahrer nach drei Runden das Rennen beenden sollte, damit sein Kollege Lang, der eine Extraklasse in der Formel‑1 war, dessen Motor aber Probleme hatte, Brendels Auto übernehmen kann. Brendel weigerte sich aber und fuhr die schnellste Runde des Rennens. Allerdings kam dann jedoch ein Maserati vor sein Auto, Brendel fuhr in einen Graben und crashte zum Ärger von Neubauer den Benz. Wie groß dieser war, zeigte sich, als er abgeholt werden wollte. Neubauers Antwort: er könne laufen.
Kurz nach dem Rennen, während einer Trainingsphase am Nürburgring, hatte Brendel wieder Fahrerpech: der Satteltank fing an der Döttinger Höhe Feuer. Brendel hatte gerade genug Zeit, in das Gebüsch zu steuern und aus dem fahrenden Wagen zu springen. Er wachte am nächsten Tag im Krankenhaus auf. Beim VI. Großen Preis der Schweiz am 20. August 1939 ist er als Reservefahrer im Silberpfeil-Team gemeldet.
Seine Schwester Käthe Brendel berichtete, dass es freundschaftliche Beziehungen zu den Glöckler-Familien gab, die auch die Rennsportleidenschaft teilten. Hier, an der Galluswarte, war dann auch nach 1945 die Künstlerwerkstatt: Walter Glöckler entwickelte mit seinem Mitarbeiter Hermann Ramelow, der schon vor dem Krieg Konstrukteur der Adler Rennsportwagen war, in der Zeit zwischen 1948 und 1954 sieben verschiedene Rennsportwagen, deren Merkmal der ausgesprochene Leichtbau war. Die Karosserieteile stellte die Frankfurter Firma C.-H. Weidenhausen her, die schon in den 1930er-Jahren bekannt war als Spezialist für Leichtmetallsportwagen. Alle Modelle fuhren bis in die USA Titel ein.
Heute ist für diese Rennwagen die Bezeichnung Glöckler-Porsche üblich. Jedoch waren die Konstruktionen Glöcklers eigene Inititiative. Porsche übernahm erst 1953 das sechste Modell, den Glöckler-Porsche 1.500 cm³ Super, der als Vorläufer des Porsche 550 gilt.
Als Rennfahrer erlangt Heinz Brendel 1952 auf dem Glöckler-Porsche 1.100 seinen größten Triumph: er wird nach Walter Glöckler 1950 und Hermann Kathrein 1951 Deutscher Sportwagenmeister!
Sein letzter Eintrag in den Renn-Annalen findet sich im Register für das 24 Stunden-Rennen 1953 in Le Mans: hier war Brendel auf dem Porsche 550 Coupe 550-02 (dem Nachfolger des Glöckler-1-Porsche) neben Paul Frere, Richard von Frankenberg, Huschke von Hanstein und Helmut Polensky als Fahrer gemeldet.
An diesem Rennen konnte Heinz Brendel aber nicht mehr teilnehmen. Nach einem schweren Trainingsunfall 1953, mit anschließendem halbjährigem Krankenhausaufenthalt, beendete er, nicht zuletzt auf Druck seiner Familie, seine Rennfahrerlaufbahn. Heinz und Friedel Brendel hatten zwei Töchter.
Heinz Brendel starb am 1. Februar 1989, Friedel Brendel am 6. Juli 2015. Beide sind auf dem Frankfurter Südfriedhof beerdigt.
Als 1989 die Sanierungsmaßnahme Ostendstraße der Stadt Frankfurt startete, war die Brendel KG mit 6.000qm Gelände für Werkstätten und Flächen für Neu- und Gebrauchtwagen größter Pächter des Liegenschaftsamtes auf dem Gelände des Landwirtschaftlichen Vereins an der Sonnemannstraße. Der Pachtvertrag hatte noch eine Laufzeit bis 2054, wurde aber im Rahmen des städtischen Projektes im Oktober 1990 gekündigt. Der Eintrag der Verwaltungsgesellschaft Auto-Brendel GmbH im Handelsregister Frankfurt wurde am 16. November 2006 gelöscht. Helga Roos
Weitere Info über Heinz Brendel:
„Frankfurter Sportstätten“-Eintracht Frankfurt Museum / Sportkreis Frankfurt e.V.“
unter: Geschichtswerkstatt Gallus, Heinz Brendel
begann, wie so viele andere auch, mit Motorradrennen bevor er 1932 den Amilcar C6 von Rudolf Steinweg kaufte, den er bis 1937 einsetzte. Der C6 war das in der 1.100 cm³ - Klasse was der Bugatti in den größeren Klassen war: DAS Siegerauto. Später setzte er einen BMW 319 / 1 und einen 328 ein, alles NSKK-Autos.
Archiv Michael Müller, NiederlandeBriem gewann 1934 mit dem Amilcar das Feldbergrennen und das Dreifaltigkeitsrennen bei Spaichingen in der Sportwagenklasse bis 1.100 cm³.
1938 belegten Willi Briem und Rudolf Scholz im belgischen Spa‑Francorchamps einen dritten Platz in einem 2-Liter-BMW-328. Beim Großen Preis von Antwerpen (Anvers) wurde Briem Zweiter hinter Ralf Roese, beide BMW-328. 1939 wurden Briem und Holschuh / BMW-328 bei der Langstreckenfahrt Tobruk-Tripolis als Sieger der 2-Liter - Klasse Gesamtzweite und beim „Litoranea Libica“in Italien Dritte. Im „Hamburger Stadtpark“und bei „Rund um Schotten“ belegte Willi Riem jeweils den zweiten Platz. Beim Eifelrennen wurde er Dritter und in Le Mans Neunter. In der Deutschen Meisterschaftswertung wurde Briem Dritter hinter Helmut Polensky und Huschke von Hanstein, alle auf BMW-328. 1940 war das Duo Briem - Uli Richter mit einem 5. Platz am Mannschaftssieg von BMW bei der Mille Miglia in Brescia beteiligt.
Nach dem Krieg gewann er in dem interessanten, von Hermann Holbein gebauten HH47, in Nürnberg auf dem Norisring die 2-Liter- Klasse und wurde Gesamtzweiter hinter Alex von Falkenhausen, AFM-1-BMW. Briems Fahrzeug basierte auf dem BMW-328.
ist am 15. Oktober 1899 in Kotulin / Oberschlesien geboren.
Er konnte das Feldbergrennen zweimal gewinnen. 1934 siegte er in der Sportwagenklasse bis 800 cm³ auf MG. Es handelte sich um den Ex-127er von Bobby Kohlrausch, eine Leihgabe um Bäumer den Klassensieg abzujagen, was auch gelang. 1936 siegte er am Feldberg in seinem 2,3-Liter-Bugatti in der Rennwagenklasse bis 3.000 cm³. Man kann seine Siege nicht alle aufzählen, es sind zu viele. Außer den bereits genannten Marken fuhr er auch NAG, Horch, Wanderer, BMW-328 MM Roadster (1940 2. Platz bei der Mille Miglia und 3. in der Gesamtwertung, Partner war Ralph Roese), nach dem Zweiten Weltkrieg Veritas, Lloyd, Goliath und schließlich Fahrer und Rennleiter bei Borgward.
Auch Brudes fing als Motorradrennfahrer an, fuhr von 1924 bis 1927 für Victoria / Nürnberg. 1924 gewann er das Seitenwagenrennen bis 600 cm³ auf der Avus. 1926 siegte er in der Rekordzeit von 165 km / h beim Schauinsland-Flachrennen (500 cm³), das er später auch auf vier Rädern gewinnen konnte. Bis 1928 war er bei weiteren 42 Motorradrennen erfolgreich. Auch, wenn er sich ab 1928 dem Autorennsport zuwandte, war seine Motorradkarriere keineswegs beendet. Er stand bei Bergrennen manchmal an einem Tag in zwei Motorrad- und zwei Autoklassen am Start und zwar erfolgreich; wer will die Siege zählen? 1928 fuhr er anfangs mit einem Bugatti T37A, den er von Ernst von Eicke übernahm (dessen Freundin stellte ihn nach nur einem Rennen vor die Alternativ – Heirat oder Autorennen, Ernst entschied sich für das erstere). 1934 kaufte Brudes dann die Überreste von Emit Frankls T35B, der damit beim Eifelrennen tödlich verunglückt war. Ab 1937 dann das aktuelle „Muss-ich-haben-Auto“ BMW 328.
Für Borgward, Goliath und Lloyd fuhr er zwischen 1950 und 1955 100 Welt- und Klassenrekorde.
1953 wurde er beim 1000km-Rennen auf dem Nürburgring Klassensieger bis 1.500 cm³.
1957 richtete er sich eine NSU-Vertretung in Bremen ein. Adolf Brudes beendete seine Karriere ab 1968 auf Raten. Mit seinem BMW-328 zeigte er sich auch 1976 noch auf dem Nürburgring. Er starb 5. November 1986 in Bremen im Alter von 87 Jahren. Mehr als 50 Jahre davon war er aktiver Motorsportler.
geboren am 21. März 1896 in Tillendorf,
begann seine Karriere, wie viele andere, als Motorradrennfahrer und konnte zwischen 1922 und 1928 24 Siege einfahren, unter anderem 1926 auf einer BMW das 750 cm³ Seitenwagen-Rennen.
Seine Erfolge beim Feldbergrennen erzielte er jedoch auf vier Rädern. Er war 1934 Doppelstarter und fuhr neben Walter Bäumer den zweiten Werks-Austin, mit dem er in der Sportwagenklasse bis 800 cm³ Zweiter hinter Adolf Brudes (MG) wurde. Anschließend siegte er in der Sportwagenklasse bis 1.500 cm³ auf Bugatti.
Burggaller war Luftwaffen-Major. Am 2. Februar 1940 berührte seine Maschine bei einer Tiefflugübung bei Immenstadt den Boden und zerbarst. Ernst Günther Burggaller starb bei dem Unglück.
wurde am 19. Februar 1898 in Dortmund geboren.
Ab 1922 war er bei Hanomag als Versuchs-Ingenieur an der Entwicklung des ersten deutschen Kleinwagens beteiligt, 499 cm³ und 10 PS, das Volk nannte das Auto „Kommissbrot“. Um die Ausdauer des Fahrzeugs zu beweisen nahm Butenuth an Langstreckenrennen teil und um die Spritzigkeit des Autos zu demonstrieren, fuhr er Bergrennen - und gewann. So 1927 beim Feldbergrennen im Taunus und beim Eröffnungsrennen des Nürburgrings (Rennw. bis 750 cm³). Butenuth erhielt von Hanomag die Generalvertretung von Berlin und Brandenburg.
Während des Krieges stattete er Ford-LKWs mit Dampfmotoren aus und führte die Entwicklung dieser Motoren nach dem Krieg für die Berliner Dampfmotoren Gesellschaft, die von 1946 bis 1952 bestand, weiter. Der Zweitakt-Dampfmotor lief mit Koks und Steinkohle. 1948 wurde Butenuth dann auch selbst Firmengründer. Seine Firma „Econom“ stellte zum Teil mit Mitteln des Marshallplanes preiswerte LKWs mit hoher Zugkraft her. Er musste das Werk aber schon 1954 schließen, weil er mit den Großen der Branche nicht konkurrieren konnte.
Hellmuth Butenuth führte dann ein Ford-Autohaus in Berlin-Spandau. 1978 gehörte er zu den fünf Personen, die in diesem Jahr mit der Ernst-Reuter-Plakette ausgezeichnet wurden.
Er starb am 20. August 1990 in Berlin.
Der Australier belegte am Feldberg 1954 den 4. Platz auf einer 350er Norton. Er wohnte damals im Salzgrund / Oberreifenberg. Zwischen 1954 und 1956 gewann Keith Campbell in Europa 20 internationale Rennen.
1956 erhielt er von Moto Guzzi einen Werksvertrag und wurde prompt 1957 nach Siegen bei den Weltmeisterschafts-Läufen in Assen, Niederlande, in Belgien und in Ulster, Irland, Weltmeister der 350 cm³ - Klasse. Er heiratete im selben Jahr die Schwester von Geoffrey Dukes Ehefrau Pat Geraldine Reid.
1958 musste er wieder auf Norton umsteigen, weil sich Moto Guzzi und Gilera vom Motorsport zurückzogen.
Keith Campbell, der am 2. Oktober 1931 in Melbourne geboren wurde, verunglückte am 13. Juli 1958 in Cadours / Frankreich tödlich. Seine Maschine war auf einer Ölspur weggerutscht. Ausführlicher ehemals bei Eggersdorfer.
* 21. März 1889 in Frankfurt am Main,
gewann 1924 die Gesamtwertung des Ettal-Bergpreises bei Garmisch-Partenkirchen und beim Feldberg-Bergrennen im Taunus die Rennwagenklasse der Privatfahrer, beides in einem Stoewer. Die Stoewer-Werke befanden sich bis 1945 in Stettin. Mit dem Stoewer Typ D 2,6 Liter hatte er bereits im Jahr zuvor ein Bergrennen bei Oberbeerbach an der Bergstraße gewonnen.
1926 war Willi Cleer am Großen Feldberg wiederum erfolgreich und siegte in der 12 PS-Klasse auf Alfa Romeo-RLSS. Im selben Jahr war er beim ersten Großen Preis von Deutschland, der auf der Avus ausgetragen wurde und nur für Sportwagen ausgeschrieben war, am Start. Er wurde mit dem Alfa Gesamt-Dritter und Zweiter in der 1,5-Liter - Klasse-P. Gesamt-Sieger war damals Rudolf Caracciola.
1927 fuhr Willi Cleer einen 1,5-Liter-Bugatti T39, achtzylindrig, ohne Kompressor, Chassis 4603, ursprünglich ein 1925er Werkswagen, der dann an Edgar Morawitz aus Prag verkauft wurde, dann an die BASF / IG Farben ging und von Kimpel eingesetzt wurde und dann an Cleer verkauft wurde. Mit diesem Fahrzeug startete er bei der Eröffnung des Nürburgrings und wurde als Zweiter seiner Klasse Gesamt-Sechster. Am Neroberg in Wiesbaden holte er sich den Klassen-Sieg. Auch für Cleer ist die Rennerei irgendwann finanziell aus dem Ruder gelaufen und der T39 wurde noch 1927 an Albrecht Fürst zu Hohenlohe-Jagstberg verkauft.
Willi Cleer zog sich am Ende der Saison 1927 vom aktiven Rennsport zurück. Er hatte eine Werkstatt in Frankfurt und verkaufte unter anderem Stoewer-Automobile.
wurde am 17. September 1911 in Boll (Hechingen) geboren.
Nach Abschluss einer Mechanikerlehre, begann er Anfang der 30er Jahre Motorradrennen zu fahren. Auf einer englischen Rudge wurde er 1935 Dritter beim Schauinsland-Bergrennen im Breisgau.
1951 erhielten Otto Daiker und Heiner Dietrich Werksverträge von NSU. Bei den Rennen am Großen Feldberg im Taunus fuhren sie den neuen Lambretta-Motorroller. Dietrich wurde Dritter, Otto Daiker Vierter. Bei weiteren Rennen fuhren die beiden jedoch die NSU Rennfox. Otto Daiker wurde Vizemeister hinter H. P. Müller, DKW, vor Heiner Dietrich.
1952 aber wurde Otto Daiker Deutscher Meister (Sieg auf der Avus) vor H. P. Müller (Mondial / 125) und Hubert Luttenberger, NSU.
1953 war Otto Daiker dann Vizemeister hinter Werner Haas und vor Wolfgang Brand, alle NSU 125 cm³. In der Klasse bis 250 cm³ wurde er Dritter der Deutschen Meisterschaft.
Und mit einem 3. Platz beim Großen Preis von Deutschland bei „Rund um Schotten“ erreichte Otto Daiker den 9. Weltmeisterschafts-Platz in 125er - Klasse.Nach der Saison beendete Otto Daiker seine Karriere. Er verdiente dann sein Geld bei Aral.
Otto Daiker ist bereits am 13. Juni 1968 im Alter von 57 Jahren in Hechingen gestorben.
Hier seine Rennsiege:
Jahr | Strecke | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1938 | Dreifaltigkeitsrennen Wachenburg | DKW | 250 cm³ |
1949 | Internationales Solitude-Rennen | ||
1951 | Dieburger Dreiecksrennen, | NSU | 125 cm³ |
Norisring | |||
Grenzlandring-Rennen | |||
1952 | Rund um Schotten | ||
Feldbergrennen | |||
1953 | Avus-Rennen | ||
Internationales Solitude-Rennen | 250 cm³ |
aus Frankfurt am Main
gewann 1948 das September-Rennen auf dem Norisring in Nürnberg auf Puch 125 cm³ und 1951 auf NSU 125 cm³ in Hockenheim. Weiter ist ein zweiter 1949 / Puch (hinter Carl Döring / DKW) ein dritter Platz 1950 / Puch (hinter H. P. Müller / DKW und Ewald Kluge / DKW) auf dem Donauring bekannt. Beim Feldbergrennen 1950 fuhr Heiner Dietrich eine Vespa 125 cm³ und wurde Fünfter, 1951 einen NSU Rennroller 125 cm³. Dieser interessante Versuch brachte ihm Platz drei hinter Rudi Felgenheier auf Privat-DKW und H. P. Müller auf Werks-DKW. In diesem Jahr 1951 wurde der Frankfurter Deutscher Vizemeister in der 125er - Klasse, aber nicht auf dem Renn-Roller, sondern auf einer normalen Werks-NSU. Ab 1952 war Heiner Dietrich nicht mehr aktiv.
* 1913 in Wildgutach bei Freiburg im Breisgau,
gewann 1936 die Rennwagenklasse bis 1.500 cm³ des Feldbergrennens mit dem Bugatti / T51A-51134, den zuvor schon Emil Bremme, Ernst Günther Burggaller und der 1935 tödlich verunglückte Rudolf Steinweg gefahren hatten.
1937 verkaufte er den Wagen an Leonhard Joa.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fuhr Ernst Dietrich-Troeltsch einen von Ernst Loof konstruierten Veritas mit Erfolg. Mit seinem Freund Paul Pietsch gründete er 1946 die Zeitschriften „Das Motorrad“ und „auto motor sport“.
Ernst Dietrich-Troeltsch wurde nur 42 Jahre alt. Er starb am 21. März 1956.
war als Diplomingenieur bei den Standard-Werken in Ludwigsburg tätig, die von Wilhelm Gutbrod (1890-1948) 1926 gegründet wurden. Dom war als Konstrukteur und als Rennfahrer gleichermaßen erfolgreich. So gelang ihm 1927 auf seinen „Standard“- Werksmaschinen (500- und 1.000 cm³) ein Doppelsieg beim Feldbergrennen. Zwischen 1926 und 1930 siegte er unzählige Male, darunter waren Erfolge bei der Dutch Tourist Trophy, bei „Rund um Schotten“, Stuttgart / Solitude (2x 1928 und 1930), beim Schleizer Dreieck (4x), beim Klausenrennen (2x), beim Marburger Bergrennen (2x), dem Königsbrücker Rundstreckenrennen, beim Marienberger Dreieckrennen und auf der Eilenriede bei Hannover.
Zuvor hatte Dom bereits 1925 die Schweizer Meisterschaft in der 750 cm³ - Klasse gewonnen und wiederholte diesen Erfolg 1926. Im selben Jahr gewann er auch die Niederländische Meisterschaft auf Scott 1.000 cm³.
1930 konnte er seine Karriere mit der Deutschen Meisterschaft in der 350 cm³ - Klasse krönen. Er durfte sich allerdings nur ein halbes Jahr über diesen Erfolg freuen, denn 1931 legte Konkurrent Arthur Hiller gegen Doms Sieg 1930 bei „Rund um Schotten“ Protest ein, der zu Gunsten Hillers entschieden wurde.
Arthur Freddi Dom, der am 13. Januar 1903 geboren wurde, starb am 22. September 1996.
Conrad Dürr wurde 1907 in Ludwigsburg geboren.
Mit seinem Copiloten Heiner Frey belegte er auf Standard-JAP 1.000 cm³ 1934 hinter Braun - Badsching auf Tornax mit 1.000 cm³ Horex-Motor den zweiten Platz beim Feldbergrennen im Taunus.
Im selben Jahr konnten die beiden in der damals wichtigen Deutschen Bergmeisterschaft hinter Toni Babl (Douglas) und Karl Braun, noch vor Joseph Möritz (Victoria), den dritten Platz belegen. Neben dem Feldbergrennen zählten auch die Platzierungen am Kesselberg und im Schauinsland bei Freiburg zu dieser Meisterschaft. Dürr - Frey müssen also auch dort vordere Plätze belegt haben.
Auf der Internet-Seite //www.standard-gutbrod.de/ findet man die Erfolgsliste des Conrad Dürr auf deutschen Bergrennstrecken (Klausenberg, Ratisbona, Eisrennen Titisee und Gabelbach bei Ilmenau). Schwiegersohn Hans Jürgen Schneider weiß aber auch von Siegen in der Schweiz: Solothurn, Lugano und Basel. Das alles zwischen 1931 und 1934.
Dürr startete auch bei Solo-Rennen auf Moto Guzzi 250 cm³ und Norton 500 cm³. Er starb 1999 fast 93-jährig.
Feldberg - Sieger 1952, nach ständig wechselnder Führung auf dem relativ schmalen Straßenkurs, vor Friedrich Hillebrand - Georg Barth, beide BMW 750 cm³. Dritte damals Franz Mohr - Günther Müller, MFK, Vierte Sepp Müller - Karl Bauer, BMW.
Hillebrand wurde 1952 dann doch noch Deutscher Meister vor Ernst Ebersberger mit Hans Strauß im Seitenwagen, der später mit Walter Schneider 2x Weltmeister werden konnte. Ernst Ebersberger beendete Ende 1952 seine Karriere und verkaufte seine BMW an Rudi Wegener aus Beierfeld / Erzgebirge.
Zwischen 1949 und 1952 feierten Ebersberger - Strauß auf BMW 1.200 cm³ (1949 / 1950) und BMW 750 cm³ (1951 / 1952) unter anderem Siege beim
Jahr | Strecke / Rennen |
---|---|
1949 | Schleizer Dreieck |
1950 | Hofer Dreiecksrennen |
1951 | Donauring in Ingolstadt |
Flughafenrennen München-Riem | |
1952 | Feldbergrennen |
Großer Preis von Österreich | |
Schleizer Dreieck | |
Sachsenring |
* 2. September 1908 in Berlin, ✝ Anfang der 90er Jahre, auch bekannt als Beatrix Gilka-Bötzow (erste Ehe mit Carl-Albrecht Gilka-Bötzow, einem Großgrundbesitzer). Beide Damen fuhren einen Bugatti, wobei Margot ein Wagen (37A) aus dem Rennstall Huldreich Heussers zur Verfügung stand.
Bea startete zunächst mit Austro-Daimler, später mit dem Bugatti, bei Bergrennen in Deutschland, der Tschechoslowakei und der Schweiz, nahm aber meines Wissens nicht an den Feldbergrennen teil.
Ich danke Herrn Oliver Kuhn aus Duisburg, der mir bei den beiden Einsiedel-Kurzbiographien behilflich war.wurde am 11. Juli 1899 in Boulogne sur Mer geboren.
Sie war in zweiter Ehe ca. drei Jahre mit Adolkar Haubold Siegfried von Einsiedel verheiratet. Nach der Scheidung behielt sie den Namen ihres Mannes. Sie war später mit Huldreich Heusser liiert, daher auch das „Rennteam“ Huldreich Heusser / von Einsiedel. Huldreich Heusser fuhr meist in der Rennwagenklasse, sie den Sportwagen. Nach Huldreich Heussers Rennfahrer-Tod heiratete sie 1929 einen Briten und zog nach Südafrika. Diese und die nächste Ehe hielten nicht sehr lange, aber in 5. Ehe heiratete sie 1947 den Engländer Harold Rydon, dessen Name sie auch annahm. Mit ihm lebte sie als Mrs. Margot Rydon in Tansania.
Und nun ihre motorsportlichen Erfolge: Mit Ernst Udet unternahm sie in den 20er-Jahren spektakuläre Flüge, wandte sich aber dann dem Autorennsport zu und war sehr erfolgreich. Zunächst mit dem Chiribiri, den auch ihr Bruder Jozsi fuhr.
1927 erzielte sie ihren größten Coups, als sie das Feldbergrennen in der Sportwagenklasse bis 5.000 cm³ im Steyr 4.500 cm³ des Rennteams Huldreich Heusser / von Einsiedel und das Solitude-Rennen gewann. Im selben Jahr gehörte sie zu den Erststartern am neuen Nürburgring. Sie wurde Dritte ihrer Klasse. Bei der Targa Florio auf Sizilien konnte sie den 12. Rang belegen. Auch ihr Bruder Jozsi von Gans war Feldberg-Sieger. Er gewann 1924 die Tourenwagenklasse 3 im Chiribiri.
Ende 1927 zog sich Steyr vom Motorsport zurück und das Team Huldreich Heusser / von Einsiedel kaufte zwei Bugattis: für ihn den 35B, für sie einen T37A.
Huldreich Heusser und sein Beifahrer Otto Feldmann verunglückten 1928 in Ungarn mit dem Bugatti tödlich. Es ist möglich, dass sich Gräfin Einsiedel (später Rydon) daraufhin vom Motorsport zurückzog.
Sie starb 1986 in Dänemark.
Gräfin Einsiedel-Rydon kann leicht mit Beatrice „Bea / Beatrix“ Else Frieda Margarethe von Einsiedel verwechselt werden, die ebenfalls motorsportlich unterwegs war.
waren 1954 Zweite der Deutschen Meisterschaften hinter Wilhelm Noll - Fritz Cron und Dritte am Feldbergring. Ihr großes Erfolgsjahr folgte 1955. Willi Faust - Karl Remmert wurden sowohl Deutsche Meister, als auch Weltmeister vor Wilhelm Noll - Fritz Cron und Walter Schneider - Hans Strauß, alle auf BMW. Außerdem gingen drei Grand - Prix - Siege auf ihr Konto. Willi Faust war den anderen Motorrad-Gespannfahrern nicht durch besseres Maschinenmaterial überlegen, sondern wegen seiner Fahrweise. Er verstand es, mit starkem Kurvendrifting seine Konkurrenten abzuhängen. Faust - Remmert gewannen:
Jahr | Strecke / Rennen |
---|---|
1954 | Sachsenring |
Rund um Schotten | |
1955 | Sachsenring |
Rund um Schotten | |
Eilenriede bei Hannover | |
Solitude bei Stuttgart | |
Grand Prix-Siege von Sport-Organisatoren | |
Großer Preis von Deutschland auf dem Nürburgring | |
Großer Preis der Niederlande, Assen Tourist Trophy |
Leider konnten sich Willi Faust und Karl Remmert ihrer Erfolge nicht lange erfreuen.
Am 18. April 1956 erprobten sie ihre neue BMW auf dem Hockenheimring. Sie kamen von der Strecke ab und wurden in eine Fahrbahnbegrenzung geschleudert. Karl Remmert, geboren am 20. Januar 1925, war sofort tot. Willi Faust wurde schwer verletzt und lag sechs Wochen in Koma. Er konnte nie mehr ein Rennen bestreiten und wurde in Fulda Tankstellenbesitzer.
Willi Faust, geboren 1924 in Fulda, starb 1992.
wurde am 23. Dezember 1930 in Horchheim am Rhein geboren.
Das erste Rennen, das er mit der Ende 1949 erworbenen Fahrerlizenz bestritt, gewann er bereits. Es war 1950 auf dem Nürburgring die 125er-Saugmotorenklasse, die damals noch von den Kompressormaschinen getrennt gewertet wurde. Weitere Siege 1950 gelangen ihm auf der Solitude - Rennstrecke und in Saarbrücken.
Sein Sieg 1951 auf einer privaten DKW-125 cm³ auf dem Feldbergring im Taunus, der damals mit etwa 60 Kurven pro Runde schwersten Rennstrecke Deutschlands, Deutsche Tourist Trophy genannt, bedeutete, Werksvertrag von DKW ab 1952. Hinter drei Werksfahrern von DKW und NSU wurde Rudi Felgenheier „Bester deutscher Privatfahrer des Jahres 1951“.
1952 gewann er sensationell den Großen Preis von Deutschland auf der Solitude-Rennstrecke bei Stuttgart in der 250er - Klasse mit fast einer Minute Vorsprung vor dem Zweiten des Rennens Hein Thorn‑Prikker. Mit diesem Sieg erreichte er den 5. Weltmeisterschafts-Platz. Es sollte der einzige DKW-Weltmeisterschafts-Sieg bleiben. Im selben Jahr 1952 siegte Felgenheier auf dem Sachsenring vor Ewald Kluge.
Nach einem schweren Sturz im Training zur Tourist Trophy auf der Isle Of Man 1953 musste Rudi Felgenheier vorzeitig seine Karriere beenden. Er betrieb dann eine Mechanische Werkstatt in Lahnstein.
Rudi Felgenheier starb am 20. Oktober 2005. Er war in seinen letzten Lebensmonaten blind.
geboren am 2. Februar 1914 in Amberg,
erhielt 1936 einen Werksvertrag von NSU und wurde in der 350 cm³ - Klasse noch im selben Jahr Deutscher Meister und wiederholte diesen Erfolg ein Jahr später. 1938 gelang ihm die Wiederholung nicht, er wurde Deutscher Vize-Meister hinter Walfried Winkler auf DKW. Heiner Fleischmann wechselte 1939 zu DKW. Mit zwei Grand - Prix - Siegen auf der 350er wurde er Europameister vor den Velocette - Fahrern Mellors, Großbritannien und Woods, Irland sowie DKW-Fahrer Siegfried Wünsche, Deutscher. Beim Ulster-Großer Preis wurde er Zweiter hinter Woods und vor Wünsche und auf der Isle of Man, bei der Tourist Trophyin Assen und dem Großen Preis von Belgien belegte er jeweils den dritten Platz. Außerdem holte er sich wieder die Deutsche Meisterschaft.
Sein Bruder Toni war bereits Anfang der 30er-Jahre NSU - Werksfahrer, auch er war sehr erfolgreich. So belegte er zum Beispiel 1933 in Hockenheim den zweiten Platz hinter Bernd Rosemeyer / NSU und vor Walfried Winkler / DKW und siegte auf NSU 1.000 cm³ im selben Jahr im Schwarzwald beim Schauinsland-Bergrennen. Auch Bruder Heiner gewann hier 1936 auf NSU 350 cm³.
1947 wurde Heiner Fleischmann auf einer 500er - NSU Deutscher Bergmeister (vor Karl Rührschneck / BMW, Kurt Nitschky / NSU und Karl Bodmer / NSU) und 1950, wie schon 3x vor dem Krieg, Deutscher Meister in der 350 cm³ - Klasse: sein fünfter Deutscher Meister-Titel.
Auch am Feldberg feierte er Erfolge. 1935: Zweiter über 350 cm³ und Dritter über 500 cm³, 1936 konnte er in den genannten Klassen auf NSU einen Doppelsieg landen. 1951 kam er mit der riesigen 500 cm³ - NSU auf den dritten Rang beim Feldbergrennen hinter Walter Zeller und Georg „Schorsch“ Meier, beide BMW.
Er beendete seine Laufbahn im selben Jahr. NSU hatte die Strategie geändert, man wendete sich den leichten Klassen zu und zog die 350- und 500 cm³ Motorräder vom Motorsport zurück. Heiner, der 2-Zentner-Mann, auf einer 125er-Maschine? Unvorstellbar.
Hier aber nochmal eine Gesamtübersicht seiner Rennsiege:
Jahr | Strecke / Rennen | Maschine(n) | ||
---|---|---|---|---|
DKW | NSU | |||
350 cm³ | 350 cm³ | 500 cm³ | ||
1936 | Solitude bei Stuttgart | |||
Hockenheimring | ||||
Rund um Schotten | ||||
Schauinsland-Bergrennen | ||||
Feldberg-Bergrennen | ||||
1937 | Eilenriederennen bei Hannover | |||
Avus-Rennen in Berlin | ||||
Solitude | ||||
Hockenheimring | ||||
Rund um Schotten | ||||
Schleizer Dreieck | ||||
Marienberger Dreieckrennen | ||||
1938 | Hockenheimring | |||
1939 | Eilenriederennen | |||
Eifelrennen Nürburgring-Nordschleife | ||||
Großer Preis von Frankreich, Reims | ||||
Großer Preis von Schweden, Saxtorp | ||||
1947 | Hockenheimring | |||
Eifelrennen Nürburgring-Südschleife | ||||
1950 | Eilenriederennen | |||
Norisring | ||||
Hockenheimring | ||||
Solitude | ||||
Rund um Schotten | ||||
Dieburger Dreiecksrennen | ||||
Sachsenring | ||||
Hamburger Stadtparkrennen | ||||
Grenzlandring, Wegbergring |
Eigentlich hätte ich mir die Mühe mit dieser Statistik sparen können, Heiner hat halt auf allen wichtigen deutschen Rennstrecken gewonnen. Auch am Feldberg 1936!
Heiner Fleischmann starb in Amberg bereits am 25. Dezember 1963 an Kehlkopfkrebs, er wurde nur 49 Jahre alt.
Ines Folville, geb. Katharina Burkhart, * 15. August 1885 in Frankfurt am Main,
belegte mit ihrem Steiger 2,5 Liter beim Feldbergrennen 1922 hinter Carl Iron in einem Adler den zweiten Platz in der Sportwagenklasse.
Die Firma Steiger wurde 1914 von dem Schweizer Ingenieur Walther Steiger in Burgrieden bei Laupheim gegründet, aber 1926 musste das Unternehmen im Zuge der Wirtschaftskrise Konkurs anmelden.
1926 war Ines Folville erneut Zweite am Feldberg, diesmal in der Rennwagenklasse bis 1.100 cm³ hinter Hans von Meister, beide am Steuer eines französischen Amilcar. Diese Fahrzeuge wurden von 1921 bis 1939 hergestellt.
Es war ein Amilcar, in dem die berühmte US-Tänzerin und Choreographin Isadora Duncan 1927 starb, als sich ihr roter Schal in den Radspeichen des Sportwagens verfangen hatte und ihr bei der scharfen Anfahrt das Genick brach.
Ines Ehemann Maurice Folville unterhielt eine Steiger- und später Bignan-Vertretung in Frankfurt. Deshalb wurden auch beide als IndustriefahrerInnen kategorisiert. Die Erfolge von Frauen, hier speziell die von Ines Klärchen Folville wurden gerne von der Presse hochgejubelt. Ehrlicherweise muss ich aber erwähnen, dass der zweite Platz 1926 zugleich auch der letzte war. Frau Folville war sicherlich eine begabte Hobbyfahrerin, jedoch nie eine wirkliche Rennfahrerin und schon garnicht berufsmässig. Mit heutigen Rennfahrerinnen, wie Ellen Lohr, Sabine Schmitz, Sophia Flörsch und Jutta Kleinschmidt sollte man keine der Siegespokalgewinnerinnen vom Feldberg vergleichen.
Maurice Folville, der aus Belgien stammte, gewann das Feldbergrennen 1925 in der Klasse der Sportwagen bis 2 Liter auf Bignan.
Ines Folville hatte schon 1922 bei einem Berg-Turnier in Bad Nauheim einen Gesamtsieg herausgefahren. Vier 24-Stunden-Rennen hat sie auf europäischen Rennstrecken gewonnen, das letzte 1928 in der Niederlande.
Nach ihrer Scheidung von Maurice Folville heiratete sie Hans Keil, behielt jedoch den klangvolleren Namen Folville weiter im Doppelnamen. Ihren eigentlich schönen Vornamen „Katharina“ hatte sie bereits vor Jahren geändert und nannte sich „Ines“. Das kann man nur verstehen, wenn man weiß, was die Frankfurter aus dem Namen „Katharina" damals machten und auch heute noch machen: meist in der Jugend „Kätschje" und später dann „Kätha“.
Ines Keil-Folville wurde 95 Jahre alt, sie starb am 25. August 1980 in Frankfurt am Main.
Weitere Frauen-Rennerfolge siehe auch unter Anne Wiest.
Richard Fuchs war Inhaber der Naxos Schmirgel-Fabrik, Ransbach (Westerwald). Er gewann 1925 mit einem Rabag-Bugatti 1.500 cm³ das Bergrennen am Feldberg im Taunus. Nach einer langen Pause versuchte er sich 1937 noch einmal kurzfristig recht erfolgslos mit einem 10 Jahre alten Bugatti T37A.
Archiv Michael Müller, Niederlandewurde am 11. März 1923 geboren.
Der Chemnitzer gewann am Feldberg 1954 die 125 cm³ - Klasse auf IFA. Er war dreimal DDR - Meister auf einer 125er IFA / MZ.
Mit einem Sieg beim Großen Preis von Schweden in Hedemora 1958 und dem zweiten Platz beim Weltmeisterschafts-Lauf auf dem Nürburgring, gelang es ihm, Vizeweltmeister der 250er - Klasse zu werden. Nur dem Italiener Tarquinio Provini auf MV Agusta musste sich Horst Fügner geschlagen geben. Die meisten Rennen gewann er in der 125er - Klasse, Weltmeisterschafts-Zweiter aber wurde er mit der 250er-MZ.
Hier eine Übersicht seiner wichtigsten Rennsiege:
Jahr | Strecke | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1953 | Sachsenring | IFA | 125 cm³ |
1954 | Schleizer Dreieck | ||
Halle an der Saale | |||
Rostock | |||
Stralsund | |||
Feldberg | |||
1955 | Rund um Schotten | ||
Nürburgring | |||
Dessau | |||
Halle an der Saale | |||
1956 | Rostock | ||
Halle an der Saale | |||
1957 | Tubbergen, Niederlande | MZ⁽¹⁾ | 250 cm³ |
1958 | Dresden | ||
Wismar | 125 cm³ | ||
Sachsenring | 250 cm³ | ||
Halle an der Saale | 125 cm³ | ||
1959 | Salzburgring | 250 cm³ | |
Bernau Östreich | |||
⁽¹⁾ | Die Firma IFA (Industrieverband Fahrzeugbau) nannte sich ab 1957: MZ (Motorradwerk Zschopau) |
Fügner musste seine Karriere 1959 nach einem Sturz in Spa‑Francorchamps beenden. Er leitete nach seiner Genesung die Rennabteilung von MZ.
Horst Fügner starb am 22. November 2014 im Alter von 91 Jahren
war schon 1938 Dritter der Europameisterschaft und Deutscher Vizebergmeister auf einer 250er - DKW. Auch zwei Siege am Nürburgring und in Amriswil in der Schweiz stehen 1938 zu Buche.
Nach dem Weltkrieg gewann er 1947 die Deutsche Geländemeisterschaft, ebenfalls auf DKW - 250 cm³. 1950 wurde Gablenz auf Moto Parilla 250 cm³ Deutscher Straßen - Meister und 1951 Vizemeister, wie schon 1949.
Am Feldberg gewann er 1950 die Saugmotorenklasse mit der Moto Parilla 250 cm³, 1951 schied er mit dieser Maschine an dritter Stelle liegend aus. Mit einer Horex 250 cm³ kam er 1952 nicht ins Ziel.
Hier seine wichtigsten Siege (bis einschl. 1949 auffährt Gablenz DKW / 250, ab 1950 eine Moto Parilla 250 cm³):
„Rund um Schotten“ 1938 und 1951, Nürburgring 1938, Hamburger Stadtpark 1947 und 1949, Schauinsland-Bergrennen 1949, Hockenheim 1949, Dieburger Dreiecksrennen 1949, Grenzlandring 1949, Norisring 1949, Sachsenring 1950, Eilenriede 1951.
Hermann Gablenz wurde am 27. Juli 1913 in Weingarten geboren. Er starb am 30. Juli 2000 in Karlsruhe.
* 1897 in Cannes,
gewann auf Chiribiri, Typ Monza Spinto 65 PS, 1924 die Tourenwagenwertung bis 1.500 cm³ auf der 8 km langen Feldberg-Rennstrecke zwischen Hohe Mark in Oberursel und Sandplacken. Chiribiri klingt zwar lustig, war aber ein ernstzunehmender Automobil-Hersteller in Turin. Das Werk wurde 1910 von Antinio Chiribiri gegründet und musste 1929 schließen. Tazio Nuvolari war Anfang der 20er Jahre erfolgreicher Chiribiri-Werksfahrer. 1926 konnte Jozsi am Feldberg im Chiribiri noch einmal Dritter der Rennwagenklasse bis 1.500 cm³ werden.
Von 1927 bis 1938 arbeitete er für die I. G. Farben in Frankfurt, Berlin und Wien. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland ging er mit seinen beiden Söhnen nach Australien ins Exil, wurde dort aber als „Deutscher“ interniert. Ende 1944 erhielt er die australische Staatsbürgerschaft. Nach dem Krieg kehrte er zunächst nach Frankfurt zurück und leitete später in Düsseldorf ein Büro in der Firma seiner Schwester.
Josef Paul „Jozsi“ von Gans starb am 9. Januar 1963.
wurde am 7. Januar 1927 vermutlich in Ostelsheim geboren.
Er war mit seiner Moto Guzzi 250 cm³ 1952 Zweiter beim Feldbergrennen, hinter Hein Thorn‑Prikker, Moto Guzzi, vor Georg Braun / Moto Parilla und Wilhelm Hofmann auf NSU. beim Großen Preis von Deutschland auf der Solitude bei Stuttgart Fünfter und beim Großen Preis der Schweiz Sechster: Weltmeisterschafts-Gesamtrang 13.
Gotthilf Gehring verunglückte am 10. Mai 1953 beim Maipokalrennen in Hockenheim tödlich. Ihm war ein junger Polizist, der eine auf der Strecke liegende Motorradbrille beseitigen wollte, vors Motorrad gelaufen. Auch der Polizist starb.
wurde am 12. März 1903 in Hockenheim geboren.
Er fuhr ab 1923 Motorradrennen auf verschiedenen Marken, jedoch ab 1925 nur noch auf DKW. Auf seiner Erfolgsliste stehen 10 Grand-Prix-Siege. Unter anderem siegte er in Assen, Niederlande, in Ungarn, in Italien beim Preis der Nationen und 2x beim Großen Preis von Deutschland. Er gewann 7x das Schauinsland-Bergrennen. Und nicht zu vergessen, Arthur Geiss war 1925 auf DKW 175 cm³ vor Ernst Islinger aus Mannheim auf Windhoff und Karl Bücker auf Bücker und 1935 auf DKW 250 cm³ auch zweimal beim Feldbergrennen erfolgreich. Dass er auf allen anderen bedeutenden deutschen Rennstrecken auch siegte, braucht man nicht einzeln aufzuzählen. Allein auf der Solitude-Rennstrecke bei Stuttgart siegte er sechsmal.
In den Jahren 1926 bis 1935 war er 6x Deutscher Meister, 1x Vize-Europameister (1927 175 cm³), 1x Europameister-Dritter (1934 250 cm³) und 1935 folgte dann der Sieg in der Europameisterschaft der 250er - Klasse. Der Vorkriegs-Europameister-Titel ist mit dem heutigen nicht zu vergleichen, denn damals gab es noch keine Weltmeisterschaften und somit entspricht der damalige Titel dem Weltmeisterschafts-Titel von heute. Erfolgreiche Weltrekordversuche 1933 auf, wie könnte es anders sein, der 250er-DKW runden die Erfolgsbilanz ab.
Auf dem Weg zu einer Siegerehrung 1936 stürzte er mit seiner Maschine so schwer, dass er 15 Monate im Krankenhaus zubringen musste. Der linke Arm war hinterher nicht mehr voll beweglich. Arthur Geiss musste seine Karriere beenden. Er betreute jetzt den Rennfahrer-Nachwuchs von DKW.
Auch nach 1945 blieb er DKW treu, er betrieb ein Geschäft und eine Reparaturwerkstatt in Zaisersweiher. Arthur Geiss starb 1982.
Seine Enkelin, die Kunstmalerin Rita Sinnl, erinnert an ihn mit den Internetseiten: //www.arthur-geiss.de/
aus Weil im Dorf,
heute ein Ortsteil von Stuttgart, siegte 1927 am Feldberg in der Klasse bis 250 cm³ auf Standard. Er gewann 1927 / 28 auch das Schleizer Dreieck, das Bergrennen am Oberjoch und 1928 beim Eilenriederennen bei Hannover.
Startete 1934 auf einer Rudge 500 cm³ beim Feldberg-Bergrennen und 17 Jahre später, 1951, beim Feldberg-Rundstreckenrennen. Seine Puch 125 cm³ brachte ihn auf den 6. Platz, er war damit drittbester Privatfahrer.
Sepp Giggenbach ist am 1. April 1906 in Trostberg geboren und am 25. Mai 1980 in Mühldorf am Inn gestorben. Ab 1924 startete er bei Sandbahn-, Gras- und Eisbahnrennen, wechselte dann aber zu Berg- und Straßenrennen.
Sein größter Erfolg: 1927 gewann er den Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring und wurde Europameister auf seiner Bayerland-JAP 1.000 cm³. Damals wurde die Europameisterschaft in nur einem Lauf ausgetragen. Für die 510 km lange Strecke brauchte er fast sechs Stunden und hatte am Ende einen Vorsprung von 16 Minuten vor dem Zweiten des Rennen, Georg Werner F. Huth auf Harley-Davidson. Dritter wurde Heinz Kürten auf Andrees. 1929 gewann Sepp Giggenbach das Schleizer Dreieck auf Bayerland 1.000 cm³. Bayerland-Motorräder wurden von 1924 bis 1930 in München gebaut. Das Werk musste wegen mangelndem Umsatz während der Weltwirtschaftskrise geschlossen werden. Giggenbach musste die Marke wechseln und wurde 1930 noch einmal Zweiter auf dem Nürburgring auf einer NSU. Er richtete sich im selben Jahr eine Kfz-Werkstatt ein.
Zwölf Jahre (zwischen 1936 und 1948) bestritt er keine Rennen. Dann aber wollte er es noch einmal wissen. Seine Werkstatt war im Krieg zerstört worden, und so arbeitete er in einer Motorradwerkstatt in Würzburg, in der er sich auch seine Puch rennfertig machen konnte. 1952 richtete er sich mit seinem Bruder in Mühldorf am Inn wieder eine eigene Werkstatt ein und beendete seine Rennfahrerlaufbahn 1954 endgültig. Er war dann Sportwart bei der OMK und 16 Jahre lang im Stadtrat von Mühldorf, der Stadt, die eine Straße nach ihm benannte.
Als Walter Glöckler, * 15. Dezember 1908, am 2. Oktober 1950 am Feldberg in einem VW-Eigenbau die Sportwagenklasse bis 1.100 cm³ gewann, war er schon Deutscher Meister in dieser Kategorie.
Bereits 1927 startete Walter Glöckler beim Eröffnungsrennen auf dem Nürburgring mit einer 250er-NSU und gewann. Er war 19 Jahre alt. 1936 gewann er auf Hanomag 1.500 cm³ das Feldberg-Bergrennen. 1949 siegte er in einem Hanomag-Eigenbau beim Schauinsland-Bergrennen. Zwischen 1948 und 1954 konstruierten Walter Glöckler und Hermann Ramelow sieben verschiedene Rennsportwagen, meist auf Porsche-Basis. Drei Fahrer wurden in dem Glöckler-Porsche / 1.100 Deutsche Sportwagenmeister: 1950 Walter Glöckler selbst, 1951 Hermann Kathrein und 1952 Heinz Brendel. Mit einer 1.500 cm³ Porsche-Eigenkonstruktion gewann Walter Glöckler 1951 das Schauinsland-Bergrennen und wurde Deutscher Sportwagenmeister in dieser Klasse. Walter-Glöckler-Konstruktionen wurden auch in die USA verkauft.
Im September 1951 fuhren Walter Glöckler, Petermax Müller aus Hannover, Huschke von Hanstein, Hermann Ramelow und Richard von Frankenberg mit dem 1.500 cm³ Glöckler-Porsche einen 72-Stunden-Weltrekord.
1953 konstruierten Walter Glöckler und Hermann Ramelow für den Rennfahrer Richard Trenkel einen 1.100 cm³ Porsche-Roadster, mit dem Trenkel prompt die Deutsche Sportwagenmeisterschaft 1953 gewann.
Auch sein Vetter Helm Glöckler, * 13. Januar 1909, der 1949 und 1952 Deutscher Rennsportmeister 1.500 cm³ (in einer weiteren verbesserten Walter-Glöckler-Porsche-Konstruktion) und 1955 zusammen mit Wolfgang Seidel auf Glöckler-Porsche-Spyder Mille Miglia-Sieger war, startete beim Feldbergrennen, kam aber nicht ins Ziel.
Erna Glöckler gewann 1931 in einem Dixi-BMW die 10.000-km-Fahrt durch Europa. Ihr Bruder Helm fuhr als Begleiter mit. Am Feldberg belegte sie 1927 einen 2. Platz in der Klasse bis 1.500 cm³ in einem NSU-Tourenwagen.
Sie starb 24-jährig durch einen Unfall im Haushalt.
Walter starb am 4. Januar 1988 79-jährig und Helm Glöckler am 18. Dezember 1993 im Alter von 84 Jahren.
Bereits in den 20er-Jahren konnten zwei weitere Angehörige der Glöckler-Familie bei Motorradrennen Siege erringen: 1921 und 1925 gewann Otto Glöckler aus Frankfurt (Walters Vater) auf Norton 1.000 cm³ bzw. 750 cm³ am Feldberg und 1923 das Solitude-Rennen auf NSU 1.000 cm³.
1926 war Wilhelm Glöckler, * 1876, ✝ 1945, der Vater von Helm, auf Norton 600 cm³ am Feldberg siegreich. Er war außerdem 1921 auf vier Rädern beim Feldbergrennen in der 9 PS-Klasse in einem NSU erfolgreich.
Privatfahrer aus Frankfurt am Main,
gewann 1925 und 1926 in einem Steiger die 3-Liter-Klasse des Feldbergrennens. Beim Eifelrennen des Jahres 1928 wurde er Zweiter in dieser Kategorie. Bevor er auf vier Räder umstieg, war Fritz Gömöri 1924 Deutscher Meister im Zweierbob: Wetzel / Fritz Gömöri (Bob-Club BC Taunus).
* 11. November 1893 in Köln,
gewann am 3. Oktober 1926 das Feldbergrennen der Klasse bis 5.000 cm³ auf Steyr. Am 15. August desselben Jahres hatte er bereits das Rennen an der Hohen Eule bei Breslau und ein Bergrennen im Siebertal jeweils in der Klasse 12 Steuer-PS = 3.144 cm³ gewonnen. Im Jahr zuvor war von Guilleaume beim Harzer Bergrennen erfolgreich, auch hier auf Steyr.
1927 siegte der Graf beim Buckower Dreiecksrennen in der Rennwagenklasse bis 3Ltr auf Steyr.
Zehn Jahre später wurde er in Le Mans gemeinsam mit Otto Löhr Gesamt-Neunter und Fünfter in der 2-Liter - Klasse mit der neuen Adler Trumpf Rennlimousine und 1938 Gesamt-Siebter und Sieger der 1,5-Liter- Klasse.
1951 Klassensieg bei der Fernfahrt Lüttich-Rom-Lüttich zusammen mit Heinz Graf von der Mühle auf Porsche.
Nach dem Krieg war Paul von Guilleaume einige Jahre ADAC-Sportpräsident.
Er starb am 16. Dezember 1970 77-jährig.
geboren am 30. Mai 1927 in Augsburg,
begann seine Rennfahrer-Laufbahn auf selbstgebastelten Maschinen als Grasbahn- und Geländefahrer. Gleichzeitig erhielt er eine Ausbildung als Kfz-Mechaniker bei der Post.
Nach dem Krieg hatte er eine Anstellung bei den US-Streitkräften. Er setzte seine Karriere mit einer NSU 500SS Bullus fort. Er fiel dem Ardie-Händler Sepp Wiedemann auf, der ihn förderte und ihm einen Vertrag als Versuchsfahrer bei Ardie in Nürnberg verschaffte.
1952 aber erschien er mit einem Puch-Eigenbau auf dem 60-Kurven-Kurs (pro Runde), dem Feldbergring, und beendete das Rennen als Vierter und bester Privatfahrer hinter den drei NSU-Werksfahrern Otto Daiker, Wilhelm Hofmann und Hubert Luttenberger und vor Walter Reichert (Puch). Er fiel den NSU-Chefs auf und erhielt beim Solitude-Rennen seine große Chance, weil Roberto Colombo und Wilhelm Hofmann im Training gestürzt waren.
Sein erstes Rennen als Werkfahrer beendete Werner Haas mit dem ersten Sieg. Und das nicht bei irgendeinem Rennen, sondern beim Großen Preis von Deutschland in der 125 cm³ - Klasse vor dem neunfachen Weltmeister Carlo Ubbiali, FB-Mondial und Cecil Sandford auf MV Agusta.
1953 gewann Haas auf dem Feldbergring die 125 cm³ - Klasse vor Walter Reichert, beide Rennfox. Er wurde im gleichen Jahr Deutscher Meister und Weltmeister in den Klassen 125 cm³ und 250 cm³ auf NSU Rennfox und NSU Rennmax.
Dafür wählte ihn die Deutsche Sportpresse zum Sportler des Jahres 1953.
Auch 1954 wurde er wieder in beiden Klassen Deutscher Meister, Vize-Weltmeister der 125 cm³ - Klasse, hinter Rupert Hollaus aus Österreich, und Weltmeister bei den 250ern. 1954 war auch das Jahr seines Tourist Trophy-Sieges. Insgesamt gewann er 11 Weltmeisterschaftsläufe. Von Theodor Heuss wurde er mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet, der höchstenstaatlichen Auszeichnung für Sportler.
Nach dem tödlichen Sturz von Rupert Hollaus im Training zum Großen Preis von Italien in Monza zog sich NSU vom Motorsport zurück. Werner Haas beendete deshalb seine Karriere und fuhr 1955 und 1956 nur noch zusammen mit seinem Bruder Otto einige Gelände-Rennen. Auch an einigen Rallyes beteiligte er sich noch mit seinem aus zwei Unfallwagen zusammengebauten 300er SL. Beruflich betrieb Werner Haas eine DEA-Großtankstelle.
Er erwarb die Privatpiloten-Lizenz und stürzte am 13. November 1956 nach Wartungsarbeiten an seiner „Jodel“ nach einer Flugplatzrunde aus 50 m Höhe auf den Flugplatz Neuburg an der Donau. Er war sofort tot.
1933 - 1976,
lag 1954 auf seiner Adler 250 cm³ in der vorletzten Runde des Feldbergrennens an dritter Stelle, schied aber dann leider aus. Dennoch war das Jahr 1954 eines der erfolgreichsten in seiner Karriere, denn er belegte mit der Adler beim Großen Preis von Deutschland auf der Solitude hinter Werner Haas und Hollaus (beide NSU) den dritten Platz, vor Wheeler aus Irland auf Moto Guzzi und Walter Reichert auf NSU. Durch diesen Erfolg kam er auf den 9. Platz in der Weltmeisterschafts-Wertung.
Im selben Jahr gewann er das Dieburger Dreiecksrennen und in Zandvoort, Niederlande vor Frantiĉek Bartol / CSR / CZ und Walter Reichert / NSU.
Am Sachsenring siegte Hallmeier zweimal: 1955 auf Adler 250 cm³ und 1957 auf NSU / 305 (aufgebohrte 250er), auf dem Schleizer Dreieck feierte er vier Siege auf NSU: 1955 / 350, 1957 / 250, 1957 / 350, 1958 250 cm³, auf der Halle-Saale-Schleife gewann er 1957 und 1958 in der 250er - Klasse.
Ja, 1957 war sicherlich das Jahr seiner größten Erfolge. Beim Großen Preis von Deutschland belegte er mit seiner aufgebohrten NSU / 305 den dritten Platz hinter Liberati / Gilera und Hartl / Norton. Das reichte ihm, wie schon 1954, zum 9. Weltmeisterschafts-Gesamt-Rang. Er gewann in Tubbergen, Niederlande, auf der Nordschleife des Nürburgrings, in Halle an der Saale (auch 1958) und wurde Deutscher Meister der 350er - Klasse.
1958 beendete Hallmeier seine Karriere und eröffnete nicht, wie viele seiner Rennfahrer-Kollegen, eine Werkstatt, sondern ein Café, in Nürnberg.
Helmut Hallmeier starb am 26. Juni 1976. Er wurde nur 43 Jahre alt.
wurde am 21. Oktober 1912 in Stuttgart geboren.
Schon, weil er am selben Tag wie mein verstorbener Bruder Geburtstag hatte, muss ich ihn hier erwähnen.
Beim Feldbergrennen 1936 wurde Walter Hamelehle Vierter in der 350er - Klasse. Es gewann Heiner Fleischmann auf der Werks-NSU. Auf seiner privaten Norton 350 cm³ konnte Walter Hamelehle im selben Jahr hinter Heiner Fleischmann Deutscher Vizemeister werden. Und so wurde DKW auf ihn aufmerksam, und er erhielt für 1937 einen Werksvertrag. Er war nun Mitglied einer sehr starken Mannschaft. Das Team bestand aus Walfried Winkler, Siegfried Wünsche, Bernhard Petruschke und ihm selbst. 1939 kam noch Heiner Fleischmann hinzu.
1938 stürzte Hamelehle am Sachsenring, 1939 gewann er dort den Großen Preis von Deutschland auf DKW 350 cm³ vor den Velocette-Piloten Ernie Thomas und Franz-Josef Binder. Es war ein Lauf zur Europameisterschaft und blieb sein größter Erfolg, denn nur wenige Wochen später brach der Zweite Weltkrieg aus und beendete seine Karriere.
Nach dem Krieg eröffnete er in Metzingen eine Tankstelle und reparierte Autos und Motorräder.
Walter Hamelehle starb am 11. August 1946 33-jährig an einem Krebsleiden.
ist am 3. Januar 1911 in Halle geboren.
1940 siegte SS-Mitglied Huschke von Hanstein gemeinsam mit Walter Bäumer beim Ersatzrennen der Mille Miglia auf BMW 328. 1950 wurde er Zweiter beim Feldbergrennen der Formel‑3 - Rennwagen in einem Monopolette 500 cm³ hinter Gottfried Vollmer in einem Atlas und Dritter auf VW in der Klasse der Sportwagen bis 1.100 cm³ hinter Walter Glöckler / VW-Eigenbau und Gustav Hennig, AFM. 1956: Sieg bei der Targa Florio mit Porsche 550 Spyder. 1960: Europa-Bergmeister in der GT-Kategorie auf Porsche. Nach Beendigung seiner Rennfahrerkarriere wurde er Vizepräsident der Automobilsportkommission.
Huschke von Hanstein starb am 5. März 1996 in Stuttgart.
Seine Erfolge:
Jahr | Strecke / Titel |
---|---|
1939 | Deutscher Sportwagen-Bergmeister |
1940 | Sieg zusammen mit Walter Bäumer beim Mille Miglia-Ersatzrennen im BMW 328-Touring-Coup |
1956 | Sieg zusammen mit Umberto Maglioli aus Italien bei der Targa Florio im Porsche 550 Spyder vor Maserati und Ferrari |
1960 | Europa-Bergmeister in der GT-Kategorie mit Porsche |
geboren am 30. Mai 1906 in Mittweida,
ist am 12. August 1942 in einem Lazarett in Makejewka bei Stalino an der Ostfront in der Ukraine gestorben.
Der größte Erfolg seiner Rennfahrerkarriere war sein Grand-Prix-Sieg in Belgien 1937 auf Auto Union. Er gewann vor Hans Stuck / Auto Union und Hermann Lang / Mercedes. Hinzu kam noch ein 5.Platz beim Großen Preis von Deutschland. Diese beiden Platzierungen reichten in der Europameisterschaft zum 7. Rang. Auf der Avus, das Rennen zählte nicht zur Europameisterschaft, belegte Hasse den dritten Platz hinter Lang / Mercedes und von Deluis / Auto Union. 1939 wurde er mit einem zweiten Platz beim Großen Preis von Belgien Europameister-Sechster. Rudi Hasse bestritt im Auto Union insgesamt 20 Grand-Prix-Rennen (Stuck 43 und Bernd Rosemeyer 33).
Er hatte zunächst als Motorradrennfahrer begonnen (Sieg 1927 beim Badberg-Viereck-Rennen in Hohenstein-Ernsthal auf Wanderer / 750), wechselte dann 1929 zu den Automobilen. Seinen Feldbergrennsieg feierte er 1935 in einem Adler-Sportwagen 2.000 cm³.
Er starb 1942, 36-jährig, in dem ukrainischen Lazarett nicht an einer Kriegsverletzung, sondern an der Asiatischen Ruhr.
aus Augsburg
brachte seine 350er Velocette viermal an den Start des Feldbergrennens, aber wegen der starken internationalen Besetzung der Rennen sprang dabei nur ein einziger achter Platz heraus. Besser waren seine Platzierungen in der 125er - Klasse, hier belegte er 1953 auf Puch den 6. (Schauinsland, Platz 3) und 1954 auf MV Agusta den 5. Rang.
1951 belegte er aber mit der Velocette 350 cm³ auf dem Donauring bei Ingolstadt den zweiten Platz hinter Fritz Kläger vor Gotthilf Gehring. Mit seinem Sieg auf dem Sachsenring wurde Xaver Heiß 1954 auf der Velocette Vierter der Deutschen Meisterschaft. Manchmal lief die Maschine.
Nun verschwand er für zwei Jahre aus den Ergebnislisten, um dann 1957 mit einer NSU - Sportmax 250 cm³ und einem Sieg in Mettet, Belgien wieder auf sich aufmerksam zu machen. 1958 kam er beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring auf den 5. Platz, das brachte ihm den 16. Rang in der Weltmeisterschaft ein. In der Deutschen Meisterschaft wurde er Dritter. 1959 gelang Xaver Heiß ein Sieg in Zolder / Belgien. 1961 Platz 3 im Schauinsland auf Rimi 125 cm³, Sieger wurde der Konstrukteur der Maschine Michael Schneider. Heiß wurde mit der Rimi 125 cm³ 1962 Deutscher Meister-Dritter (beim St. Wendeler-Motorradrennen bester Fahrer der DM-Wertung) und kam 1963 mit der NSU Sportma250 cm³ sp;/ 250 ebenfalls auf den dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften.
wurde am 18. Januar 1912 in Lampertheim geboren.
Seine Karriere begann er 1932 auf einer 500er DKW. 1937 wurde er in das Werksteam aufgenommen. Aber bereits 1938 zog sich DKW aus der „großen“ Klasse zurück. Herz kaufte zwei Maschinen und mit der 500er DKW konnte er im selben Jahr „Bester Privatfahrer“ werden.
1939 wechselte er zu NSU. Der Krieg zerschlug weitere Pläne. Jedoch schon 1948 war er wieder im Sattel und wurde mit sieben Siegen Deutscher Straßenmeister in der 350er - Klasse auf NSU. Er gewann das Dieburger Dreiecksrennen, 2x (Mai und September) in Nürnberg auf dem Norisring, in Hamburg, auf dem Grenzlandring, in Hockenheim und bei „Rund um Schotten“. Im selben Jahr belegte er in der Halbliterklasse den dritten Platz. 1949 folgten Siege in Hockenheim, Nürnberg, „Rund um Schotten“, Stuttgart (Solitude) und auf dem Grenzlandring. Nur Siegfried Wünsche lag in der Deutschen Meisterschaft vor ihm.
1951 stellte Wilhelm Herz auf der Autobahn München - Ingolstadt und 1956 in Bonneville / Utah zahlreiche Weltrekorde für NSU auf. Er fuhr als erster Motorradrennfahrer schneller als 300 km / h.
Von 1951 bis 1971 stellte er 25 Motorrad-Weltrekorde und 19 Automobil-Weltrekorde auf. Auch die Rekorde auf vier Rädern waren Fahrzeuge auf NSU-Basis, aber auf privater Initiative. Bei seinem letzten Rekord war er bereits 60 Jahre alt.
Wilhelm Herz war nach seiner Motorsport-Karriere 38 Jahre lang Geschäftsführer des Hockenheimrings. Theodor Heuss verlieh ihm das Silberne Lorbeerblatt und Gustav Heinemann das Bundesverdienstkreuz.
Am Feldberg im Taunus war Herz weniger erfolgreich. 1934 war er mit einer privaten NSU 500 cm³ am Start, möglicherweise auch in den Jahren 1935 und 1936, jedoch vordere Platzierungen blieben aus.
Wilhelm Herz starb am 5. Januar 1998.
Sein Sohn Heinz aus Speyer half bei diesem Beitrag und stellte ein Foto von 1934 zur Verfügung.
Sein Sohn Dieter schrieb zusammen mit Karl Reese „Die NSU Renngeschichte 1904-1956“, 600 Bilder, spannend, voller technischer Details.
wurde am 1. November 1889 in der Schweiz geboren.
Er besaß in Klein-Schmalkalden eine Elektrogeräte-Fabrik. Er war zwischen 1924 und 1928 einer der besten Bergfahrer. So gewann er in diesen vier Jahren 4x das Gabelbergrennen bei Ilmenau, je 3x das Naumburgrennen bei Leipzig, das Feldbergrennen im Taunus (1925, 1926 und 1927) und Winterberg - Bad Wildungen, 2x am Fichtelberg bei Chemnitz, Krähberg im Odenwald und je 1x die Bergrennen in oder bei Prag, Kückendorf, Hohnstein bei Dresden, Mansfeld, Hainberg bei Göttingen, Ettersberg bei Weimar, das Schauinsland-Bergrennen im Schwarzwald und an der Hohen Wurzel bei Wiesbaden. Es handelt sich bei dieser Aufzählung seiner Erfolge um Gesamtsiege. Hinzu kommen natürlich noch unzählige Klassensiege, darunter 1923 und 1926 auf der Solitude. Huldreich Heusser war mindestens 1x Deutscher Bergmeister.
1927 fuhr er den Steyr 4,5 Liter. Mit diesem Fahrzeug belegte er beim Eröffnungsrennen des Nürburgrings hinter August „Bubi“ Momberger im Bugatti T35B den 2. Platz. Dann zog sich Steyr vom Rennsport zurück, und Heusser erwarb einen Bugatti 35B. Mit diesem Wagen lieferte er sich in der Saison 1928 spannende Kämpfe mit Rudolf Caracciola auf Mercedes.
Beim Buckower Dreiecksrennen am 20. August 1928 verunglückten Huldreich Heusser und sein Beifahrer Otto Feldmann tödlich. Feldmann war sofort tot, Heusser starb am nächsten Tag im Krankenhaus Müncheberg.
geboren am 18. Dezember 1902 in Nürnberg,
war in allen Sparten des Motorradsports zu Hause. Er fuhr Bahn- und Straßenrennen, war im Gelände erfolgreich, aber was er 1926 beim Feldberg-Bergrennen schaffte, dass zeigt seine ganze Klasse. Mit seiner 250er-Ermag siegte er nicht nur in seiner Kategorie, sondern er war auch schneller als alle 128 Starter, auch schneller als Fritz Kleemann mit seiner 1.000 cm³ Horex. In diesem seinem wohl erfolgreichsten Karriere-Jahr 1926 erzielte er auf der Ermag noch zahlreiche Siege.
Nach seiner Lehrzeit bei Zündapp in Nürnberg war er bald der erfolgreichste Fahrer dieser Marke auf der Bahn und im Gelände. Aber sein größter Erfolg im Jahr 1923 war sein Avus-Sieg. 1924 wechselte er zu Hecker in Nürnberg, denn dort hatte man ihm einen Werksvertrag angeboten. Schon ein Jahr später sattelte er wieder um, er ging als Werksfahrer zu Ermag nach Erlangen. Dass dies kein Fehler war, bewies er beim Feldbergrennen 1926. Aber das haben Sie ja bereits weiter oben lesen können. 1927 musste Hieronymus erneut die Marke wechseln. Ermag war in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, die ihn zwangen, zu Zündapp zurückzukehren. Dort wurden aber keine Spezial-Rennmaschinen gebaut. Aber im Gelände war die Zündapp sehr erfolgreich. Für die Bahn- und Bergrennen setzte Hieronymus einen englischen JAP-Motor ein. Von seinen vielen Erfolgen möchte ich nur noch die Siegesserie in der Tschechoslowakei zwischen 1927 und 1936 hervorheben. Dort gewann er die „Große Tourenfahrt“ zehnmal hintereinander.
Leider beendete Ende 1936 auch bei ihm ein Sturz bei einer Probefahrt die Karriere. Er lag über zwei Wochen bewusstlos im Krankenhaus.
Hans Hieronymus konnte sich aber nach seiner Genesung eine Existenz in Witten an der Ruhr aufbauen.
geboren 22. November 1917 in Weisbach / Zell am See,
lebte aber, wie Heiner Fleischmann, in Amberg. Vor dem Krieg war er Sandbahnfahrer. Nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1947 fuhr er 1948 auf einer Victoria sein erstes Straßenrennen als Ausweisfahrer und erhielt 1949 die Fahrerlizenz. 1951 war das Jahr seiner ersten Erfolge und des ersten Desasters. So konnte er in Halle an der Saale auf BMW das Rennen der 750 cm³ Seitenwagen-Klasse gewinnen. Der Mann in seinem Seitenwagen war Kurt Prätorius aus Röthenbach.
Am 15. Juli 1951 verunglückten die beiden Motorsportler beim Deutschen Meisterschafts-Lauf in „Rund um Schotten“. Kurt Prätorius überlebte den Sturz nicht.
1952 und 1954 belegte Hillebrand mit Georg Barth bzw. Manfred Grunwald zweite Plätze am Feldberg. Er wurde 1952 mit Georg Barth aus Amberg Deutscher Meister in der Seitenwagenklasse bis 750 cm³ und 1954, jetzt mit Manfred Grunwald, Vizemeister hinter Wilhelm Noll - Fritz Cron und somit „Bester Privatfahrer“. Bereits ab 1953 fuhr Hillebrand mit dem Gymnasiasten Manfred Grunwald aus Erlangen. 1956 wurden die beiden hinter Wilhelm Noll - Fritz Cron Vizeweltmeister und nach deren Rücktritt 1957, Weltmeister vor Walter Schneider - Hans Strauß / Deutschland und, mit gleicher Punktzahl, Camathias / Galliker / Schweiz (alle BMW).
Bei fünf Weltmeisterschaftsläufen kamen Friedrich Hillebrand - Manfred Grunwald als Sieger ins Ziel: zweimal auf der Isle of Man, zweimal in Assen, Niederlande und einmal beim Großen Preis von Deutschland in Hockenheim (1957). Auf dem Nürburgring gewann Hillebrand dreimal, je einmal mit Kurt Prätorius (1951), Georg Barth (1952) und Manfred Grunwald (1957). In Halle an der Saale siegte er 1952 und 1953, bei „Rund um Schotten“ 1952, Sachsenring 1956, beim St. Wendeler-Motorradrennen 1956, in Salzburg 1956 und 1957.
Das Jahr seines größten Erfolgs war auch das Jahr seines größten Unglücks. Am 24. August 1957 verunglückte er beim Training zum Großen Preis von Bilbao tödlich. Sein Beifahrer Manfred Grunwald überlebte schwer verletzt.
Aus Trauer um einen Freund haben Walter Schneider und Hans Strauß auf einen Start beim letzten Weltmeisterschafts-Lauf in Monza verzichtet und machten dadurch Friedrich Hillebrand und Manfred Grunwald postum zum Weltmeister 1957.
1958 verunglückte das Motorrad-Gespann Jacques Drion / Inge Stoll in Brünn (tschechisch: Brno) tödlich, Inge Stoll war Manfred Grunwalds Ehefrau. Gerüchte wollen wissen, Jacques Drion habe das Unglück absichtlich aus Eifersucht herbeigeführt. Auch er liebte Inge Stoll.
Die Eltern von Inge Stoll hatten 1936 in der Gespannklasse bis 1.000 cm³ beim Feldbergrennen den 5. Platz belegt.
Manfred Grunwald ist am 22. Januar 2008 in Erlangen im Alter von 72 Jahren gestorben.
Ein einziges großes Drama in mehreren Akten mit vielen Beteiligten.
Hillebrand war mit drei verschiedenen Beifahrern am Feldberg: Praetorius, Georg Barth und Manfred Grunwald. 1952 wurde er mit Barth Zweiter und 1953 Vierter. Mit Manfred Grunwald belegte er 1954 den zweiten Platz.
* 19. November 1928 in Gütersloh
Als er 1954 am Feldberg aufkreuzte und mit seiner 350er AJS Elfter wurde, ahnte keiner der Zuschauer, dass aus ihm einmal ein ganz Großer würde.
Aber nur er (zwischen 1957 und 1973 auf BMW / RS und Kawasaki) und Georg „Schorsch“ Meier (zwischen 1938 und 1953 auf BMW) gewannen je 6 DM-Titel in der Klasse bis 500 cm³. Beide hatten zwischendurch 7 Jahre Rennpause. 1960 und 1971 war Ernst Hiller Deutscher Vizemeister. 1958 belegte er Platz 7 in der Weltmeisterschaft. 1973 war sein Sohn Reinhard Weltmeisterschafts-14ter und er selbst 19ter.
Ich bin froh, dass ich 1973 beim Großen Preis von Deutschland in Hockenheim dabei war, als Vater und Sohn Hiller die Plätze drei und sechs belegten. Das dürfte in der Geschichte des Rennsports ein einmaliges Ereignis gewesen sein. Beide fuhren eine „König“. Dieses Motorrad wurde von einer Berliner Firma, die eigentlich Außenbordmotoren herstellte, gebaut. Sieger des Rennens war damals Phil Read / Großbritannien auf MV Agusta vor Werner Giger / Schweiz auf Yamaha.
Ernst Hiller siegte auf allen deutschen Rennstrecken, aber auch im Ausland (Tubbergen, Niederlande 1957, 1959, 1970, Zandvoort, Niederlande 1957 und 1958 alles auf BMW 500 cm³)
Er starb am 27. Februar 2008.
wurde am 13. April 1931 in Frankfurt am Main geboren.
Seine Eltern stammten aus Bayern. Der Vater hatte nach langer Arbeitslosigkeit bei der Firma Adler in Frankfurt eine Anstellung gefunden. Leider nur für kurze Zeit, denn bereits im Juli 1931 zog die junge Familie wieder nach Ingolstadt. 1949 bestand Gustl Hobl die Gesellenprüfung als Kfz-Mechaniker und fand eine Anstellung bei Auto-Union. Er nahm 1951 an ersten Rennen teil und stand 1952 beim Flughafenrennen in München-Riem erstmals mit einer Werks-DKW am Start. Er gewann im selben Jahr das Trostberger Dreiecksrennen auf DKW 125 cm³. 1953 gewann er, erstmals als Lizenzfahrer, das Dieburger Dreiecksrennen auf der 250er DKW, kam im Juni danach mit der DKW-Werksmannschaft nach Oberreifenberg im Taunus und belegte beim Rennen der 250er - Klasse den dritten Platz. Anschließend gewann er in Tubberge, Niederlande. 1954 folgte sein Sieg beim Feldbergrennen auf der 350er-Dreizylinder-„Singenden Säge“ vor den Norton-Fahrern Maurie Quincey und Jack Ahearn, beide Australien.
1955 wurde er mit der 350er-DKW Deutscher Meister vor seinen beiden Teamkollegen Siegfried Wünsche und Karl Hofmann und außerdem Dritter der Weltmeisterschaftswertung hinter Bill Lomas und Dickie Dale, beide Moto Guzzi. Er gewann die Rennen „Rund um Schotten“, das Eifelrennen und auf der Eilenriede bei Hannover in der 350 cm³ - Klasse, außerdem auf dem Sachsenring und auf der Eilenriede in der 125er - Klasse. Bei den Weltmeisterschafts-Läufen in Spa‑Francorchamps und auf der Nordschleife des Nürburgrings war er mit der DKW-Werksmaschine 350 cm³ jeweils Zweiter hinter Bill Lomas / Moto Guzzi.
Das Jahr 1956 sollte für August Hobl noch erfolgreicher werden: Deutscher Meister den Klassen bis 125 cm³ und 350 cm³ und außerdem Vizeweltmeister in der 350 cm³ - Klasse. In Assen, Niederlande wurde er in den Klassen bis 125 cm³ und bis 350 cm³ jeweils Dritter, beim Großen Preis von Deutschland auf der Solitude bei Stuttgart und beim Grand Prix von Belgien in Spa‑Francorchamps belegte er jeweils den zweiten Platz hinter Bill Lomas / Moto Guzzi, bzw. John Surtees / MV Agusta. Siege gab es 1956 für Gustl Hobl noch in Hockenheim (125 cm³ und 350 cm³), auf dem Sachsenring (vor Baltisberger / NSU Sportmax / 350) und auf der Avus mir der 350er-DKW.
Leider musste die DKW-Rennabteilung nach Saison-Ende wegen sinkender Umsatzzahlen aufgelöst werden. August Hobl blieb der Auto-Union treu, obwohl er aus Italien das Vertragsangebot eines Motorrad-Herstellers vorliegen hatte. Er arbeitete im Marketing und bei der Kundenbetreuung der Firma. Die Liebe zum Motorrad hat er an seine beiden Söhne weitergegeben.
Hier noch einmal eine Zusammenfassung seiner größten Erfolge:
Jahr | Titel | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1955 | Deutscher Meister | DKW | 350 cm³ |
Dritter der Weltmeisterschaft | |||
1956 | Deutscher Meister | 125 cm³ | |
350 cm³ | |||
Vizeweltmeister |
Er war insgesamt viermal Großer Preis - Zweiter und dreimal Großer Preis - Dritter.
In meiner Kurzbiographie in Wikipedia wurde mir unter der Rubrik „Erfolge“ der Eintrag „1956 Vizeweltmeister“ wiederholt gestrichen mit der Begründung, dass Vizemeister oder Vizeweltmeister kein Titel im Motorsport und auch kein Euphemismus sei.
"Vizeweltmeister" ist in der Tat kein Titel, aber die Bezeichnung für „jemand, der nach dem Meister in einem sportlichen Wettkampf Zweiter geworden ist“ (DWDS). Vizeweltmeister zu werden ist jedenfalls ein ungleich höher zu bewertender Erfolg als ein Deutscher Meister-Titel. Das „Vize“ sagt aber auch aus, dass ein anderer besser war.
1927 in Frankfurt am Main geboren,
schied 1951 mit seiner Puch auf dem Feldbergring in Führung liegend aus. Er war auf anderen Rennstrecken erfolgreicher, z. B. auf dem Nürburgring. Dort gewann er zwischen 1951 und 1954 3x auf Puch 125 cm³ und 1954 auf DKW 350 cm³ vor seinen Markenkollegen Hobl und Karl Bodmer. Auf dem Sachsenring war er 2x erfolgreich (1951 / Puch / 125, 1956 / DKW / 125). Auch auf der Eilenriede bei Hannover (1953) und im Schauinsland siegte er 1953 auf DKW 350 cm³.
1956 war Karl Hofmann auf Werks-DKW in den Klassen 125 cm³ und 350 cm³ jeweils Deutscher Meister-Zweiter hinter August Hobl, vor Erhard Krumbholz IFA 125 cm³ bzw. Hans Bartl auf DKW 350 cm³. Erwähnenswert ist dabei sein 350er-Sieg in Nürnberg auf dem Norisring vor Hobl. Im selben Jahr war er Weltmeisterschafts-Achter auf DKW 125 cm³ und Weltmeisterschafts-Zehnter auf DKW 350 cm³.
Sein erstes Rennen fuhr er schon 1948, bekam 1950 die Fahrerlizenz, gewann 1950 und 1951 den Titel „Bester Deutscher Privatfahrer“ in der 125er - Klasse. Ab 1952 war er DKW-Werksfahrer.
Karl Hofmann starb 1978.
wurde 1952 beim Feldbergrennen Zweiter hinter Otto Daiker auf einer NSU 125 cm³. Im selben Jahr gewann er das Avus-Rennen in Berlin auf NSU 250 cm³. 1953 war er bei der Internationalen Sechstagefahrt Goldmedaillengewinner auf NSU / 250.
Beim Training zum Weltmeisterschaftslauf 1952 auf der Solitude stürzten die NSU-Werksfahrer Roberto Colombo und leider auch Wilhelm Hofmann, sie konnten am Rennen nicht teilnehmen und so brachten sie dem jungen Werner Haas die Chance seines Lebens. Und der nutzte sie. Er gewann das Rennen in der 125 cm³ - Klasse vor dem neunfachen Weltmeister Carlo Ubbiali, FB-Mondial und Cecil Sandford auf MV Agusta. Des einen Leid ist des anderen Freud“.
wurde am 4. September 1931 in Traisen, Nieder-Österreich, geboren.
Er gewann 1954 mit 5 Großen Preis - Siegen die Weltmeisterschaft in der 125 cm³ - Klasse. NSU war 1953 auf ihn aufmerksam geworden, als er auf dem Feldbergring auf einer Mondial hinter den NSU - Werksfahrern Werner Haas und Walter Reichert Dritter wurde.
Rupert Hollaus verunglückte am 11. September 1954 beim Training in Monza tödlich.
Thomas Karny hat ein Buch über ihn geschrieben: Rupert Hollaus - Weltmeister für 1.000 Stunden.
Diekholzen / AJS / Nr.73,
stand zwar 1954 am Start des Feldbergrennens, aber die Zielflagge sah er nicht. Hoppe ist am 5. Januar 1923 in Diekholzen bei Hildesheim geboren, und er starb dort am 3. August 1987. Er war eine der herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Motorradrennsportes. Hoppe war achtmal Deutscher Meister der „großen Klassen“, fünfmal in der 350er auf AJS (1970 auf Yamaha) und dreimal in der 500er auf Matchless.
Nur Werner Schwärzel (10) und Hans Georg Anscheidt (9) haben mehr DM-Titel eingefahren, H. P. Müller war achtmal Deutscher Meister und zusätzlich einige Male „Bester Saugmotorenfahrer“ oder „Bester Privatfahrer“, fünfmal Vizemeister, einmal Vize-Europameister der Seitenwagenklasse und 1939 nach damals gültigen Regeln Automobil-Europameister mit Auto Union, zu vergleichen mit der heutigen Weltmeisterschaft.
Außerdem war er häufig in der Motorrad-Weltmeisterschaft am Start. Dort erzielte er 1968 auf dem Sachsenring mit einem fünften Platz in der 350 cm³ - Klasse seine ersten Weltmeisterschafts-Punkte. Seinen größten Erfolg feierte er 1969 beim Großen Preis von Deutschland in Hockenheim: Platz 2 hinter Giacomo Agostini / MV Agusta. Er fuhr die von Helmut Fath und Friedel Münch konstruierte 90-PS-Münch-URS.
Leider konnte er die meisten internationalen Rennen nicht mitfahren, weil er seinen Beruf nie aufgegeben hat und sich außerdem politisch angagierte. Er war 6 Jahre lang SPD-Bürgermeister seiner Heimatstadt. Und so kam es, dass ein 13. Rang seine beste Platzierung in der Weltmeisterschaft blieb. Er war bei Weltmeisterschafts-Läufen 2x Siebenter, 1x Fünfter, 3x Vierter, 1x Zweiter. Karl Hoppe hatte Lieblingsstrecken: Zwischen 1962 und 1969 siegte er sechsmal in Tubbergen, Niederlande mit seiner 500er Matchless. Auf dem Nürburgring gewann er zweimal die Klasse bis 500 cm³, und den Schauinsland Bergpreis gewann er gar sechsmal (4x 500 cm³ und 2x 350 cm³) und wurde dreimal Zweiter mit der AJS 350 cm³.
1971 verlieh ihm Gustav Heinemann das Silberne Lorbeerblatt der Bundesrepublik.
Seine Deutschen Meistertitel:
Jahr | Maschine | Klasse |
---|---|---|
1958 | A.J.S. | 350 cm³ |
1961 | ||
1965 | ||
Matchless | 500 cm³ | |
1966 | A.J.S. | 350 cm³ |
Matchless | 500 cm³ | |
1969 | Matchless | 500 cm³ |
1970 | Yamaha | 350 cm³ |
* Mai 1921 in Groß Hilligsfeld bei Hameln,
war als Gelände- und als Straßenfahrer erfolgreich. 1949 war er Deutscher Meister-Vierter. Seine größten Rennerfolge hatte er aber 1950. Er gewann das Dieburger Dreiecksrennen auf Norton 500 cm³ und das Feldbergrennen auf BMW 500 cm³. Im selben Jahr war er auf dem Grenzlandring Zweiter hinter Heiner Fleischmann, NSU, im Jahr zuvor hatte er dort den dritten Platz hinter Georg „Schorsch“ Meier und „Wiggerl“ Kraus (alle BMW) belegt. Beide Male war er „Bester Privatfahrer“.
Nach seiner Rennfahrerkarriere stellte er in seiner Auto- und Motorradwerkstatt in Groß Hilligsfeld BMW-Tanks, Sitze und Auspuffanlagen her. Er war deutschlandweit dafür bekannt. Seine Schalldämpfer waren am sonoren Klang der Motorräder zu erkennen und wurden allgemein „Hoske-Tüten“ genannt.
Ernst Hoske starb im ✝ April 1976.
fuhr meines Wissens stets die Tourenwagen des Presto-Werks in Chemnitz, das 1895 von Georg Günther zunächst als Fahrrad-Werk gegründet wurde.
Er konnte mit dem Presto 2.350 cm³, Typ D 1922 die ADAC-Reichsfahrt am Schmiedeberg-Pass im Erzgebirge gewinnen und 1923 bei der Sachsenfahrt in Lückendorf im Sudetenland Gesamtsieger werden. 1924 startete Huth am Feldberg im Taunus und gewann in seiner Klasse Tourenwagen bis 3.000 cm³ den Siegespokal.
gehört zu der erlauchten Gruppe der Feldbergrennsieger. 1935 gewann er die Sportwagenklasse bis 1.500 cm³ vor Ralph Roese, beide im BMW / 315 / 1. Kölner Stadtparkrennen 1936: 1. Ralph Roese, 2. Paul Heinemann, 3. Kurt Illmann, alle BMW. Auf der Avus in Berlin war Illmann 1938 siegreich:
1.Kurt Illmann, 2.Heinrich v. d. Mühle-Eckart, 3.Adolf Brudes alle auf BMW / 328 2.000 cm³. Auf dem Nürburgring kam er auf den vierten Rang.
war Ingenieur bei Adler in Frankfurt am Main. Er hat natürlich alle seine Erfolge auf dieser Marke erzielt. Bei den Bergrennen am Feldberg im Taunus waren es gleich drei Siege: 1920 Gesamtsieg mit dem Adler 12 Steuer-PS 2.820 cm³, 50 PS. 1922 und 1924 gewann er die Tourenwagen-Klasse bis 4.500 cm³.
Von 1921 ist auch ein Sieg von ihm am Krähberg im Odenwald bekannt.
wurde am 8. (laut Geburtsurkunde am 11.) Dezember 1875 in Ludwigshafen geboren.
Er war zunächst Radsportler. Zu seinen Konkurrenten zählten die Opel-Brüder. Jörns holte sich als Radrennfahrer ca. 300 Pokale und Silberschalen, wurde 1895 Vize-Europameister und 1896 Europameister im Bahnsprint, zusätzlich Deutscher- und Luxemburg-Meister.
Die Firma Opel begann 1899 mit der Autoproduktion. Carl Jörns ließ sich 1903 als Einfahrmeister und Fahrlehrer anstellen. Er musste oder durfte im Rahmen dieser Tätigkeit mit Opel-Fahrzeugen an Rennen teilnehmen. War er somit ein „Rennfahrer“? Jein, aber in Anbetracht seiner motorsportlichen Leistungen eigentlich Ja. Sein erstes Autorennen fuhr er auf der Pferde-Rennbahn in Frankfurt 1903. Ein Jahr später folgte der erste Sieg. 1907 wurde Carl Jörns Dritter beim Kaiserpreis-Rennen und sorgte dafür, dass Opel „Hoflieferant“ wurde. 1914 baute Opel ein Monster, mit 12.300 cm³ Hubraum und 260 PS. Jörns erreichte damit 250 km / h.
Am 22. Oktober 1922 gewann Carl Jörns auf Opel die Gesamtwertung des Feldbergrennens.
1925 gewann er mit einem 10 Liter / 200 PS-Opel die Rennwagenklasse „jeder Stärke“ über 2.620 cm³. Opel hatte zwei dieser Monster-Autos, einen mit 12,3 Liter und diesen mit 10 Liter. Sieger in der Privatfahrer-Wertung wurde Huldreich Heusser in einem 4,5 Liter Steyr-VI-Klausen-Sport.
Beim Feldbergrennen 1925 hatte man bei den Tourenwagen die bisher übliche Steuer-PS-Einteilung durch die internationalen Liter / cm³ Grenzen ersetzt. Die Rennwagen waren eigentlich schon immer nach Hubraum eingeteilt. Zusätzlich hatte man eine 2,62-Liter - Klasse geschaffen.
Auch bei Bergrennen in der Rhön, an der Hohen Wurzel bei Wiesbaden, am Krähberg im Odenwald, dem Herkules-Bergrennen in Kassel, dem Wartberg bei Heilbronn und in Bad Kissingen war Joerns in den 20er-Jahren erfolgreich. Im Alter von 50 Jahren holte er sich 1925 noch zwei Siege auf der Solitude bei Stuttgart in einem 14-PS-Opel-Sportwagen und einem 1.100 cm³ Opel-Rennwagen
1926 beendete er im Alter von 51 Jahren seine Laufbahn. Bei 295 Starts war er 288-mal unter den ersten drei im Ziel.
Nach 1945 kümmerte er sich um die Erhaltung der historischen Opel-Wagen. Carl Jörns starb am 19. Juli 1969 in Rüsselsheim.
Hans Kahrmann, * 18. Februar 1908 in Fulda, ✝ 26. März 1973 in Fulda, gewann bereits mit 18 Jahren mit einem 600 cm³ Motorrad-Gespann „Rund um Schotten“. Meistens war er Doppelstarter (Seitenwagen und 250 cm³). Er gewann mit seiner Hercules 1931 mit Siegen auf dem 19,8 km langen Misdroy Ostseering, bei „Rund um Schotten“, der Eilenriede und auf der Avus die Deutsche Meisterschaft in der Klasse bis 250 cm³ ex aequo mit Arthur Geiss auf DKW. 1932 konnte er diesen Erfolg wiederholen.
Ab 1934 war er DKW-Werksfahrer. Ihm gelang in der 250er - Klasse auch gleich ein Sieg auf dem Nürburgring. Kahrmann wurde zusammen mit Hans Witzel auf Imperia 600 cm³ Deutscher Seitenwagen-Bergmeister 1934 vor Hans Schumann - Hermann Böhm, NSU.
Dennoch nahm die Saison ein schlimmes Ende. Er hatte am 9. September mit seiner Seitenwagenmaschine auf der Feldberg-Strecke zwischen Hohe Mark und Sandplacken, kurz nach der „Großen Kurve“, einen schweren Unfall. Beifahrer Hans Witzel war sofort tot.
1936 und 1937 war er auf DKW mit Heinrich Eder im Boot Deutscher Seitenwagenmeister in der großen Klasse bis 1.000 cm³. 1937 belegten deutsche Motorrad-Gespanne die drei ersten Plätze in der Europameisterschaft: Hans Schumann - Julius Beer vor Hans Kahrmann - Heinrich Eder, NSU und Paul Weyres - Karl Barths, Harley-Davidson.
Hier kurz zusammengefasst seine Siege bei den wichtigsten Solo-Rennen:
Jahr | Strecke / Rennen | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1931 | Eilenriede | Hercules-JAP | 250 cm³ |
Rund um Schotten | |||
Misdroy Ostseering | |||
Avus, Berlin | |||
1932 | Eilenriede | ||
Schauinsland | |||
1934 | Nürburgring | DKW | |
1935 | Avesta, Schwedische Tourist Trophy |
Und jetzt seine Siege als Seitenwagenpilot:
Jahr | Strecke / Rennen | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1926 | Rund um Schotten | T.A.S. | 600 cm³ |
1927 | Rund um Schotten | ||
1930 | Avus, Berlin | Raleigh | |
Rund um Schotten | Horex | ||
1931 | Rund um Schotten | ||
1932 | Rund um Schotten | ||
1933 | Hockenheimring | Hercules | |
1934 | Schauinsland | ||
1935 | Hockenheimring | DKW | 1.000 cm³ |
Solitude bei Stuttgart | |||
1936 | Rund um Schotten | ||
Hockenheimring | |||
Nürburgring | |||
Großer Preis von Ungarn | |||
1937 | Hockenheimring | ||
Nürburgring | |||
Marienberger Dreieck | |||
1938 | Solitude |
1934 mit Hans Witzel, 1935 mit Franz Höller und dann mit Heinrich Eder
geboren am 26. Januar 1888 in Bremerhafen. Er fuhr Rennen mit Autos (Selve), Motorrädern und Motorrad-Gespannen (Victoria, Wanderer). Beifahrerin war seine Frau Gretel.
Kalinowski siegte beim Feldbergrennen 1922 in der 8-PS-Klasse im Selve 2.096 cm³ vor
Und das Seitenwagen-Motorrad-Gespann Hugo und Gretel Kalinowski holte sich am selben Tag 1922 den Klassensieg und belegte Platz 2 in der Seitenwagen-Gesamtwertung.
Ab 1921 / 1922 arbeitete Hugo-Otto Kalinowski für eine Motorrad-Zeitschrift.
Nach der Geburt seiner Tochter 1924 fuhr er nur noch wenige Rennen. 1922 gründete er zusammen mit Georg Kruck die Firma „Kali“, Hugo Kalinowski & Co. GmbH in Frankfurt am Main und fertigte Beiwagen für Motorräder. Um 1927 verließ er die Firma und ging zur OTA (VDO). 1932 machte er sich mit Autozubehör selbstständig.
1963 starb er in Frankfurt am Main.
Bild und Text von Jürgen Rothwurde am 21. August 1891 in Gernsbach / Baden geboren.
Er war einer der erfolgreichsten Bergfahrer der 20er Jahre. Ich kann seine Siege nicht alle aufzählen, wie ich das bei anderen Fahrern mache. Das würde meine Absicht, es bei Kurzbiographien zu belassen, sprengen. Deshalb operiere ich bei Kappler einfach mit Zahlen.
Zwischen 1922 und 1928 erzielte er vierzehn Gesamtsiege bei Bergrennen. Die Klassensiege sind nicht zu zählen. Und doch, einen will ich nennen: Karl Kappler gewann 1927 in einem Simson Supra 2.000 cm³ die Sportwagenklasse auf der Solitude und am Feldberg im Taunus. Bereits 1925 war er hier Zweiter hinter Maurice Folville aus Frankfurt am Main / Bignan geworden.
Die Bergrennen bestritt er zunächst auf Benz, dann mit seinem Mercedes, die meisten Erfolge brachten ihm jedoch Simson Supra und Bugatti T35C. Insgesamt stehen 278 Siege auf seinem Konto. Das dürfte einmalig sein.
Kappler zog sich 1936 vom aktiven Motorsport zurück. Er konnte sich jetzt verstärkt seinem Reifen-, Groß- und Einzelhandel widmen, aber auch seinem Hobby, der Foxterrier-Zucht.
Karl Kappler starb am 30. November 1962 in Gernsbach-Scheuern.
Martin Walter hat ein Buch über das aufregende Leben des Karl Kappler geschrieben.
Martin Walter: Im Donner der Motoren >>>> Karl Kappler, Verlag Wartberg, 2004, ISBN‑10 / EAN: 3‑831‑31101‑3,
ISBN‑13: 978‑3‑831‑31101‑9.
aus Frankfurt am Main
war einer der Erfolgreichsten bei den Feldbergrennen. Er war Werksfahrer bei Horex. Auf seinem Konto stehen vier Siege in den 20er-Jahren. 1924 und 1925 gewann er auf einer 250 cm³ Horex und 1926 auf einer 750er der gleichen Marke. Außerdem konnte er im selben Jahr noch einen Pokal für den Sieg in einem Opel-Kleinwagenklasse mit nach Hause nehmen. 1925 ist von ihm noch ein dritter Platz beim Solitude-Rennen bekannt.
* 12. Mai 1937 in Schwabhausen bei Dachau,
wurde 1954 auf seiner NSU Sportmax hinter Walter Reichert, Fritz Kläger und Hubert Luttenberger Vierter beim Feldbergrennen in der 250 cm³ - Klasse. Er erreichte im selben Jahr Platz Fünf in der Weltmeisterschafts-Gesamtwertung dieser Klasse, ebenso 1956. Horst Kassner war auf NSU 3x Deutscher Motorradmeister in der 250er - Klasse, 1957, 1959, 1961. 1959 konnte er sogar Doppelmeister werden, denn mit seiner Norton gewann er auch den 350er-Titel.
Auf zwei Rennstrecken war Kassner besonders erfolgreich. In Brünn (tschechisch: Brno) gewann er 1955 und 1956 auf NSU 250 cm³ und 1958 im Seitenwagen von Florian Camathias, Schweiz, BMW und in Tubbergen, Niederlande gewann er dreimal, 1958 / 59 / NSU / 250, 1959 / Norton / 350.
Horsts Bruder Helmut war zwischen 1974 und 1977 fünfmal Deutscher Meister in der 500 cm³ - Klasse, 4x auf Yamaha, einmal auf Suzuki. Bei dem Boykott-Grand-Prix 1974 auf dem Nürburgring wurde er Sieger in den Klassen bis 250 cm³ und 350 cm³ und Zweiter über 500 cm³. Allein drei Rennen an einem Tag zu fahren ist schon eine Sonderleistung.
Bernd Kassner, der Sohn von Horst, gewann 1992 den Deutschen Meisterschafts-Titel auf einer Aprilia 250 cm³. Horst Kassner starb am 21. April 2019 im Alter von 81 Jahren.
Die Münchnerin gewann 1927 den Feldberg - Bergpreis und besiegte alle ihre männlichen Kollegen in der Seitenwagen - Klasse bis 600 cm³ auf einer belgischen FN (Fabrique Nationale). Zweiter wurde A. Munk aus Offenbach auf BMW vor Franz Bücker / Oberursel auf Bücker, Vierter W. Schmidt / Frankfurt auf Horex. Zudem war Lore Keller wesentlich schneller als der Sieger der 1.000 cm³ - Seitenwagen - Klasse. 1926 war sie bereits in Österreich beim Zirler Bergrennen vor allen männlichen Konkurrenten siegreich.
Sie heiratete später ihren Rennfahrer-Kollegen Alois Stößer, der 1927 mit der 500er FN (Fabrique Nationale) am Feldberg Zweiter hinter Arthur Dom wurde.
Privatfahrer aus Bonn.
In einem Opel gewann er am Feldberg 1925 und 1926 die Sportwagen-Kategorie bis 1.100 cm³. 1926 war er sogar Doppelsieger, denn auch in der Rennwagen- Klasse bis 1.100 cm³ durchfuhr er die Strecke „Hohe Mark - Sandplacken“ als Schnellster. Auch beim Eifelrennen gewann er 1925 die 1.100 cm³ Tourenwagenklasse und 1926 war er bei den Rennwagen bis 1.100 cm³ am schnellsten.
* 1895,
arbeitete bei der BASF. Er war anfangs für Fuhrpark der Werksfeuerwehr, später auch für den gesamten Firmenfuhrpark zuständig. Eines ist klar, seine Rennfahrzeuge hätte Kimpel mit seinem Gehalt eines mittleren Angestellten bei BASF / Ludwigshafen nie und nimmer selbst finanzieren können. Der Bugatti T35C und später der Mercedes S sowie der Mercedes SSK hatten jeweils einen Anschaffungspreis im Wert eines Einfamilienhauses. Die Rennwagen wurden im Rahmen der Motalin-Motorenöl-Feldversuche angeschafft und Kimpel zur Verfügung gestellt.
Michael Müller, NiederlandeGeorg Kimpel fuhr seit 1925 Autorennen, zunächst auf Simson Supra, dann Bugatti- und Mercedes-Fahrzeuge.
Bei seinem ersten Start am Feldberg im Taunus 1926 wurde er in einem Bugatti T35C gleich Gesamtsieger. Die Rennen wurden am 3. Oktober ausgetragen. Ein Jahr später gewann er die große Sportwagenklasse bis 5.000 cm³ auf Mercedes S und wiederholte den Gesamtsieg auf dem Bugatti T35C-Rennwagen 2.000 cm³. Auch 1927 fanden die Rennen erst am 16. Oktober statt, ein Wagnis im Gebirge. Georg Kimpel siegte auf der Strecke „Hohe Mark - Sandplacken“ in 5,1 Minuten, das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 96,01 km / h. Ab 1929 stand Kimpel einen Mercedes SSK zur Verfügung.
Wie am Feldberg, so konnte er auch auf der Eibsee-Bergstraße bei Garmisch zwei Jahre hintereinander die Gesamtwertung gewinnen. Hinzu kommen Siege am Ruselberg bei Deggendorf und am Neroberg in Wiesbaden 1926.
Georg Kimpel fiel im 2. Weltkrieg an der Ostfront.
wurde am 14. Januar 1914 in Dornstetten / Freudenstadt geboren.
Er war nach dem Krieg einer der wichtigsten Fahrer, denn er entwickelte und baute zwischen 1946 und 1951 schnelle Motore und Renngetriebe, nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine Freunde und Konkurrenten. Bei Fritz Kläger konnten sich Privatfahrer Vorkriegsrennmaschinen, meist NSU OSL-Viertakter, umbauen lassen.
20x war Kläger bei Deutschen Meisterschaften unter den sechs. 1952 bekam er gleichzeitig von NSU und von Gilera Werksangebote, er entschied sich für Gilera - und stürzte; ihm gingen beide Angebote durch die Lappen. 1954 holte er sich auf Horex-Regina den Titel „Bester Deutscher Privatfahrer“ der 350er - Klasse und 1957 wurde er auf der Horex Deutscher Vizemeister hinter Helmut Hallmeier / NSU und vor Karl Hoppe und Hans Hötzer, beide AJS.
Seine Siege beim Schauinsland-Bergrennen (1936 / Ardie / B. Pf., Doppelsieg 1950 auf 250 cm³ / NSU / B. Pf. und 350 / JAP / B. Pf., Doppelsieg 1951 / 250 / NSU und 350 / AJS, 1961 auf 350 cm³ / Horex, 1969 / 250 / Fritz Kläger-Special) Sachsenring (1951 / AJS), dem Donauring-Rennen (1951 auf 350 cm³ / Velocette), dem Feldbergrennen (1952 / AJS), Burgringrennen in Monschau (1952 auf 350 cm³ / AJS und Zweiter hinter Auguste Goffin aus Belgien, beide Norton), dem Herkulesring in Kassel (1954 / Gilera / 500) und auf dem Schleizer Dreieck (1955 / NSU / 250) sind legendär. Er fuhr auch im Ausland, ich erinnere mich an einen zweiten Platz 1955 hinter Baltisberger auf einer Rennstrecke in Mulhouse, Frankreich und an einen Sieg in Tubbergen, Niederlande. 1958 auf einer Horex 350 cm³.
Von 1966 bis 1970 baute Kläger eine Kleine Serie Rennmaschinen, FKS, Fritz Kläger Special, und gewann 1969 das 250er-Rennen auf seiner Lieblingsstrecke, dem Schauinsland-Bergrennen.
Kläger war aber bereits vor dem Krieg aktiv. 1934 erwarb er die Fahrerlizenz nach Siegen beim Titisee-Eisrennen und weiteren Klassensiegen bei Bergrennen. Am Schauinsland belegte er 1936 auf Ardie als bester Privatfahrer den dritten Platz hinter Arthur Geiss und Ewald Kluge, beide DKW.
Fritz Kläger starb am 22. März 2007 in Kirchzarten.
Seine wichtigsten Siege:
Jahr | Strecke / Rennen | Titel | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|---|
1936 | Schauinsland-Bergrennen | Bester Privatfahrer | Ardie | 250 cm³ |
1950 | Bester Privatfahrer | NSU | ||
JAP | 350 cm³ | |||
1951 | Schauinsland-Bergrennen | NSU | 250 cm³ | |
A.J.S. | 350 cm³ | |||
Sachsenring | A.J.S. | |||
Donauring | Velocette | |||
1952 | Feldbergrennen | A.J.S. | ||
Burgringrennen in Monschau | ||||
1953 | Trostberger Dreiecksrennen | |||
1955 | Schleizer Dreieck | NSU | 250 cm³ | |
1958 | Tubbergen, Niederlande | Horex | 350 cm³ | |
1961 | Schauinsland-Bergrennen | |||
1969 | Schauinsland-Bergrennen | FKS (Fritz Kläger Special) | 250 cm³ |
Seine Titel:
1954: Bester Deutscher Privatfahrer auf Horex 350 cm³
1957: Zweiter der Deutschen Meisterschaft auf Horex 350 cm³
Schade! Als am 1. Oktober 1950 das erste Auto- und Motorradrennen rund um den Feldberg im Taunus gestartet wurde, hatte sich Max Klankermeier gerade mit Siegen auf dem Donauring, dem Schauinsland-Bergrennen, dem Norisring und bei „Rund um Schotten“ von aktiven Seitenwagenrennsport verabschiedet. Er fuhr also nie ein Feldbergrennen. Weil er aber seine Karriere als Deutscher Vizemeister 1950 beendet hat, soll er in meine Kurzbiographien-Reihe aufgenommen sein.
Max Klankermeier ist am 9. Juli 1909 in München geboren. Ab 1923 war er als Ingenieur und Maschinenbauer bei BMW beschäftigt, 50 Jahre lang bis 1973. Er war maßgeblich am Aufbau der BMW-Sportabteilung beteiligt. Bis zu seinem Ruhestand 1973 fuhren die Motorrad-Gespannfahrer 20 Weltmeisterschafts-Titel ein und Walter Zeller wurde solo Vizeweltmeister 1956. Klankermeiers Hobby war stets der Sport, er hätte auch als Skirennläufer, Fußballer oder Leichtathlet erfolgreich sein können, er blieb aber beim Motorradsport hängen. Mit 19 Jahren machte er den Führerschein.
Wer Max Klankermeier sagt, der muss auch Hermann Wolz sagen. Er war der ständige Partner im Beiboot der BMW. Wolz hatte noch einen Bruder, Max Wolz, der Solorennen fuhr. Die Wolz-Brüder waren ebenfalls gebürtige Münchner. Am Karriereverlauf des Duos Klankermeier - Wolz sieht man, wie sehr der Zweite Weltkrieg den Sportlern geschadet und ihnen größere Möglichkeiten genommen hat. 1934 bereits aktiver Geländefahrer, kam Klankermeier erst 1947 zur Fahrerlizenz und auch gleich zu einem ersten Titel: er wurde Seitenwagen-Juniorenmeister. 1948 gewannen Klankermeier - Wolz auf dem Bavariaring / München und in „Rund um Schotten“ (1.200 cm³), 1949 wieder bei „Rund um Schotten“ (600 cm³), dann in Hockenheim, auf dem Nürburgring, auf der Solitude bei Stuttgart, dem Donauring, auf dem Norisring und Doppelsiege 600 cm³ und 1.200 cm³ auf dem Karlsruher Autobahndreieck, im Schauinsland und beim Hamburger Stadtparkrennen.
Den Deutschen Meistertitel der Motorrad-Gespanne bis 600 cm³ gewannen sie 1949, nachdem sie bereits 1948 Vizemeister waren hinter Hermann Böhm - Karl Fuchs / NSU. Zum Karriereabschluss 1950 folgte dann noch eine Vizemeisterschaft, wieder platzierten sich Böhm - Fuchs vor ihnen. Das große Erfolgsjahr 1949 brachte dem Duo Klankermeier - Wolz dreizehn Siege und vier zweite Plätze. Und als Zugabe noch Platz drei in der Seitenwagen-Klasse bis 1.200 cm³. Warum keine Siege im Ausland? Deutsche Fahrer durften nach dem Krieg erst wieder ab 1952 im Ausland starten.
So ganz konnte Klankermeier dann doch nicht aufhören, er holte sich bei der Internationalen Sechstagefahrt 1952 eine Goldmedaille mit dem BMW-Motorrad-Gespann und war auch noch bis 1954 mit Hermann Wolz als Geländefahrer unterwegs. 1957 bis 1961 fuhr er mit der BMW-Isetta fünfmal bei der Internationalen Österreichischen Alpenfahrt zum Sieg. 24 weitere Siege als Automobil-Rennfahrer gehen auf Klankermeiers Konto. Stets mit BMW.
Von Bundespräsident Scheel erhielt er 1974 die Verdienstmedaille der Bundesrepublik. Später wohnte Max Klankermeier in Gräfelfing. Er starb am 26. Juni 1996.
war der Sohn des Horex-Gründers Friedrich Kleemann,
der 1923 die bereits bestehende Rex-Glasfabrik erweiterte und dann auch Motorräder herstellte. Der Name setzt sich zusammen aus „HO“ für Homburg und „REX“ für die bekannten Rex-Einmachgläser.
Sohn Fritz konnte das Feldbergrennen viermal gewinnen:
Es hat am Feldberg noch zwei weitere Horex-Siege gegeben:
1927 wurde der Frankfurter Philipp Karrer auf Horex 750 cm³ Zweiter hinter Arthur Freddi Dom auf Standard.
1921 war Philipp Karrer bereits auf einem Opel-Rennwagen 17 / 70 beim Großen Preis auf der Saalburg-Strecke erfolgreich.
Fritz Kleemann starb 1976.
Horex war 1953 die meistgebaute 350er der Welt, ¾ der Produktion wurde exportiert, doch 1956 musste die Motorradherstellung dennoch eingestellt werden, weil nicht einmal mehr 3.000 Maschinen abgesetzt werden konnten. Die Zeit des Autos war gekommen. Das Horex-Inventar kaufte Motorradbauer Friedel Münch.
wurde am 4. Februar 1904 in Merzig im Saarland geboren.
Mitte der 20er Jahre fuhr er seine ersten Motorradrennen. 1924 startete er beim Feldberg-Bergrennen und gewann auf Allright die Klassen bis 150 cm³ und bis 350 cm³. 1927 erreichte er auf Horex in den Klassen bis 500 cm³ den zweiten und bis 1.000 cm³ den dritten Platz. Sieger in beiden Kategorien war Arthur Freddi Dom auf Standard.
1929 war sein stärkstes Jahr. Er wurde hinter Hans Soenius / BMW 500 cm³ Deutscher Vizemeister auf DKW / 500. Und noch besser! Beim Großen Preis von Barcelona siegte er in der 175er - Klasse auf DKW und wurde Europameister.
Auf der Frankfurter Zementbahn wurde Klein auf DKW 1930 und 1933 Deutscher Bahnmeister in der 175er - Klasse.
Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählen Siege auf der Avus, beim Eifelrennen, in „Rund um Schotten“, der Eilenriede und der Ungarischen Tourist Trophy.
Josef „Sepp“ Klein starb am 17. Dezember 1973.
geboren am 19. Januar 1909 in Lausa-Weixdorf bei Dresden,
war in den Jahren 1936 bis 1939 viermal Deutscher Meister auf der 250er DKW. Nachdem Ewald Kluge 1936 bereits Vize-Europameister und 1937 Europameister-Dritter war, konnte er 1938 und 1939 den Europameister - Titel zweimal hintereinander gewinnen. Er siegte damals bei elf Europameisterschaftsläufen, darunter war 1938 auch ein Tourist Trophy - Sieg auf der Isle of Man. Als erstem Deutschen gelang ihm ein Sieg auf der Motorsport - Insel. 1938 und 1939 erhielt er den Titel "Meister aller Europameister“.
Kluges Siege auf deutschem Motorrad wurden von der Nazis-Propaganda als Erfolge des Regimes verherrlicht. Seine Mitgliedschaft im NSKK (Nationalsozialistischer Kraftfahrkorps) und eine Denunziation führte dazu, dass er nach dem Krieg bei der Entnazifizierung als „belastet“ eingestuft und zu drei Jahren Haft verurteilt wurde. Der NSKK, geführt von Adolf Hühnlein, war von Anfang an eine paramilitärische Einrichtung, die eingeführt wurde, um einen Krieg zu führen.
Ewald Kluge arbeitete seit 1934 bei DKW in Zschopau / Sachsen, erhielt dort 1936 einen Werksvertrag und wurde noch im gleichen Jahr, wie schon erwähnt, Deutscher Motorradstraßenmeister in der 250er - Klasse. Neben seinen vier DM-Titeln gewann er 1938 auch die Deutsche Bergmeisterschaft vor Hermann Gablenz. Mit der 250er war er am Berg meist schneller als die Fahrer der 350er und der 500er - Klasse. Auch nach dem Krieg war Ewald Kluge noch 3x Deutscher Vizemeister.
Hier noch ein Kuriosum: 1952 lieferten Ewald Kluge und Siegfried Wünsche, beide DKW / 350, beim Hamburger Stadtparkrennen ein „Totes Rennen“.
Am Feldberg belegte Ewald Kluge 1935 hinter Arthur Geiss den zweiten Platz, gewann aber dann 1936 und 1950 in „seiner“, der 250 cm³ - Klasse. Ihm gelang als einzigem Fahrer vor und nach dem Krieg ein Sieg am Feldberg. Er blieb der Marke DKW stets treu und wohnte zuletzt auch am neuen DKW - Standort Ingolstadt.
Ein schwerer Sturz beim Eifelrennen 1953 beendete abrupt seine Rennfahrerlaufbahn.
Ewald Kluge starb bereits 19. August 1964 im Alter von nur 55 Jahren in seiner neuen Heimat an einem Krebsleiden.
1922 auf Opel 250 cm³, siehe Fritz, Hans und Wilhelm von Opel
Rudi Knees wurde am 19. Mai 1907 in Stettin geboren. 1952 gewann er auf dem Feldbergring im Taunus auf Norton die 500er-Solo-Klasse. Im gleichen Jahr wurde er auch Deutscher Meister vor Siegfried Fuß, Norton, Georg „Schorsch“ Meier, BMW und Friedel Schön, Horex. Schon 1950 war Rudi Knees auf AJS Vizemeister in der 350er - Klasse hinter Heiner Fleischmann, NSU-Kompressor und vor Siegfried Wünsche, DKW-Kompressor. Dies bedeutete, dass er in den Sonderwertungen „Bester Privatfahrer“ und „Bester Saugmotorenfahrer“ jeweils den ersten Platz belegte. Auf seiner Lieblingsstrecke, dem Schleizer Dreieck, gewann Rudi Knees 1951 und 1953 drei Rennen, und 1953 war er auch auf dem Sachsenring erfolgreich. Hinzu kommen drei Siege auf der Strecke Scheibenholz in Leipzig, zwei in Dresden-Hellerau, zwei in Halle an der Saale und ein Sieg in Rostock, alle 1952 / 53, alle auf Norton.
Ein Kuriosum möchte ich noch erwähnen: das 500er-Rennen in Dresden-Hellerau 1952 beendeten Karl Rührschneck und Rudi Knees (beide Norton) in „Totem Rennen“.
Seine Leidenschaft für schnelle Motorräder vererbte er an seinen Sohn Peter, * 4. Dezember 1935 in Königsberg. Peter Knees war 1954 Deutscher Juniorenmeister in den Klassen 350 cm³ auf Norton und 500 cm³ auf BMW-RS und 1955 Dritter der Deutschen Motorradmeisterschaft hinter Walter Zeller und Ernst Riedelbauch, beide BMW. In Halle an der Saale siegte Peter Knees 1954 und 1956 mit der BMW / 500-RS. Sein Vater hatte dort 1952 und 1953 auf seiner Norton 500 cm³ gewonnen. Bereits 1950 turnte Peter im Seitenwagen von Bruno Ziemer, der aus Danzig stammte. Am Feldberg belegten die beiden mit einer 600 cm³ NSU den zweiten Platz hinter Wilhelm Noll - Fritz Cron auf BMW.
Rudi Knees starb am 16. April 1982, sein Sohn Peter starb 2012, beide in Nagold.
wurde am 27. Juni 1907 in Bietigheim geboren.
Bereits 1930 landete er seinen ersten bedeutenden Sieg. Er gewann auf einer Montgomery-JAP die Klasse bis 250 cm³ auf der Solitude-Rennstrecke bei Stuttgart.
Seine größten Erfolge feierte er jedoch 1933 und 1934. 1933 war er mit seiner 250er - Imperia Deutscher Zementbahnmeister. Er siegte zwischen 1927 und 1950 nicht weniger als 77 Mal auf dem Zementoval, 59 Mal war er Zweiter. 1934 wurde Otto Kohfink mit Erwin Schumann im Boot nach seinem zweiten Platz am Feldberg im Taunus Deutscher Seitenwagen-Bergmeister auf Imperia. 1938 siegte er in Lausanne / Schweiz mit der 250er-Imperia.
Nach dem Krieg hatte er 1948 auf dem Hockenheimring einen schönen Erfolg. Er siegte in der 250er - Klasse auf einer DKW und wurde Deutscher Vizemeister in dieser Klasse.
Ausgerechnet auf dem Feldbergring, an diesem regnerischen Oktobertag 1950, stürzte er am „Roten Kreuz“ so schwer, dass er ins Bad Homburger Krankenhaus eingeliefert werden musste. Es war das Ende seiner Karriere. 1952 musste ihm als Folge des Sturzes der linke Arm amputiert werden und er litt fortan permanent an Schmerzen.
Dennoch hat er im selben Jahr in Bietigheim eine Fahrradgeschäft gegründet, später kam eine Tankstelle und eine Ford-Vertretung hinzu. Ab 1967 wechselte Kohfink von Ford zu Renault. Ottos Sohn fuhr auf dieser Marke Auto-Rennen. In den 70er-Jahren überschlug er sich bei einem Rennen in Hockenheim in der „Sachs-Kurve“ ohne sich zu verletzen. 1987 übergab Otto Kohfink die Geschäfte an seinen Sohn.
Otto Kohfink starb 1994. Er wurde 84 Jahre alt.
wurde 1904 in Eisenach geboren.
In den 20er-Jahren probierte er sechs verschiedene Rennmaschinen aus und war erfolgreich: 18 Siege. Ein Sturz beim Schleizer Dreieck veranlasste ihn, auf vier Räder umzusteigen.
Zunächst fuhr er den Dixi 750 cm³, der in der Fahrzeugfabrik Eisenach hergestellt wurde. 1928 übernahm BMW die Firma. Vater Kohlrausch kaufte seinem Sohn Robert einen BMW 3 / 15-Wartburg, im Prinzip mit dem Dixi identisch, nur das Markenemblem war ein anderes. Sein erstes Rennen damit fuhr er im Juni 1930. Erstes Rennen, erster Sieg. Er gewann in der Klasse bis 750 cm³ am Kesselberg. Es folgten bis 1933 weitere 26 Siege bei Bergrennen, darunter ein Erfolg am Neroberg in Wiesbaden.
Im 2. Halbjahr 1932 wurde es interessant, als Kohlrausch Werksfahrer für Austin (Großbritannien) wurde. Kein Vergleich mit den doch recht plumpen Seifenkisten des Standardmodells von Austin / Dixi / BMW. Man sieht Kohlrausch (Foto oben) in einem Einsitzer mit längerem Radstand, tiefem Schwerpunkt und Kompressor. Die Serienleistung von 15 PS war auf ca. 50 PS gesteigert.
1934 hatte Kohlrausch die Chance den MG-Rekordwagen EX-127 zu erstehen, ebenfalls 750 cm³, aber mit sagenhaften 146 PS. Um auch parallel bei den 1.100ern starten zu können legte er sich auch einen MG K3 (Chassis K3001) zu, dessen Motor mit 120 PS ebenfalls weit über der Konkurrenz lag. Austin tat sich nun mit Bäumer zusammen und stattete ihn mit ständig neuen und stärkeren Rennern aus. Die Duelle zwischen ihm und Kohlrausch wurden legendär. Ein Highlight war sicherlich Freiburg 1936, wo Bäumer in der 1.100er Rennwagenklasse (es gab keine 750er / 800er Klasse) den 1. UND den 2. Platz belegte! Bäumer hatte vom Werk einen zweiten Seven Special bekommen und war Doppelstarter, die Rechnung ging auf, und er konnte Kohlrausch, der als 3. gewertet wurde, wertvolle Punkte für die Meisterschaft abnehmen. Diese Rennzwerge waren durch ihr niedriges Gewicht und ihre Wendigkeit bei Bergrennen oft schneller als die Wagen der 2- und 3-Liter-Klasse.
Michael Müller, Niederlande1934 startete Bobby Kohlrausch erstmals im Taunus beim Feldbergrennen und erzielte in der Sportwagenklasse bis 1.100 cm³ den zweiten Platz auf einem MG-Magnette. Sieger wurde Willi Briem auf Amilcar. Im Jahr darauf gewann Kohlrausch auf MG die Rennwagenklasse bis 1.100 cm³ vor Walter Bäumer und 1936 belegte er mit dem MG hinter Bäumer auf Austin den 2. Rang in der Sportwagenklasse bis 1.100 cm³ mit Kompressor.
Während sein ewiger Rivale Bäumer es bei den Nachwuchs-Tests von Mercedes bis zum Reservefahrer schaffte, scheiterte Kohlrausch hier, obwohl er ein exzellenter Fahrer war. Aber mit den grossen Autos kam er einfach nicht zurecht…
Bobby Kohlrausch war auch nach dem Krieg wieder bei Bergrennen am Start und ausgerechnet ein Trainingslauf auf der geliebten Schauinsland-Strecke wurde ihm zum Verhängnis. Er verunglückte am 12. August 1953 tödlich. Es gibt allerdings eine zweite Version zu seinem Tod: Kohlrausch sei auf der Reise dorthin an einem Schlaganfall gestorben.
Er wurde nur 49 Jahre alt.
„Wiggerl“ Kraus, geb. am 12. März 1907, ging im Alter von 14 Jahren zu BMW in die Mechanikerlehre. 1929 kam er im Seitenwagen - Boot von Sitzberger auf der Solitude bei Stuttgart zu seinem ersten Sieg. 1930 probierte er es selbst auf der Sandbahn in Daglfing und 1933 fuhr er sein erstes Bergrennen am Kesselberg. 1935 bildete er zusammen mit Sepp Müller, Ernst Jakob Henne und Georg „Schorsch“ Meier die Deutsche Nationalmannschaft der Geländefahrer und sie gewannen die Internationale 6-Tage-Fahrt. Ab 1936 war „Wiggerl“ Kraus BMW-Werksfahrer für den Straßenrennsport und wurde 1939 mit einem Sieg am Nürburgring Deutscher Meister in der Solo-Klasse bis 500 cm³. 1938 und 1939 gewann er den Großen Preis von Bukarest.
Nach dem Krieg war „Wiggerl“ Kraus zunächst als Privatfahrer, sowohl solo, als auch mit Seitenwagen unterwegs. Im Boot saß stets Bernhard Huser. Ab 1950 wurden „Wiggerl“ Kraus - Bernhard Huser wieder als offizielle BMW-Werksfahrer geführt und wurden gleich auf einer 750er BMW Gesamtdeutsche Seitenwagen-Meister in der 1.200 cm³ - Klasse.
1951 und 1953 gewannen sie zwei weitere Deutsche Meisterschaften in der 500er-Seitenwagen-Klasse, jetzt aber nicht mehr gesamtdeutsch. Da „Wiggerl“ Kraus viele Jahre Doppelstarter war, gelangen ihm in der 500er - Klasse auf BMW 1948 und 1949 noch zwei Solo-Vize-Meisterschaften hinter Georg „Schorsch“ Meier. 1950 gewann er solo in Hockenheim.
Auch ein Sieg am Feldberg (1951) fehlt nicht in der Erfolgs-Statistik von „Wiggerl“ Kraus - Bernhard Huser. Berühmt war die Startnummer 56, mit der die beiden meist in weißen Pullovern antraten und sich so von allen anderen Fahrern abhoben. Legendär waren auch die Auseinandersetzungen des 4-maligen Weltmeisters Eric Oliver und Ludwig „Wiggerl“ Kraus auf dem Hockenheimring 1952 und 1953. Das Duell endete 1:1 unentschieden. Hochtourig im 3. Gang fahrend hat „Wiggerl“ den Weltmeister einmal auf der Ziellinie abfangen können. Wie er begonnen hatte, so ließ „Wiggerl“ Kraus seine Karriere ausklingen: als Geländefahrer. Bei den Internationalen Sechstagefahrten 1951 bis 1956 holte er nicht weniger als vier Gold- und eine Silbermedaille. „Wiggerl“ Ludwig Kraus starb am 3. November 1987, 80-jährig.
Hier noch einmal zusammenfassend alle seine Titel, die er in seiner über 20-jährigen Karriere gewinnen konnte:
1933 Mannschaft-Sieg bei der Internationalen Sechstagefahrt, Ernst Jakob Henne, Josef Stelzer, Josef Mauermayer, „Wiggerl“ Kraus
1934 Mannschaft-Sieg bei der Internationalen Sechstagefahrt, Ernst Jakob Henne, Josef Stelzer, Josef Mauermayer, „Wiggerl“ Kraus
1935 Mannschaft-Sieg bei der Internationalen Sechstagefahrt Ernst Jakob Henne, Josef Stelzer, „Wiggerl“ Kraus, Sepp Müller
Und hier die Meistertitel, die er gewann:
Bei den drei Seitenwagenmeisterschaften turnte stets Bernhard Huser im Beiwagen. Huser, geboren 1943, starb 2006 kurz vor seinem 73. Geburtstag. Nach seiner Karriere hatte er sich eine Kfz-Werkstatt aufgebaut und wurde bald zum Obermeister der Kfz-Innung Bayerns gewählt. Außerdem hatte er auch einige Ehrenämter inne.
Jahr | Titel | Klasse (bis) |
---|---|---|
Solo-Maschinen | ||
1939 | Deutscher Meister | 500 cm³ |
1948 | Deutscher Vizemeister | |
1949 | ||
Motorrad-Gespanne | ||
1950 | Deutscher Seitenwagenmeister | 1.200 cm³ |
1951 | 500 cm³ | |
1953 |
ist als langjähriger Sportpräsident des ADAC bekannt,
geschätzt ist auch die nach ihm benannte Medaille, die der ADAC an verdiente Sport-Organisatoren verleiht. Durch einen Doppelsieg bei den Bergrennen am Feldberg im Taunus 1922 wurde er aber zunächst als Motorsportler berühmt. Er gewann die Klassen bis und über 10 Steuer-PS = 2.620 cm³ auf Adler.
wurde 1912 in Wilkau bei Zwickau geboren und starb 2008 in einem Pflegeheim in Marienberg.
Obwohl er seine Rennfahrerkarriere bereits 1936 begonnen hatte, stellten sich Erfolge erst nach dem Krieg ein. Auf der 125er-IFA-MZ wurde er 1952 DDR-Meister. 1950, 1954 und 1956 landete er auf dem 2. Platz. Auf dem Feldbergring belegte Erhard Krumbholz 1954 den dritten Platz hinter Horst Fügner und Karl Lottes.
In seinem Sohn fand er einen Nachfolger, Dieter Krumpholz wurde 1963 DDR-Meister, ebenfalls in der 125 cm³ - Klasse. Er schien ein ganz Großer zu werden, als er 1965 beim Weltmeisterschafts-Lauf auf dem Sachsenring Zweiter wurde. Dann aber kam der Schicksalsschlag.
Dieter Krumpholz verunglückte 1966 tödlich.
wurde am 31. Oktober 1913 in Offenbach geboren.
Ferdi Lehder, der schon 1934 als Ausweisfahrer in einem BMW / 800 am Feldberg einen Sieg feierte, baute sich 1948 im Eigenbau seinen „LTE-Juwel“ nach den Regeln für Deutsche Kleinstrennwagen und gewann 1949 drei Läufe zur Deutschen Meisterschaft („Rund um Schotten“, Dieburger Dreiecksrennen, Köln) und belegte in Hockenheim und auf dem Nürburgring zweite Plätze. Das reichte zum zweiten Platz in der Deutschen Meisterschaft hinter Walter Komossa / Scampolo.
Ferdi Lehder erreichte 1950 den dritten Platz in der Deutschen Meisterschaft der Formel‑3 - Kleinstrennwagen. Er siegte in Stuttgart auf der Solitude-Rennstrecke, hatte einen zweiten Platz auf dem Nürburgring, belegte den dritten Rang in Hockenheim. Beim abschließenden Feldbergrennen wurde er Vierter.
Lehder baute zusammen mit Georg von Opel 1950 einen 500 cm³ Rennwagen auf NSU-Basis und erzielte damit im Oktober 1951 eine Rekord-Serie auf der Autobahn München Ingolstadt. Über 1 km fliegend erreichte er im NSU-Spezial 261 km / h. Georg von Opel fuhr mit einem 350 cm³ Motor 213 km / h.
Nach der Saison 1950 beendete Ferdi Lehder seine aktive Rennsport-Karriere, blieb dem Motorsport aber erhalten. Er starb am 17. September 1988 in Kelkheim.
Seine Erfolge:
Jahr | Platz | Strecke / Rennen | Maschine |
---|---|---|---|
1948 | 2. | Leverkusen „Rund um das Bayerkreuz“ | LTE Juwel |
2. | Grenzlandring | ||
1949 | 3. | Hockenheimring | |
1. | Rund um Schotten | ||
1. | Dieburger Dreiecksrennen | ||
2. | Nürburgring, Großer Preis von Deutschland | ||
1. | Kölner Kurs | ||
1950 | 3. | Hockenheimring | LTE Brillant |
2. | Nürburgring | ||
1. | Solitude | ||
4. | Feldbergrennen |
geboren wurde er am 30. September 1903 in Nürnberg.
Bei der Firma Triumph in Nürnberg erlernte er den Beruf des Werkzeugmachers. Toni Fleischmann, der ältere Bruder des bekannteren Heiner Fleischmann, und Otto Ley waren bald die sportlichen Aufhängeschilder der Firma.
Ley war zweimal Deutscher Zementbahnmeister auf Triumph- JAP 350 cm³ (1930) bzw. auf Triumph-M.A.G. 1.000 cm³ (1931). Die Deutsche Bergmeisterschaft gewann er 1931 und 1932 auf Triumph- JAP 350 cm³. Zugleich konnte er 1932 hinter Ernst Loof Deutscher Vizemeister auf der Straße werden, auch hier auf Triumph- JAP 350 cm³. Es folgten 1933 und 1934 zwei Straßen-DM-Titel auf Norton 500 cm³ und DKW 500 cm³. Mit der DKW gewann er auch 1934 den Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring.
Für 1935 bekam er einen Werksvertrag von BMW und gewann einige Meisterschaftsläufe. 1936 siegte er beim Großen Preis von Schweden und auf der Solitude bei Stuttgart. Otto Ley verabschiedete sich 1937 vom Motorsport mit einem Sieg in Hockenheim und auf der Avus (350 cm³) auf dem Höhepunkt seiner Karriere.
Am Feldberg hat er nur einen fünften Platz in der Statistik stehen. 1927 belegte er bei einem Sieg von Arthur Freddi Dom auf Standard diesen Platz auf einer Triumph 500 cm³.
Der 6-fache Deutsche Motorradmeister Otto Ley eröffnete 1938 ein Fahrzeuggeschäft in Nürnberg. Er starb am 29. Oktober 1977.
geboren 1907 in Neindorf,
gewann acht Deutsche Meisterschaften: 1931, 1932 und 1934 auf einer 350 cm³ Imperia, sowie ebenfalls 1933 und 1934 in der Seitenwagen-Klasse bis 350 cm³. Zudem konnte er vier Deutsche Bergmeisterschaften in den Soloklassen bis 350 cm³ und 500 cm³ gewinnen. Dazu gab es vier Siege bei den Bergrennen im Schauinsland. Einen der vier Bergmeisterschaften wurde in einem Entscheidungsrennen im Schauinsland gegen Bernhard Petruschke (Rudge 500 cm³) ausgetragen.
Am Feldberg siegte er 1934 sowohl 350 cm³ / solo, als auch mit Seitenwagen 350 cm³, jeweils auf Imperia, der Marke also, die damals in Bad Godesberg hergestellt wurde. Zweiter in der Seitenwagenklasse bis 350 cm³ wurde Otto Kohfink. Die beiden Kontrahenten teilten sich 1934 die Deutscher Meistertitel. Loof wurde Straßenmeister, Kohfink Bergmeister.
Nach dem Krieg gründete Loof 1948 zusammen mit Georg „Schorsch“ Meier und Lorenz Dietrich die Firma Veritas. Ernst Loof war der begnadete Konstrukteur der neuen Firma. Mit Veritas wurden acht Deutsche Meisterschaften gewonnen. Unter den Titelträgern waren Fahrer wie Karl Kling, Helm Glöckler, Fritz Ries (2x), Paul Pietsch (2x) und Toni Ulmen.
Ernst Loof starb, erst 49 Jahre alt, 1956 in Bonn.
* 29. April 1912, kam 21 Jahre nach seinem Debüt im Rennsattel zu seinem größten Erfolg. Er wurde 1955 Deutscher Motorrad-Straßenmeister der 125er - Klasse auf MV Agusta vor IFA-Werksfahrer Horst Fügner und wiederholte diesen Erfolg 1957 auf einer Ex-Werks-DKW. 1951 (250 cm³) und 1952 (125 cm³ und 250 cm³) hatte er bereits drei Zementbahnmeisterschaften gewonnen. Außerdem war Karl Lottes auf DKW 1938 und 1939, dann nach dem Krieg 1953 bis 1957 jeweils „Bester Deutscher Privatfahrer“ auf der Straße. Am Feldberg kam er zweimal als Gesamt-Zweiter, bzw. dreimal als bester Privatfahrer ins Ziel. Zum erstenmal stand Lottes 1934 am Start eines Feldbergrennens. Damals war er noch Ausweisfahrer.
1950 teilten sich Hein Thorn‑Prikker und Karl Lottes in einem der im Motorradsport seltenen, so genannten „Toten Rennen“ den 250er - Sieg beim Burgringrennen in Monschau.
Seine Titel:
Jahr | Titel | MaschineMaschine | Klasse (bis) |
---|---|---|---|
1939 | Bester Deutscher Privatfahrer | 250 cm³ | |
1951 | Deutscher Bahnmeister | ||
1952 | Deutscher Bahnmeister | ||
Deutscher Bahnmeister | 125 cm³ | ||
1953 | Bester Deutscher Privatfahrer | ||
1954 | Bester Deutscher Privatfahrer | ||
1955 | Deutscher Motorrad-Straßenmeister | MV Agusta | |
1956 | Bester Deutscher Privatfahrer | MV Agusta | |
1957 | Deutscher Motorrad-Straßenmeister | Ex-Werks-DKW |
Hier eine Zusammenfassung seiner Siege:
Jahr | Strecke | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1947 | Hockenheimring | DKW | 250 cm³ |
Norisring | |||
1950 | Rund um Schotten | ||
Burgringrennen in Monschau | |||
1953 | Halle an der Saale | MV Agusta | 125 cm³ |
Halle an der Saale | DKW | 250 cm³ | |
Tubbergen, Niederlande | MV Agusta | ||
1954 | Sachsenring | DKW | |
Scheibenholz in Leipzig | |||
1955 | Solitude | MV Agusta | 125 cm³ |
Hockenheimring | |||
1956 | Schleizer Dreieck | DKW | |
Schleizer Dreieck | 250 cm³ | ||
Tubbergen, Niederlande | 125 cm³ |
Karl Lottes starb am 5. Mai 1997 im Alter vom 85 Jahren.
aus Bad Homburg / Oberursel,
gewann in den 20er-Jahren als Privatfahrer vier Bergrennen am Feldberg:
Eine Selve-Fahrerin Ludwig wird 1922 in der Sportwagenklasse bis 6 PS als Fünftplatzierte genannt.
Ich nehme an, dass es sich hier um die Schwester oder die Ehefrau von Hans Ludwig handelt.
der am 21.10.1926 geboren wurde,
wohnte während der Feldbergrennwoche im Salzgrund bei Oberreifenberg. Er wurde zweimal Dritter, 1952 auf einer Werks-NSU 125 cm³ und 1954 auf Adler 250 cm³. 1958 konnte er auf einer Mondial Deutscher Meister in der 125er - Klasse werden. Willi Scheidhauer lag punktgleich auf Platz zwei, Karl Kronmüller wurde Dritter, beide auf Ducati. Beim St. Wendeler-Motorradrennen hatte er 1951 in der Klasse bis 125 cm³ auf einer DKW gewonnen, beim Dieburger Dreiecksrennen siegte er 1954 auf MV Agusta 125 cm³, ebenso auf dem Herkulesring in Kassel. 1958 gewann Hubert Luttenberger mit dem Grand Prix des Frontières auf der Circuit de Chimay in Belgien ein weiteres Rennen mit seiner Mondial 125 cm³. Er starb am 29. Dezember 2021.
aus Laupheim
war Werksfahrer bei Steiger / Burgrieden. Er gewann 1924 die Tourenwagenklasse mit 4,5 Liter des Feldbergrennens.
Hier seine größten Erfolge mit Steiger
Jahr | Platz | Strecke / Rennen |
---|---|---|
1923 | 2. | Monza, Großer Preis von Italien |
1. | Klausenrennen | |
1924 | 1. | Solitude, Stuttgart |
4. | Targa Florio | |
1. | Feldbergrennen, Tourenwagen bis 4,5 Liter | |
1925 | 2. | Eifelrennen, Sportwagenklasse bis 2,5 Liter |
gewann 1934 auf einer BMW 1.000 cm³ das Feldbergrennen im Taunus und belegte 18 Jahre später, 1952, auf einer 500er-Horex-Imperator den 3. Platz.
Die meisten seiner vielen Erfolge hatte er vor dem Weltkrieg: 1933 gewann er das Hohnstein-Bergrennen bei Dresden, das Riesengebirgs- und das Gabelbach-Bergrennen. Zu seiner Erfolgsbilanz zählen zwei Siege in Hockenheim 1934 und 1935 auf einer 1.000 cm³ BMW, 1935 auf DKW 500 cm³ Sieg auf der Eilenriede und der Solitude. Auch ein Deutscher Meister-Titel gehört zur Bilanz seiner Laufbahn. Er war 1934 Deutscher Bergmeister im der Klasse bis 1.000 cm³ auf einer BMW 750 cm³ vor Karl Bodmer / Norton, Toni Bauhofer / DKW und Sebastian Roth / Imperia. Der Titel war in einem Entscheidungsrennen auf dem Schauinsland-Bergkurs ausgetragen worden, da alle vier Fahrer zunächst punktgleich waren.
1935 folgte dann hinter Oskar Steinbach / NSU die deutsche Vizemeisterschaft auf DKW / 500, ex aequo mit dem 5fachen Deutschen Meister Toni Bauhofer. Auf dem Marienberger Dreieck gewann Mansfeld.
1936 gewann er wiederum das Eilenriederennen und das Kölner Stadtwaldrennen, 1937 das Internationale Solitude-Rennen bei Stuttgart, das Marienberger Dreieckrennen und den Großer Preis von Estland. Alle Rennen auf DKW / 500.
Dann der Krieg! Danach gewann Kurt Mansfeld 1947 auf dem Nürnberger Norisring und 1948 das Hamburger Stadtparkrennen auf DKW 350 cm³. Hinter Wilhelm Herz auf einer DKW 350 cm³ wurde er erneut Deutscher Vizemeister.
Kurt Mansfeld wurde am 3. April 1910 in Hindenburg / Oberschlesien geboren; er starb am 15. Januar 1984 in Bad Kreuznach.
geboren am 9. November 1910 in Mühldorf am Inn,
begann seine Laufbahn 1933 als Geländefahrer und gewann mit der deutschen Mannschaft 1938 die „Silber-Vase“, wurde im gleichen Jahr mit vier Großen Preis-Siegen (in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und in Italien) auf BMW 500 cm³ Straßen-Europameister.
1939 siegte er auf zwei Rädern beim Großen Preis von Europa in den Niederlanden und der „Senior“ Tourist Trophy (TT) auf der Isle of Man und wurde Vize-Europameister hinter Serafini / Italien. Auf vier Rädern belegte er beim Formel‑1 - Großen Preis von Frankreich in Reims auf Auto-Union den 2. Platz hinter H. P. Müller, ebenfalls Auto-Union.
Begleitet wurden seine Siege von der Nazi-Propaganda. Besonders der Motorsport wurde als Erfolg des Regimes instrumentalisiert. Das galt insbesondere für die Tourist Trophy-Siege, die als eine Art Weltmeisterschaft galten, von Georg „Schorsch“ Meier und Ewald Kluge. Alle Fahrer mussten Mitglied der Polizei, der Wehrmacht oder des NSKKs (Nationalsozialistisches Nationalkorps) sein. „Schorsch“ Meier war Feldwebel, also bei der Wehrmacht.
Der Krieg störte den weiteren Verlauf seiner Karriere. Er chauffierte in Frankreich den Chef der Abwehr Canaris.
Insgesamt gewann Georg „Schorsch“ Meier sechs Deutsche Meistertitel auf BMW 500 cm³, 1938, 1947 (vor Nitschky auf NSU), 1948, 1949, 1950 und 1953. Legendär waren zu dieser Zeit seine Duelle mit Heiner Fleischmann, NSU.
1951 war er beim, wegen seiner 29 Rechts- und 34 Linkskurven pro Runde (lt. Holger Rühl), schwersten deutschen Rennen, dem Feldbergrennen, Zweiter hinter Walter Zeller, BMW. Einige Wochen vor den Rennen war sich der Ex-Europameister nicht zu schade, mit Pinsel und einem Eimer weißer Farbe die 11,5 km lange Strecke abzugehen und Unebenheiten zu markieren, die dann noch rechtzeitig behoben werden konnten. Dennoch konnte er das Rennen nicht gewinnen, weil ihm in der letzten Runde am Sandplacken der Motor ausging, Spritmenge falsch berechnet. Er strampelte sich ins Ziel wie Kinder auf ihren Laufrädern, wurde Zweiter hinter Walter Zeller, war aber noch vor Heiner Fleischmann, NSU.
1953 konnte er das Rennen dann aber gewinnen und erneut vor Gerhard Mette, BMW, und seinem Bruder Hans Meier, ebenfalls BMW, Deutscher Meister werden.
„Schorsch“ Meier gewann auf der 500er BMW insgesamt
sechsmal hintereinander „Rund um Schotten“,
je fünfmal in Folge das Hamburger Stadtparkrennen und auf dem Nürburgring,
je dreimal das Dieburger Dreiecksrennen, in Hockenheim und das Norisring-Rennen,
je zweimal das Bavaria-Ringrennen, das Aachener Waldrennen, das Karlsruher Dreiecksrennen, das Grenzlandring-Rennen, das Solitude-Rennen, das Schauinsland-Rennen und das Eilenriederennen.
Je einmal gewann er den Großen Preis der Niederlande, den Großen Preis von Europa in den Niederlanden, den Großen Preis von Belgien, den Großen Preis von Italien, den Großen Preis von Deutschland, das Tourist Trophy-Rennen auf der Isle of Man,
das Feldbergrennen, auf der Avus, das Schleizer Dreieck, das Tübinger Stadtring-Rennen, das Eckbergrennen bei Säckingen, das Rosenheimer Rundstreckenrennen, das Prinzpark-Rennen in Braunschweig, das Reutlinger Rundstreckenrennen, den Kölner Kurs und das Autobahn-Rennen in Braunschweig.
Auf vier Rädern war Meier auch nach dem Krieg wieder erfolgreich. 1948 gewann er auf Veritas RS-BMW die Deutsche Formel‑2-Meisterschaft und in der Freien Formel auf Maserati vor Egon Brütsch. 1954 siegte er bei der Tulpen-Rallye in den Niederlanden.
Die Deutsche Sportpresse wählte ihn 1949 zum „Sportler des Jahres“. In Hockenheim hat man eine Straße nach ihm benannt: Georg-Meier-Straße.
Nach seinem Rücktritt vom Motorsport 1954 führte er seine BMW-Vertretung in München bis 1970.
Gestorben ist „Schorsch“ Meier am 19.2.1999 im Alter von 88 Jahren.
Hier sei noch erzählt, wie Meier 1949 seine Frau kennen lernte. Ihm war, während er in Hockenheim Trainingsrunden abspulte, an der Strecke eine Frau aufgefallen, die bayrische Lederhosen trug. In der folgenden Woche ließ er ein Suchinserat in die regionale Presse setzen. Edith Winter, die Frau in Lederhosen und Lehrerin aus Heidelberg, meldete sich, und ein Jahr später war Hochzeit.
ist der jüngere Bruder von Georg.
Auch er war in den 1950er-Jahren ein erfolgreicher BMW - Werksfahrer.
So siegte er 1951 beim Rundstreckenrennen in Erding vor seinem Bruder. Zweimal war er Dritter der Deutschen Straßen- Meisterschaft in der 500 cm³ - Klasse. Am Feldberg im Taunus konnte er sich nicht platzieren. Beim Training 1951 wurde er aus der Salzgrund Kurve getragen und flog in dasselbe Brennnesselfeld, in dem auch ich vor einigen Wochen mit meines Vaters NSU gelandet war, in kurzen Hosen. Zu unserer Überraschung ließ Hans Meier zunächst seine Maschine liegen, wo sie lag, und lief zu uns Zuschauern zurück. Wir saßen auf zwei Bänken vor der alten Fabrik und beobachteten das Training. Er bat uns eindringlich, seinem Bruder „Schorsch“ nichts von seinem Sturz zu verraten. Der Gußeiserne, wie er auch genannt wurde, war offenbar gar nicht so eisern, er hatte um seinen Bruder schlichtweg Angst. Und die war, wie sich zeigen sollte, nicht unbegründet, denn wenig später kam Hans Meier hinter dem Sprungbrett auf eine noch vom Regen feuchte Stelle, bei der Korrektur der wegrutschenden Maschine setzte der abstehende Zylinder der BMW auf der Straße auf, die Maschine wirbelte herum und warf ihren Fahrer ab. Hans Meier brach sich dabei den Oberschenkel. Bruder „Schorsch“ war als Erster zur Stelle und sorgte für die Einlieferung seines Bruders ins Bad Homburger Krankenhaus.
Hans Meier war aber kein schlechter Rennfahrer. Seine Stärke war die Geländefahrt. Er teilte sich 1954 mit Harald Oelerich auf Horex den Sieg bei der DMV-Zwei-Tage-Fahrt bei Oberreifenberg und wurde 1955 zum Abschluss seiner Karriere Deutscher Gelände-Meister in der Klasse bis 500 cm³.
aus Bad Homburg
hat wahrscheinlich viele Klassensiege herausgefahren. Mir sind nur die am Feldberg im Taunus 1922, 1926, der in Münnerstadt bei Würzburg 1926 und der auf der Solitude 1927 bekannt. Er erzielte diese Erfolge in einem Amilcar. Die Deutsche Dauerprüfung 1923 hat er mit einem Steiger gewonnen.
Kurzbiographie zu Rudi Meister und zu dem bürokratischen Papierkram, den er bzw. alle Rennfahrer über sich ergehen lassen mussten.
Die benötigten und erhaltenen Dokumente des Fahrers Rudi Meister.
aus Königstein im Taunus
siegte 1922 am Feldberg im Taunus auf einer 1.000 cm³ NSU und wiederholte seinen Erfolg 1924 als Gesamtsieger auf Sunbeam 500 cm³. Seine Familie unterhielt eine bekannte Kraftfahrzeugfirma. Mettenheimer wechselte 1928 nach einem schweren Sturz auf der Opel-Versuchsstrecke von zwei auf vier Räder. Er kaufte den Bugatti T35T Chassis 4796 von Charlie Kappler, kam aber mit dem Auto nicht wirklich klar und verkaufte es relativ schnell wieder an Heinz Engel aus Wiesbaden.
aus München
war 1934 zweimal am Start des Feldbergrennens an der Hohen Mark: einmal auf drei und einmal auf vier Rädern. Er wurde jeweils Dritter in der Seitenwagenklasse bis 600 cm³ auf Victoria und im Sportwagenrennen bis 1.100 cm³ auf MG-Magnette.
Die Höhepunkte seiner Karriere waren die beiden Europa-Bergmeistertitel 1931 und 1932 mit einer Victoria-JAP 1.000 cm³ und die Großer Preis-Siege 1933 und 1935 in Barcelona, Frankreich (1934) und der Schweiz (1934).
Bei „Rund um Schotten“ siegte er 1932 und 1933, auf dem Nürburgring 1931(Victoria 350 cm³) und bei den Schauinsland-Bergrennen war er zweimal erfolgreich. Im Seitenwagen turnten meistens Alban Böhm oder Schnitzenbaumer.
Möritz besaß am Gärtnerplatz in München ein Motorrad-Geschäft, eine Werkstatt in der Blumenstraße und in der Nymphenburger Straße eine Tankstelle.
Joseph Möritz wurde am 27. November 1896 geboren und starb bereits 40-jährig am 18. Juli 1937, höchstwahrscheinlich an Gallensteinen.
erzielten ihre größten Erfolge 1951, als sie das Feldbergrennen und auf dem Norisring die Seitenwagenklasse bis 750 cm³ auf ihrer BMW gewannen. 1952 siegten sie beim Dieburger Dreiecksrennen und waren Dritte auf dem Feldbergring. Mohr - Müller waren 1951 und 1952 Dritte der Deutschen Meisterschaft der Seitenwagen bis 750 cm³. Franz Mohr, geboren am 27. März 1913 in Schonungen, starb am 6. Dezember 1999 ebenda.
geboren am 6. Juni 1905 in Wiesbaden,
wohnhaft in Bad Homburg, begann seine Rennfahrer-Karriere 1923.
In diesem Jahr hatte die französische Besatzungsmacht das Rennen zwischen Hohe Mark und Sandplacken verboten und so wich man zur Saalburg aus. Und dieses Rennen vor seiner Haustüre gewann der damals 18-jährige Gymnasiast August „Bubi“ Momberger in einem Mercedes.
1925 fuhr er einen NSU 6 / 60 und 1927 einen von seinen Eltern gekauften Bugatti T3(Chassis 4806). Nun konnte er auch Siege auf der „richtigen“ Feldberg-Rennstrecke landen. Auch auf der Solitude gewann er 1927 im T3-Bugatti.
1929 wurde er hinter zwei Alfa Romeo-Fahrern, Achille Varzi und Tazio Nuvolari, beide Italien, beim Großen Preis von Italien in Monza Dritter in seinem neuen Mercedes-Benz SSK. 1934 konnte Momberger hinter Hans Stuck Zweiter im Schweizer Bremgarten werden. Beide fuhren Auto Union.
1934 wurde er einer der ersten Werksfahrer bei der Auto Union. Er kam aber mit Rennleiter Willi Walb nicht zurecht und verliess das Team am Ende der Saison. Er wurde Rennleiter und Fahrer bei Wanderer für Sportwagenrennen und Geländeprüfungen.
August Momberger probierte in seiner Rennfahrerlaufbahn bis 1935 viele Marken aus und fuhr Wagen von Mercedes, Steyr, NSU, Auto Union und Wanderer. Seine größten Erfolge jedoch hatte er in seiner Bugatti T35B - Zeit, als er acht Siege, darunter den im Eröffnungsrennen des Nürburgrings 1927 (Klasse Rennwagen bis 5.000 cm³ vor Huldreich Heusser / Steyr) und den auf der Solitude im gleichen Jahr einfuhr.
Nach dem Krieg versuchte Momberger noch einmal einen neuen Anfang mit Borgward.
August Momberger, geboren am 26. Juni 1905 in Wiesbaden, starb am 22. Dezember 1969 in Ronco Gruppaldo / Schweiz.
aus München
war Privatfahrer, aber so ausserordentlich gut, dass er mit den Preisgeldern den Sport und seinen Lebensunterhalt bestreiten konnte, also ein Rennfahrer par excellence. Startete aber leider nie am Feldberg. Ich wollte ihn aber trotzdem erwähnen.
wurde am 21. November 1909 in Bielefeld geboren.
Er war einer der eleganten Fahrer, einer, der sich seine Rennen klug einteilte und erst gegen Renn-Ende kontinuierlich zulegte, um seine Konkurrenten abzuwehren.
H. P. Müller war im wahrsten Sinne des Wortes ein „Meister aller Klassen“, denn seine acht Deutschen Meistertitel holte er in den Klassen bis 125 cm³ (1950, 1951 / DKW, fast auch 1952, als er mit Otto Daiker punktgleich war), bis 250 cm³ (1947, 1948 / DKW), bis 350 cm³ (1954 / NSU), in der Seitenwagenklasse bis 600 cm³ (1932 / Victoria) und in der 500 cm³ Solo-Klasse (1936 / DKW). Im selben Jahr wurde er auch Vize-Europameister in dieser Klasse hinter dem Briten Jimmy Guthrie auf Norton. Dazu war das Phänomen H. P. Müller noch fünfmal Vizemeister, unter anderem 1952 auf Mondial-125 cm³ und 1953 als bester Privatfahrer auf Horex-Regina-350 cm³.
Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, 1936 gewann „HPM“ die Gelände-Sechs-Tage-Fahrt.
1937 bis 1939 war er Werksfahrer bei Auto-Union, gewann 1939 den Großen Preis von Frankreich in Reims und wäre nach dem damals gültigen Reglement entsprechend Europameister (was der heutigen Weltmeisterschaft entspricht) gewesen, wenn Hitler nicht im September Polen angegriffen hätte. Das letzte Rennen fand am 3. September 1939 statt. Der internationale Verband unterlies es, einen Europameister zu benennen und die deutsche Sportbehörde unter nationalsozialistischer Führung "ernannte“ Herrmann Lang zum Europameister: Lang war Mitglied der SS, H. P. Müller nicht, und Mercedes war die Marke, die Hitler bevorzugte.
Warum dieses Unrecht nach 1945 nicht von Nachfolgeorganisationen korrigiert wurde, kann ich nicht verstehen.
Der Deutschen Leichtathletik-Verband hat den Deutschen Hochsprungrekord (1,60m) von Gretel Bergmann, den sie im Jahre 1936 aufstellte, 2009 mit 73-jähriger Verspätung anerkannt. Was der DLV kann, sollte im Motorsport auch möglich sein: die nachträgliche Anerkennung des Europameistertitels für H. P. Müller. Wo man Nazi-Willkür berichtigen kann, muss man das tun.
Hier der immer noch inoffizielle Europameisterschaft-Endstand 1939: 1. H. P. Müller 2. Hermann Lang 3. Rudolf Caracciola 4. Manfred von Brauchitsch und Tazio Nuvolari 6. Rudolf Hasse und Rene Dreyfus 8. Georg „Schorsch“ Meier 9. Raymond Sommer und Hans Stuck.
Nach dem Krieg errang H. P. Müller von 1947 bis 1951 vier DM-Titel auf DKW. Bei seinen vielen Siegen war natürlich auch ein Erfolg auf dem Feldbergring im Taunus dabei: 1950 auf DKW 125 cm³/ Kompressor. In Hamburg gewann er ein Rennen auf VW-Eigenbau. 1952 wechselte er auf eine private Mondial und wurde, wie oben schon erwähnt, Deutscher Vizemeister der 125er - Klasse. 1953 gewann er auf Horex-Imperator im Schauinsland vor Fritz Kläger / Gilera. Hier hatte er 1936 auf DKW 500 cm³ und 1951 auf DKW 125 cm³ bereits zweimal gewonnen. Nach seinem Wechsel zu NSU erreichte er 1954 jeweils dritte Weltmeisterschafts-Plätze in den Klassen 125 cm³ und 250 cm³.
Und dann gewann er 1955 den Großen Preis von Deutschland auf der Solitude bei Stuttgart, wurde auf der Isle of Man und bei der Dutch Tourist Trophy in Assen jeweils Dritter und wurde Weltmeister in der 250 cm³ - Klasse vor Cecil Sandford / Großbritannien / Moto Guzzi, Bill Lomas (?-2007) / Großbritannien / MV Agusta, Luigi Taveri aus der Schweiz auf MV Agusta und Umberto Masetti aus Italien / MV Agusta. Im Jahr des Höhepunktes seiner Karriere war H. P. Müller bereits 45 Jahre alt. Theodor Heuss verlieh ihm das Silberne Lorbeerblatt und bei der Wahl zum Sportler des Jahres 1955 erreichte er den 4. Rang. Mit seinem Sieg in Hockenheim vor Hans Baltisberger feierte er 1955 auf der 250er-Sportmax seinen 200.ten Renn-Sieg. Seine lange Karriere lässt sich sehr gut an seinen insgesamt fünf Erfolgen bei „Rund um Schotten“ ablesen. Erster Sieg 1928 / Grindlay-Peerless 350 cm³, letzter Sieg 1955 / NSU 250 cm³. Nürburgring, vier Siege, der erste 1936 / DKW 500 cm³, der letzte 14 Jahre später DKW 125 cm³.Schauinsland, drei Siege, der erste 1936 DKW 500 cm³, der letzte 1953 / Horex 500 cm³, usw., usw. …
1956 stellte H. P. Müller auf dem Salzsee in Utah (Bonneville) 38 Motorrad-Weltrekorde in den Klassen 50 bis 350 cm³ auf. Er fuhr mit dem von Gustav Adolf Baumm für NSU konstruierten „Fliegenden Liegestuhl“ in der 50 cm³ - Klasse, 13,5 PS, 196 km / h, bis 100 cm³, 15 PS, 222 km / h und bis 125 cm³, 20 PS, 242 km / h. Wilhelm Herz erzielte Weltrekorde in den Klassen 350 cm³ bis 1.000 cm³, darunter 339 km / h auf einer NSU Delphin-3 500 cm³. Hermann Paul Müller beendete im selben Jahr seine 28-jährige (1928 bis 1956) Rennfahrer-Karriere.
Danach arbeitete er für Audi in Ingolstadt. Dort starb er auch nach langer Krankheit am 30. Dezember 1975.
Reinald Schumann hat ein Buch über H. P. Müller geschrieben.
Reinald Schumann: H. P. Müller. Meister aller Klassen, Johann Kleine Vennekate Verlag, Lemgo 2002, ISBN‑10 / EAN: 3‑935517‑02‑5
Hier ist H. P. Müllers Titelsammlung in Zusammenfassung:
Jahr | Titel | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1932 | Deutscher Seitenwagenmeister | Victoria | 600 cm³ |
1936 | Deutscher Meister | DKW | 500 cm³ |
Europäischer Vizemeister | |||
1939 | Europameister Formel‑1 | Auto Union | |
1947 | Deutscher Meister | DKW | 250 cm³ |
1948 | Deutscher Meister | ||
1950 | Deutscher Meister | 125 cm³ | |
1951 | Deutscher Meister | ||
1953 | Bester Privatfahrer | Horex-Regina | 350 cm³ |
1954 | Deutscher Meister | NSU | |
1955 | Weltmeister | 250 cm³ |
Außerdem war H. P. Müller 5x Vizemeister in diversen Klassen.
gewannen 1950 das Feldbergrennen auf einer BMW 1.200 cm³. Sepp Müller aus München war in den Jahren von 1947 bis 1951 viermal Deutscher Seitenwagenmeister. Mit Josef Wenshofer, Karl Fuchs, Karl Rührschneck holte er je einmal den Titel in der 1.200 cm³ - Klasse. 1948 holte er Siege mit vier verschiedenen Partnern: Josef Wenshofer, Karl Fuchs, Fred Minderlein und 2x mit Karl Rührschneck. 1951 wurde das Reglement geändert und Sepp Müller wurde mit Hermann Huber in der neuen 750er-Kategorie erneut Deutscher Meister. Sein Name ist in den Sieger-Listen fast aller deutschen Rennstrecken zu finden.
Müller begann seine Karriere vor dem Zweiten Weltkrieg im Seitenwagen der BMW-Maschinen von „Wiggerl“ Kraus und Josef Stelzer. Sein erstes Rennen bestritt er 1932. Im Jahr 1935 gewann er in Kraus' „Boot“ die FIM-World-Trophy bei der 17. Internationalen Sechstagefahrt in Oberstdorf. Nach dem Krieg fuhr Müller selbst und blieb dabei stets der Marke BMW treu.
Als nach der Saison 1952 auch die 750 cm³ - Klasse vom Terminkalender gestrichen wurde, zog sich Sepp Müller vom Rennsport zurück.
Seine Meistertitel:
Jahr | Titel | Sozius | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|---|
1947 | Deutscher Motorrad-Gespann-Meister | Josef Wenshofer | BMW | 1.200 cm³ |
1948 | Karl Fuchs oder Karl Rührschneck | |||
1949 | Karl Rührschneck | |||
1951 | Hermann Huber | 750 cm³ |
Rennsiege von Sepp Müller:
Jahr | Strecke / Rennen | Sozius | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|---|
1936 | Hockenheimring | „Wiggerl“ Kraus | BMW | 600 cm³ |
1938 | Hamburger Stadtparkrennen | Karl Fuchs | 1.200 cm³ | |
1947 | Hockenheimring | Heinrich Eder | ||
Nürburgring | Josef Wenshofer | |||
Hamburger Stadtparkrennen | ||||
1948 | Hockenheimring | Weiß | ||
Norisring, Mai-Rennen | Karl Fuchs | |||
Hamburger Stadtparkrennen | ||||
Grenzlandring | ||||
Norisring, September-Rennen | Karl Rührschneck | |||
Dieburger Dreiecksrennen | ||||
1949 | Nürburgring | Fred Minderlein | ||
Rund um Schotten | Karl Rührschneck | |||
Norisring | ||||
1950 | Hockenheimring | Karl Rührschneck | ||
Feldbergrennen | Fred Minderlein | |||
1951 | Eilenriede | Karl Fuchs | 750 cm³ |
aus Röthenbach
trat beim Feldbergrennen mit drei verschiedenen Beifahrern an. Mit Kurt Prätorius belegte er 1950 mit einer NSU 1.200 cm³ den vierten Platz, mit Fred Minderlein 1951 Platz sechs und mit Günter Weber 1953 ebenfalls Platz sechs. Mit Hess wurde er 1958 Deutscher Vizemeister. Zu seinen Erfolgen gehört auch ein 2. Platz beim Donauring-Rennen 1949 auf Zündapp 1.200 cm³ mit Kurt Prätorius im Beiwagen.
Seine Siege:
Jahr | Strecke | Sozius | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|---|
1938 | Hamburger Stadtpark | Fred Minderlein | NSU | 600 cm³ |
1947 | Hamburger Stadtpark | Ihler | ||
Norisring | F. Rothenbach | |||
1948 | Hamburger Stadtpark | Fred Minderlein |
aus Karlsruhe
war auf NSU bereits ab 1946 wieder auf allen damals wieder befahrbaren Rennstrecken aktiv. So fuhr er in Garmisch-Partenkirchen, in Hockenheim, bei „Rund um Schotten“ und bei den von ihm initiierten Rennen in Karlsruhe und dem Bergrennen am Ruhestein.
1947 erzielte Nitschky mit seiner NSU 350 cm³ sechs Siege und wurde Zweiter der Deutschen Bergmeisterschaft.
In seinem erfolgreichsten Jahr 1948, stand er achtmal ganz oben auf dem Siegespodest. Auch 1948 wurde er Vizemeister.
1950 wurde er beim Feldbergrennen Fünfter in der 500er - Klasse auf seiner NSU. Das Rennen gewann Ernst Hoske / BMW.
Nicht immer fuhr Nitschky NSU. 1939 war er auf DKW in der 350 cm³ - Klasse erfolgreichster Privatfahrer.
Kurt Nitschky, * 19. Mai 1913, starb am 17. September 1951 überraschend an einer Herzattacke im Alter von nur 38 Jahren.
aus Kirchhain bei Marburg
holten 1954 auf ihrer Werks-BMW den ersten von insgesamt 22 Seitenwagen-Weltmeistertiteln, die deutsche Motorrad-Gespannfahrer bis 1982 (Schwärzel) errangen. Sie gewannen den Titel vor den Briten Eric Oliver und Cyril Smith.
1955 waren Wilhelm Noll - Fritz Cron Vizeweltmeister hinter Willi Faust - Karl Remmert und vor Walter Schneider - Hans Strauß und 1956 folgte ihr zweiter Weltmeisterschafts-Titelgewinn vor Friedrich Hillebrand auf BMW und dem Briten Harris auf Norton.
Zweimal waren sie Deutsche Meister und dreimal Vizemeister, zweimal „Beste Privatfahrer“ und einmal „Beste Saugmotorfahrer“. Bei Läufen zur Weltmeisterschaft waren Wilhelm Noll - Fritz Cron achtmal Erste, viermal Zweite und dreimal Dritte.
Das Feldbergrennen gewannen sie fünfmal (4x Gesamtwertung, 1x Privatfahrerwertung) und waren damit die erfolgreichsten Fahrer auf dieser Rennstrecke.
Wilhelm Noll, * 15. März 1926 in Kirchhain bei Marburg, und Fritz Cron, * 31. März 1925 ebenfalls in Kirchhain, beendeten nach Ende der Saison 1956 ihre Laufbahn.
1954 erhielten sie von Bundespräsident Theodor Heuss die höchste Sportauszeichnung der Bundesrepublik, das „Silberne Lorbeerblatt“.
Wilhelm Noll war lange Jahre Präsident der OMK und gleichzeitig Vizepräsident des DMV. Mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der BRD wurde im Jahre 1990 das Lebenswerk Wilhelm Nolls gewürdigt.
Wilhelm Noll starb am 18. Januar 2017 im Alter von fast 91 Jahren, sein Freund Fritz Cron nur ein Vierteljahr später am 29. April im Alter von 92 Jahren.
Hier zusammengefasst ihre wichtigsten Rennsiege:
Jahr | Strecke / Rennen |
---|---|
1950 | Feldbergrennen |
1951 | Sachsenring |
Feldbergrennen (beste Privatfahrer) | |
1952 | Eilenriede |
Feldbergrennen | |
1953 | Nürburgring |
Feldbergrennen | |
1954 | Solitude, Großer Preis von Deutschland |
Bremgarten, Großer Preis der Schweiz | |
Monza, Großer Preis von Italien | |
Feldbergrennen | |
1955 | Dieburger Dreiecksrennen |
Hockenheimring | |
Spa‑Francorchamps, Großer Preis von Belgien | |
Monza, Großer Preis von Italien | |
1956 | Avus, Berlin |
Hockenheimring | |
Spa‑Francorchamps, Großer Preis von Belgien | |
Solitude, Großer Preis von Deutschland |
war viermal Weltmeister und 17-facher Großer Preis-Sieger. 1949 gewann er auf Norton mit Denis Jenkinson im Boot die erste Weltmeisterschaft der Motorrad-Gespannklasse. Jenkinson gewann 1955 zusammen mit Stirling Moss die Mille Miglia. Am Ende der Saison stellte Oliver für Norton auf der Rennstrecke von Montlhéry, Frankreich Geschwindigkeitsweltrekorde für Seitenwagen auf.
Mit dem Italiener Lorenzo Dobelli ließ Eric Oliver 1950 und 1951 gleich zwei weitere Weltmeisterschafts-Titel folgen. Seine vierte Weltmeisterschaft gewann er mit Stanley Dibben 1953.
Sehr geehrte Damen und Herren,
beigefügt meine ausgefüllten Anmeldeformulare für Ihre Veranstaltung am 14. Juni.
Bitte bestätigen Sie das Startgeld, wie mit Ihrem Agenten in … vereinbart.
Eric S. Oliver | 2.000 DM |
Stanley Dibben | 400 DM |
Mit der Bitte um Erledigung,
Eric S. Oliver
Im gleichen Jahr war er beim Feldbergrennen Zweiter hinter Wilhelm Noll - Fritz Cron und vor Ludwig „Wiggerl“ Kraus - Bernhard Huser.
1954 hatte Oliver, der jetzt mit Les Nutt unterwegs war, in der ersten Saisonhälfte mit Siegen in England, Irland und Belgien bereits wieder einen erheblichen Punktevorsprung, sodass ihm ein einziger Sieg oder zweite und dritte Plätze zum erneuten Titelgewinn gereicht hätten.
Aber das Feldbergrennen brachte ihm diesmal kein Glück. Er brach sich bei einem Sturz zwischen Teufelsquartier und Stockborn, unterhalb des Feldbergs, den linken Oberarm. Nach kurzem Krankenhausaufenthalt in Bad Homburg, kam er zwei Tage nach dem Rennen mit seinem Kleintransporter, den Arm in einer Schlinge, allein zum Salzgrund bei Oberreifenberg, um sein Norton-Motorrad-Gespann, das man dort in einer Garage abgestellt hatte, abzuholen. Er schob zwei Metallschienen von der Ladefläche, hakte die Maschine am Seil einer Winde ein, konnte aber die Kurbel einarmig nicht drehen. Und jetzt kam mein Einsatz. Ich, damals 15 Jahre alt, schob die Maschine und Eric Oliver versuchte mühsam die Kurbel der Winde zu drehen. Wir schafften gemeinsam das Motorrad-Gespann auf das Auto.
„Thanks, bye.“, stieg ein und fuhr los - einhändig. Ich war das oder der Letzte, was er von Oberreifenberg zu sehen bekam.
Eric Oliver verlor durch sein Pech am Feldbergring die Chance auf einen fünften Weltmeisterschafts-Gewinn. Der Titel ging an die nun überlegenen Wilhelm Noll und Fritz Cron auf BMW.
1955, wieder mit Les Nutt im Boot, fand Oliver nicht mehr zu seiner alten Form zurück, denn nach dem Sturz am Feldberg fehlte ihm die Kraft im linken Arm. Er zog es Ende 1955 vor, seine großartige Karriere zu beenden und verdiente nun als Motorradhändler sein Geld.
1960 starteten Eric Oliver und Stanley Dibben noch einmal bei der Tourist Trophy und verunglückten schwer. Bei Oliver wurde sogar ein doppelter Bruch der Wirbelsäule diagnostiziert und Dibben entging mit viel Glück einer Enthauptung durch einen Draht, der in dem Moment riss, als er Dibbens Hals berührte. Gott sei Dank genasen die beiden Pechvögel wieder.
Eric Oliver, geboren am 13. April 1911, starb am 1. März 1980 an einem Herzinfarkt. Stanley "Stan" Dibben starb am 21.Oktober 2020 95-jährig.
Georg von Opel, siehe bei Ferdinand Lehder
1922 standen zwei Opel-Motorräder auf der Siegerliste des Feldbergrennens, Fritz von Opel, * 1917 in Rüsselsheim, ✝ 1971 in Samedan / Schweiz, in der 150 cm³ - Klasse und Fritz Knappke in der 250 cm³ - Klasse. 1923 gewann Fritz von Opel auf Opel das 350 cm³ Rennen auf der Avus.
1922 gewann Fritz von Opel auch das Eifelrennen und das Krähbergrennen im Odenwald in einem Opel 14HP 2.100 cm³. Mit diesem Fahrzeug hatte er 1921 bereits das Avus-Rennen gewonnen.
Am 23. Mai 1928 fuhr er mit dem Opel-Raketenwagen RAK 2 mit 230 km / h neuen Rekord,
und am 23. Juni 1928 stellte er mit RAK 3 einen neuen Weltrekord für Schienenfahrzeuge auf, 254 km / h.
Am 29. September 1929 gelang ihm mit Opel-Sander RAK 1 der erste öffentliche Raketenflug.
Fritz von Opel wird oft mit seinem gleichnamigen Onkel Friedrich Franz, dem Sohn von Adam und Sophie Opel, verwechselt, der ebenfalls „Fritz“ genannt wurde. Friedrich Franz „Fritz“ Opel, geboren am 30. April 1875 in Rüsselsheim; gestorben am 30. August 1938 in Wien, war Rad- und Automobilrennfahrer. Er gewann etwa 180 Radrennen und nahm mit Opel am Kaiserpreis-Rennen 1907, der Targa Florio im selben Jahr, beim Grand Prix von Frankreich 1908 und beim Grand Prix von Belgien 1912 teil. 1927 wurde er zum Ehrendoktor der TU Darmstadt ernannt. Er hatte zusammen mit seinem Bruder Wilhelm das Fließband im deutschen Autobau eingeführt.
Auch Hans von Opel, geboren 1899 in Rüsselsheim, gewann 1925 ein Feldbergrennen mit einem Opel-Sportwagen 5.000 cm³. In den Jahren zuvor war er Zweiter, bzw. Dritter. Hans von Opel war Enkel des Automobilbauers Adam Opel und Sohn von Carl von Opel und Helene Wilhelmine Mouson. Er starb 1948 in Liestel, Schweiz.
Vater und Firmenchef Wilhelm von Opel hatte sich zuvor ebenfalls als Rennfahrer einen Namen gemacht, nicht jedoch beim Feldbergrennen. 1926 verkrachte sich die Firma Opel mit der ONS (Oberste Nationale Sportkommission für den Automobilsport in Deutschland). Bei der Süddeutschen Tourenfahrt waren die Scharniere der Opel-Motorhauben aussen (Serie) und nicht wie vom Reglement vorgeschrieben innen angebracht (die Hauben waren versiegelt). Als Resultat wurde Opel bis Ende 1927 von allen Motorsportveranstaltungen ausgeschlossen, und es entwickelte sich eine Presseschlacht. Letztendlich zog sich Opel generell aus dem Motorsport zurück. Nur einige Privatfahrer fanden sich danach noch vereinzelt in den Nennlisten.
Michael Müller, NiederlandeWilhelm von Opel, geboren 1871 in Rüsselsheim, verkaufte das Opel-Werk 1929 an General Motors. Er starb 1948 in Wiesbaden.
aus Köln, jedoch in Hannover geboren,
gehört zu den wenigen Rennfahrern, denen es gelang, bei den Bergrennen am Feldberg im Taunus einen Sieg herauszufahren. Er gewann 1936 das Rennen der Sportwagen ohne Kompressor auf einem 2 Liter-Ford.
Im selben Jahr wollte er beweisen, wie schnell ein Autofahrer unter optimalen Bedingungen auf der Autobahn tatsächlich vorankam. Mit einem in Köln gebauten „Ford V 8“ durchfuhr er mit drei Fahrgästen die Autobahnstrecke Frankfurt - Bruchsal dreimal (Gesamtstrecke: 652 Kilometer) und benötigte dafür mit zwei Tankpausen fünfeinhalb Stunden.
Bevor er Autorennen fuhr, war schon, wie bei vielen anderen Rennfahrern, eine Motorrad-Karriere voraus gegangen. Erich Pätzold war 1924 auf Imperia und 1928 auf Sunbeam Deutscher Motorrad-Straßenmeister über 350 cm³. Der Nürburgring lag ihn, hier gewann er 1924, 1925, 1926 und 1929 und auf der Avus 1928 (September).
geboren am 6. April 1910 in Kleinmachnow,
fuhr zu Beginn seiner Karriere (1931 Ausweisfahrer, 1932 Rennlizenz) eine englische Rudge. Mit dieser Maschine siegte er 1934 in der Klasse bis 500 cm³ am Großen Feldberg im Taunus. Es war sein erster großer Erfolg.
Im selben Jahr wurde er hinter Ernst Loof jeweils Deutscher Vizemeister der Bergfahrer in den Klassen 250 cm³ und 350 cm³. 1935 holte er sich hinter Oskar Steinbach, NSU in der Straßenmeisterschaft auf einer Rudge 350 cm³ den deutschen Vizetitel ex aequo mit Werner Mellmann, NSU.
Ab 1936 fuhr er eine Werks-DKW / 175 cm³ und 250 cm³ und gewann damit 1937 den Großen Preis von Belgien auf der 175er. Außerdem wurde er hinter Ewald Kluge Deutscher Vizemeister. 1938 gewann er in Bern und in Hockenheim und belegte im selben Jahr, sowie 1939 jeweils den zweiten Platz hinter Ewald Kluge bei den Europameisterschaften. In diesen beiden letzten Jahren vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, 1938 und 1939, kam Bernhard Petruschke bei Grand-Prix-Rennen nicht weniger als achtmal auf den zweiten Platz, je zweimal Assen in der Niederlande und Spa‑Francorchamps in Belgien und je einmal Genf / Schweiz, Nizza / Frankreich, Sachsenring / Deutschland, Saxtorp / Schweden. Hinzu kam noch der Sieg bei „Rund um Schotten“ 1939. Dann folgten zehn verlorene Jahre in seiner Karriere.
Nach dem Krieg wurde Petruschke 1948 mit einer DKW 350 cm³ Zweiter in der Gesamtdeutschen Meisterschaft. Es folgten 1951 und 1952 zwei Siege bei Rennen in Halle an der Saale auf einer DKW 125 cm³. 1953 und 1954 holte sich Petruschke auf IFA 125 cm³ zweimal die DDR- Straßenmeisterschaft mit Siegen unter anderem am Sachsenring und beim Schleizer Dreieck. Er startete aber nach wie vor auch in West-Deutschland, was ein Sieg auf IFA 125 cm³ beim Schauinsland-Bergpreis 1953 vor Hubert Luttenberger, Xaver Heiß, beide MV Agusta, und Friedrich Rückert auf Puch beweist. Auch 1955 noch: Großer Preis von Deutschland / Nordschleife / Nürburgring: Platz fünf und Weltmeisterschafts-Gesamt-Rang dreizehn in der 125er - Klasse.
Bernhard Petruschke, dem man Nähe zur SED nachsagte, starb 94-jährig am 1. Januar 2005.
wurde am 20. Juni 1911 in Freiburg im Breisgau geboren.
Seine Rennfahrerkarriere begann 1932 auf Bugatti / 35B / 2,3 Liter beim Flugplatzrennen in Wiesbaden-Erbenheim. 1933 erwarb er einen Alfa Romeo, mit dem er 1934 den Gesamtsieg beim Feldbergrennen im Taunus errang. Er gewann in den 30er-Jahren noch sieben weitere Bergrennen. 1935 und 1936 fuhr er für Auto-Union und belegte 1935 den 3. Platz beim Großen Preis von Italien.
1937 setzte er seine Laufbahn in einem privaten Maserati fort. 1939 hätte er, diesmal ausnahmsweise auf einem Werks-Maserati Typ 8CTF, fast gegen die Übermacht von Auto-Union den Großen Preis von Deutschland gewonnen, aber Brems- und Zündprobleme warfen ihn vom 1. auf den 3. Platz zurück.
Paul Pietsch war zweimal Deutscher Meister, 1950 im 1,5-Liter-Veritas-RS-Sportwagen und 1951 im Veritas-Meteor Formel‑2- Rennwagen. 1950 / 51 / 52 fuhr er je einen Grand Prix.
Nach einem Trainingsunfall zu einem Formel‑2-Rennen auf der Avus zog er sich 1952 vom Rennsport zurück und widmete sich fortan seiner Verlegertätigkeit.
Am 31. Mai 2012 ist Paul Pietsch im Alter von fast 101 Jahren in Karlsruhe gestorben.
wurde am 10. Mai 1929 geboren.
Sein Vater war Aschenbahn-Rennfahrer und hat seine Begeisterung für den Motorsport an seinen Sohn weitergegeben.
Sohn Maurie Quincey fuhr schon als 17-jähriger 1947 erste Rennen. Zunächst mit einer Triumph, dann stieg er um auf eine Velocette, fuhr aber auch Marken wie Matchless, BSA, war aber später auf Norton-Manx 350 cm³ und 500 cm³ am erfolgreichsten.
Er kaufte sich 1954 in England die beiden Maschinen und für ihren Transport einen alten Möbelwagen. Auf dem Feldbergring errang er mit seinen beiden Norton-Motorrädern wahrscheinlich seine größten Erfolge in Europa. Er kam jeweils auf Platz zwei in den Klassen bis 350 cm³ hinter August Hobl auf DKW und anschließend nach einem spannenden Rad-an-Rad-Finish mit Jack Ahearn in der 500 cm³ - Klasse. Nach der Zieldurchfahrt wurde Ahearn aus der folgenden Rechtskurve getragen und landete in einer großen Regenpfütze. Völlig durchnässt nahm er seinen Pokal entgegen.
Im selben Jahr wurde Maurie Quincey auch auf dem Norisring Zweiter hinter Ray Amm, beide auf Norton 500 cm³ und Dritter in „Rund um Schotten“ hinter Walter Zeller / BM500 cm³ sp;/ 500 cm³ und Ray Amm auf Norton. Hinzu kommen ein vierter und ein sechster Platz bei Weltmeisterschafts-Rennen: Rang 17 in der Motorradweltmeisterschaft bis 350 cm³.
1955 hatte Quincey bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man, nach einem fünften Platz in der 350er - Klasse, einen schweren Unfall mit der 500er-Norton. Er verbrachte viele Monate im Krankenhaus und kehrte erst Anfang 1956 nach Australien zurück. 1957 hatte er in Phillip Island erneut einen Sturz, der ihn einen Monat ins Melbourne Hospital brachte. 1957 beendete er seine Motorrad-Karriere, versuchte sich aber nach zehn Jahren Pause nochmal als Formel‑2-Fahrer.
Er gewann in Australien in den Jahren 1950 bis 1953 über 100 Rennen und insgesamt neun australische Titel. 1952 gewann er zum Beispiel am 26. und 27. Dezember bei der „Australien Tourist Trophy“ in Little River in der 125er, der 500er und der 1.000 cm³ - Klasse, hinzu kam ein dritter Platz bei den 350ern.
Verheiratet war er mit der Springreiterin Betty Selby. Sein Sohn Ray teilte seine Leidenschaft als Motorradrennfahrer, er wurde fünfmal Australischer Meister. Er führte das Motorradgeschäft in Melbourne, das sein Vater schon während seiner Karriere unterhielt, weiter.
Maurie Quincey starb 2012 im Alter von 83 Jahren.
Etwa zwei Wochen musste ich mit den Adjutoren von Wikipedia wegen des Vornamens „Maurie“ disputieren. Sie änderten den Namen immer wieder in „Maurice“ um. Schließlich zeigte ich an dieser Stelle Autogrammkarten, Eintragungen in Renn-Programmheften und einen persönlichen Brief von ihm. Er unterschrieb stets mit „Maurie Quincey“.
Der australische Motorbuchautor Don Cox hat ein 479-seitiges Buch geschrieben über die Rennfahrer Australiens, die in den 50er-Jahren die Rennsaison in Europa verbrachten. Er kannte sie alle. Er ließ sich ihre Geschichten erzählen. Auch Maurie Quincey hat er ein ganzes Kapitel gewidmet. Und er erwähnt ihn bereits auf dem Bucheinband / Rückseite.
ISBN‑10 / EAN: 0‑646‑53425‑4,
ISBN‑13: 978‑0‑646‑53425‑1
aus Oberursel
war lange Jahre Werksfahrer bei Bücker. Er gewann 1926 auf einem 175 cm³ Motorrad dieses Fabrikats „Rund um Schotten“, und er holte sich 1927 auf der 8 km langen Strecke zwischen Hohe Mark und Sandplacken die Sieges-Trophäe beim Feldbergrennen.
1952 startete Karl Raufenbarth zum letzten Mal bei einem Feldbergrennen. 26 Jahre lang war er bei allen veranstalteten Feldbergrennen am Start.
Das Bücker-Werk wurde 1922 von Franz Bücker auf dem Grundstück seines Schwiegervaters Konstantin Raufenbarth gegründet. Er stellte Motorräder von 125 cm³ bis 1.000 cm³ her. Aber er beteiligte sich auch, wie sein Schwager Karl Raufenbarth, an Bergrennen. So belegte Franz Bücker beim Feldbergrennen 1926 Platz 2 und 1927 Platz 3 in der 600er-Seitenwagen-Klasse.
Den größten Erfolg für den Motorradhersteller erzielte jedoch Friedel Schön, der 1949 mit einer Bücker-JAP Deutscher Straßenmeister der 250 cm³ - Klasse wurde.
1958 wurde die Produktion von Bücker-Motorrädern eingestellt. Ein kleines Museum in der Schreinerei Kunz GmbH in Oberursel zeigt 13 restaurierte Bücker-Maschinen.
war 1952 hinter drei Werksmaschinen und Werner Haas Fünfter am Feldberg. Er fuhr wie Haas eine Puch. Beide erhielten durch diesen Erfolg ein Werksangebot von NSU. Wie es Haas nutzte, wissen wir. Auch Walter Reichert, der aus Ingelheim stammte, war mit der Rennfox 125 cm³ und der Rennmax erfolgreich und belegte 1953 am Feldberg jeweils den zweiten Platz hinter Werner Haas auf NSU 125 cm³ bzw. Siegfried Wünsche auf DKW 250 cm³ und konnte 1954 sogar einen Sieg mit der Sportmax herausfahren. Im gleichen Jahr war er „Bester Deutscher Privatfahrer“ der 250 cm³ - Klasse.
Hier seine wichtigsten Siege:
Jahr | Strecke | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1952 | Dieburger Dreiecksrennen | Puch | 125 cm³ |
St. Wendeler-Motorradrennen | |||
1954 | Feldbergrennen | NSU Sportmax | 250 cm³ |
Bernauer Schleife | NSU Fox | 125 cm³ | |
NSU Sportmax | 250 cm³ | ||
Schleizer Dreieck | |||
350 cm³ | |||
Herkulesring in Kassel | 250 cm³ | ||
350 cm³ | |||
1957 | Sachsenring | 250 cm³ | |
1958 | Wismar-Hanseatenring | NSU |
Walter Reichert, der am 26. Mai 1933 in Ingelheim geboren wurde, starb am 26. April 1999. Er wurde nur 66 Jahre alt.
wurde am 7. März 1922 in Röslau-Grün geboren.
1952 wurde er Lizenzfahrer, gewann 1953 auf der Autobahnschere Chemnitz auf BMW 500 cm³, kaufte 1954 von Hans Bartl eine Federbett-Norton, mit dieser Maschine belegte er beim international stark besetzten Feldbergrennen den 6. Platz. Im selben Jahr wechselte er aber wieder zu BMW und siegte in Wunsiedel und beim Schleizer Dreieck.
1955 gab es Siege beim Dieburger Dreiecksrennen, auf dem Schleizer Dreieck und in Halle an der Saale. Das reichte ihm zur Deutschen Vize-Meisterschaft. Ernst Riedelbauch wurde 1956 mit guten Platzierungen in Hockenheim, der Solitude, am Norisring und auf der Avus Deutscher Meister in der 500 cm³ - Klasse vor Alois Huber aus Traunstein auf BMW. Hinzu kamen Siege in Tubbergen, Niederlande und Zandvoort, Niederlande
Er beendete seine Karriere am Saison-Ende 1957 und konnte sich dann ganz seiner Kunststoff-Wiederverwertungsfirma in Röslau-Grün widmen.
Ernst Riedelbauch starb am 12. Juli 1997 an Krebs.
aus Hannover
stand 1927 zweimal am Start an der Hohen Mark. Das Ziel am Sandplacken erreichte sie als Siegerin der Sportwagenklasse bis 1.500 cm³ in einem Adler.
In der Sportwagenklasse bis 500 cm³ wurde sie Zweite in einem Hanomag. Ihr Ehemann war Hanomag-Händler.
In diesem Zusammenhang sollte man erwähnen, dass die Firma Hanomag über enge Kontakte in der Szene verfügte. Die Firma schafften es immer wieder, dass eine 500er Automobil-Klasse ausgeschrieben wurde, in die nur ein einziges Fahrzeugmodell passte – der Hanomags 2 / 10 PS Kommissbrot. Der Klassensieg war also bereits bei der Anreise gesichert, und da man durch konstantes Gasgeben auch eine kurvenreiche Strecke absolvieren konnte oder musste, brauchte es dazu kein besonderes fahrerisches Können. Die Pokale für Firmen- und Einzelsieg waren schon vor dem Start sicher.
Liliane Roehrs war langjährige Präsidentin des 1926 gegründeten Deutschen Damen Automobil Clubs e.V.DDAC.
ist am 24. Dezember 1914 in München geboren.
Sie werden sich oder mich fragen, was der Viererbob-Weltmeister von 1958 unter all diesen Auto- und Motorradrennfahrern zu suchen hat. Hier die Antwort:
Erstens hat er 1956 mit der Mannschaft Sylvester Wackerle, Alfred Hammer und J. Hummerl einen seiner vier Deutschen Meistertitel auf der 1954 / 55 von Philipp Schneikert zwischen Feldberg und Schülerheim / Oberreifenberg erbauten Bobbahn, gewonnen. Das war sein Feldbergrennen der anderen Art.
Und zweitens hat er seine Sportlerlaufbahn als Motorradrennfahrer begonnen. Er war 1936 unter den Teilnehmern des Feldbergrennens Hohe Mark - Sandplacken. Seine Bob-Karriere hat er erst 1953 als 38-jähriger begonnen.
1960 gewann er mit der Viererbob-Mannschaft Alfred Hammer / Theo Bauer / Alfred Kandbinder die Vizeweltmeisterschaft und beendete danach seine Karriere als Bobfahrer und widmete sich seiner Farbenfabrik in München.
belegte 1935 hinter Kurt Illmann, beide auf BMW, den 2. Platz beim Feldbergrennen.
Geboren wurde er am 27. Juli 1900 in Mettmann als eines von 11 Kindern. Er war schon als Motorradrennfahrer sehr erfolgreich und wurde 1931 und 1932 auf BMW Deutscher Straßenmeister in der 1.000 cm³ - Klasse. 1939 folgte dann ein Deutscher Meister-Titel auf vier Rädern in der Rennwagen-Klasse bis 1.500 cm³ auf BMW 315 / 1. 1940 errang er zusammen mit Adolf Brudes den 3. Gesamtrang bei der Mille Miglia. Dann folgten acht lange Jahre Kriegs- und Nachkriegspause. 1948 wurde Roese Deutscher Vizemeister in der 2 Liter- Sportwagen-Klasse auf Veritas-BMW. Seinen letzten Sieg fuhr er 1949 auf dem Grenzlandring heraus.
Am 8. Februar 1950 verunglückte Ralph Roese zusammen mit drei Kollegen auf der Autobahn Köln - Frankfurt bei Neuwied. In einer Baustelle kollidierten sie unverschuldet mit einem entgegenkommenden Fahrzeug. Die vier Motorsportler verbrannten in ihrem Auto.
wurde am 14. Oktober 1909 in Lingen an der Ems geboren.
Am 28. Januar 1938 verunglückte er auf der Autobahn bei Mörfelden-Walldorf tödlich, als er mit dem Auto Union-Rekordwagen den Weltrekord Rudolf Caracciolas von 432 km / h verbessern wollte.
Sein Gesamt-Sieg am Feldberg 1936 gehört nicht zu seinen großen Erfolgen. Eigentlich hatte er mit Ernst von Delius nur einen Gegner. Vor dem Rennen sagte Rosemeyer zu von Delius, er werde bei diesem Regenwetter nicht alles riskieren und meinte wohl damit, sein Freund Ernst solle sich auch zurückhalten. Das tat dieser aber nicht, sondern gab Gas, denn er sah seine Chance, endlich einmal gegen Bernd zu gewinnen, was man ihm nicht verdenken konnte. Ernst von Delius gewann nicht, er übertrieb und landete neben der Straße. Später musste er sich von Rosemeyer den Vorwurf gefallen lassen, er habe die Situation ausnutzen wollen. Es kam zum Zerwürfnis zwischen den Freunden.
Bernd Rosemeyer fuhr ab 1930 auf DKW und NSU Motorradrennen, gewann unter anderem 3x das Schleizer Dreieck, wurde aber bereits 1935 Auto Union-Werksfahrer. Ex-Rennfahrer und Rennleiter Willi Walb hatte ihn ins Team geholt. Rosemeyer war sofort erfolgreich. 1936 wurde er Europameister. Dieser Titel entspricht ja bekanntlich dem heutigen Weltmeistertitel. Er gewann drei von den vier Großen Preis-Rennen, die für den Titel angesetzt waren. Zweiter in der Europameisterschaft wurde Hans Stuck, gemeinsame Dritte wurden Tazio Nuvolari und Achille Varzi, 5. Rudolf Caracciola.
Bernd Rosemeyer heiratete im gleichen Jahr die bekannte Fliegerin Elly Beinhorn und hatte einen Sohn mit ihr.
1933 trat Rosemeyer in die SS ein, wohl um seinen Wunsch, Berufsrennfahrer zu werden, zu beschleunigen.
wurde am 8. April 1900 in Pforzheim geboren.
Er gewann 1924 mit seinem Mercedes-Rennwagen mit Kompressor das Bergrennen am Großen Feldberg im Taunus in seiner Klasse und die Gesamtwertung des Solitude-Bergpreises.
1925 konnte Rosenberger bei den folgenden Bergrennen die Gesamtwertung gewinnen: Solitude-Bergpreis, Herkules / Kassel, beides im Benz-Tropfenwagen, beim Pforzheim-Bergrennen im Mercedes und am Kniebis bei Baden-Baden im Mercedes 1.5 c / s.
1926 gelang ihm ein Gesamt-Sieg auf der Eibsee-Bergstraße bei Garmisch-Partenkirchen in demselben Wagen.
Am 11. Juli 1926 kam es beim Großen Preis von Deutschland auf der Berliner Avus zu einem tragischen Unfall. Adolf Rosenberger verlor bei einem Überholmanöver die Kontrolle über sein Fahrzeug und schleuderte in ein Zeitnehmerhäuschen. Drei junge Männer starben. Rosenberger und sein Beifahrer wurden verletzt.
1927 gewann er wieder am Herkules / Kassel auf Mercedes-Großer Preis, am Klausenpass auf Mercedes-Großer Preis-4.500 cm³, an der „Hohen Wurzel“ bei Wiesbaden, Semmering bei Wien und beim Schauinsland-Bergrennen bei Freiburg, jeweils im Mercedes Typ S. Hinzu kamen noch unzählige Klassensiege bei anderen Bergrennen.
Bei dem Eröffnugsrennen des Nürburgrings, belegte Adolf Rosenberger hinter Rudolf Caracciola (beide Mercedes-Benz S.) den zweiten Platz.
1928 wurden Adolf Rosenberger und Georg Kimpel auf Mercedes SS Fünfte beim Großen Preis von Deutschland und
1929 war Rosenberger zusammen mit Willy Rosenstein bei gleicher Veranstaltung Sechster auf Mercedes SSK.
1931 wurde Adolf Rosenberger 15%-Teilhaber der neu gegründeten Dr. Ing. h.c. F. Porsche GmbH. Die weiteren Anteile lagen zu 70% bei Ferdinand Porsche und zu 15% bei Dr. Anton Pièch. Rosenberger wurde kaufmännischer Direktor der Firma.
Sein Bekanntheitsgrad und sein Renommee als einer der besten europäischen Rennfahrer verhinderte nicht seine Verhaftung am 5. September 1935 wegen „Rassenschande“. Die Nazis brachten Rosenberger in das KZ Kislau bei Mingolsheim / Baden. Nach vier Tagen ließ man ihn wieder frei. Es folgte der Zwangsverkauf seiner Anteile an der Porsche GmbH an den Sohn des Firmen-Inhabers Ferry Porsche und die Emigration Rosenbergers über Frankreich und England in die USA. Er wurde 1944 US-Bürger und änderte seinen Namen in Alan Arthur Robert. Er baute sich in Kalifornien eine neue Existenz auf. Auch hier war er im Motorsport und der Automobilbranche tätig, nebenbei aber auch als Filmschauspieler. Nach dem Krieg forderte Robert von Ferry Porsche eine Entschädigung. Ein Gericht sprach ihm lediglich eine Abfindung von 50 000.- DM und einen Porsche zu. Kein gerechtes Urteil!
Alan Arthur Robert starb in Los Angeles / Kalifornien am 6. Dezember 1967.
aus Wiesbaden-Bierstadt
nahm an allen Nachkriegs-Feldbergrennen teil. Er wohnte in der Rennwoche bei der Familie Meister in Oberreifenberg-Salzgrund. 1951 war er auf seiner 125er-Puch-Eigenbau zweitbester Privatfahrer hinter Rudi Felgenheier. Auf einer Tornax belegte er 1953 beim Schauinsland-Bergrennen hinter Bernhard Petruschke / IFA, Hubert Luttenberger auf MV Agusta und Xaver Heiß / Puch den 4. Rang.
gehörte vor und nach dem Krieg zu den bedeutenden Solofahrern. Bei den Europameisterschaften 1939 belegte er in der 500er - Klasse den Siebten Platz. Nach dem 2. Weltkrieg gewann er 1947 in Nürnberg das 500er-Rennen auf NSU, fuhr aber auch Zementbahnrennen auf Puch / 125. 1950 siegte er beim Hofer Dreiecksrennen, belegte er beim Feldbergrennen den zweiten Platz hinter Ernst Hoske und 1952 siegte er auf dem Sachsenring. Beide Erfolge erzielte er auf Norton / 500.
Als Schmiermaxe im Boot von Sepp Müller hatte er jedoch die größeren Erfolge: Die beiden wurden 1948 und 1949 Deutsche Meister und 1950 DM-Dritte in der 1.200 cm³ - Klasse.
Es dürfte ein einmaliges Ereignis gewesen sein, dass zwei Brüder sich einen solch bedeutenden Sieg geteilt haben. Otto und Karl Rührschneck fuhren 1938 bei „Rund um Schotten“ Rad an Rad über die Ziellinie und wurden beide als Sieger genannt. Auch in Dresden - Hellerau endete ein Rennen mit Karl Rührschneck ex aequo. Damals waren Rudi Knees und er im Ziel gleichauf. Karl Rührschneck wurde am 2. Juni 1911 in Nürnberg geboren. Er starb am 1. November 1997 ebenda.
* 14. Mai 1894, ✝ 1967, Fabrikant aus Saalfeld / Thüringen,
gewann 1924 mit seinem Ley / T6b die Wertung der Privatfahrer in der 6 Steuer-PS-Klasse beim Bergrennen am Feldberg im Taunus.
Im selben Jahr siegte er auch beim Rödelbergrennen in Kronach / Bayern, beim Krähbergrennen bei Darmstadt und beim Gabelbergrennen. Beim Ettersberg-Bergrennen bei Weimar und beim Ilmenauer Gabelbachrennen wurde Schaede in der Gesamtwertung jeweils Zweiter hinter Arno Kaufmann, gewann aber die Privatfahrerwertung. Das Bergrennen Saalfeld-Hoheneiche gewann dann aber Hans-Joachim Schaede überlegen vor Arno Kaufmann, der aber in der Industriewertung vorne lag. Schaede war mit dem Ley sogar schneller als die Wagen höherer Klassen.
1925 siegte H.-J. Schaede erneut beim Gabelsbergrennen und gewann einen Wanderpokal, der nur bei wiederholten Klassensiegen behalten werden durfte.
wurden 1950 Zweite des Feldbergrennens in der 1.200 cm³ - Klasse. Im gleichen Jahr siegten sie auf dem Nürburgring.
Mit Beifahrer Hermann Huber gewann Johann (Hans) Schäfer 1951 den Großen Preis von Österreich.
Beifahrer Franz Höller hatte schon vor dem Krieg große Erfolge mit den Fahrern Hans Kahrmann, Hans Schumann und Erwin Zimmermann durch Siege in Hockenheim, dem Nürburgring, in Ingolstadt, 2x auf dem Schleizer Dreieck und 3x auf der Solitude.
Willi Scheidhauer aus Niederlinxweiler belegte 1954 beim Feldbergrennen auf MV Agusta 125 cm³ den sechsten Platz. In seiner weiteren Karriere wurde er dreimal Deutscher Meister in der 125er - Klasse: 1959, 1960, 1961, alle auf Ducati. Nach Saisonende 1961 verkaufte er seine Ducati und beendete seine Rennfahrer-Karriere. Er widmete sich nun seinem Volvo-Haus, das 1988 sein Sohn Reiner, * 18. September 1954, übernahm, der auch zweimal Deutscher Motorradmeister war (1978 auf Kreidler 50 cm³ und 1988 auf Seel 80 cm³). Reiner ist mittlerweile 60 Jahre alt und immer noch in der IDM aktiv. Siege erzielte Willi Scheidhauer in Zandvoort, Niederlande 1956 und 1958 (vor dem 9-fachen Weltmeister Mike Hailwood).
Willi Scheidhauer, geboren am 27. September 1924, starb am 25. Juli 2012 im Alter von 88 Jahren.
beide aus Sindelfingen.
Otto Schmid ist dort am 22. Januar 1913 geboren.
1947 wurden Schmid - Mittermayer Deutsche Bergmeister in der Seitenwagen-Klasse bis 600 cm³, 1948 Deutsche Vizemeister hinter Hermann Böhm - Karl Fuchs und Karl Bauer, NSU.
Otto Schmids wichtigste Siege
Jahr | Strecke / Rennen | Sozius | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|---|
1948 | Dieburger Dreiecksrennen | Julius Beer, Schweiz | NSU | 600 cm³ |
Hockenheimring | Reuter | |||
Solitude bei Stuttgart | Mittermayer | |||
1949 | Lustenau in Österreich | |||
1952 | Sachsenring | Otto Kölle | Norton | 500 cm³ |
1953 | Sachsenring⁽²⁾ | |||
Schleizer Dreieck | ||||
Dieburger Dreiecksrennen | BMW | |||
Senigallia in Italien | Norton | |||
1954 | Málaga in Spanien | |||
Dieburger Dreiecksrennen | BMW | |||
Schleizer Dreieck | Norton | |||
Grand Prix des Frontières, Circuit de Chimay, Belgien | ||||
1955 | Schleizer Dreieck | BMW | ||
1956 | Schleizer Dreieck | |||
⁽²⁾ | ex aequo mit Bagge - Schönherr ebenfalls auf Norton 500 cm³ |
Bei Läufen zur Motorradweltmeisterschaft konnten Otto Schmid - Otto Kölle zwei vierte Plätze belegen: 1952 in Barcelona und 1954 auf der Solitude bei Stuttgart.
Ab 1959 fuhr Otto Kölle selbst. Nach dem Rücktritt von Otto Schmid zu Saisonende 1958 übernahm er dessen BMW-Motorrad-Gespann und war sehr erfolgreich damit.
Zwischen 1960 und 1968 platzierte er sich mit den Beifahrern Reiner Kamm, Dieter Hess, Heinz Marquard und dem Sohn von Otto Schmid, Rolf bei den Weltmeisterschaften neunmal auf den Plätzen vier bis elf.
Am 13. Oktober 1968 verunglückte das Otto Kölle - Rolf Schmid-Motorrad-Gespann in Hockenheim. Rolf Schmid starb an seinen Verletzungen. Otto Kölle fuhr danach keine Rennen mehr.
Otto Schmid starb am 26. Juni 2003.
war 1931 Deutscher Meister der Seitenwagen-Motorrad-Gespanne bis 350 cm³ auf Velocette und 1932 in der Klasse bis 600 cm³ ebenfalls auf Velocette.
1934 startete Albert Schneider / Düsseldorf / Velocette 350 cm³ beim Feldbergrennen und wurde Dritter hinter Ernst Loof und Otto Kohfink, beide Imperia.
Am 30. August 1936 verunglückte Albert Schneider beim Training zum Schauinsland-Bergrennen tödlich. Zuvor waren schon Namensvetter Hans Schneider und sein Beifahrer Josef Handelshauser am 17. Mai 1936 beim Solitude-Rennen tödlich verunglückt. Am 19. Juni 1936 folgte der Todessturz von Toni Babl auf dem Nürburgring. 1937 starben Josef Lohner (Eilenriede) und Karl Braun (Schleizer Dreieck) den Rennfahrertod. Sechs der bekanntesten Motorrad-Gespannfahrer fanden in zwei Jahren den Tod auf einer Rennstrecke.
Die oberste Motorsportbehörde Deutschlands verbot daraufhin alle Motorrad-Gespannrennen ab 1938. Die Solitude-Rennen, das Schleizer Dreieck und das Feldbergrennen im Taunus wurden ganz eingestellt. Erst nach dem 2. Weltkrieg fuhr man wieder Seitenwagenrennen.
Albert Schneider - Wilhelm Colle, wichtigste Siege:
Jahr | Strecke | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1931 | Eifelrennen | Velocette | 350 cm³ |
Avus-Rennen | |||
1932 | Eifelrennen | ||
Avus-Rennen | |||
1933 | Rund um Schotten | 600 cm³ | |
Eilenriede | 350 cm³ | ||
Eilenriede | 600 cm³ | ||
1934 | Hockenheimring | NSU | |
1936 | Nürburgring |
Walter Schneider wurde am 15. Januar 1927 in Weidenau geboren.
1958 und 1959 waren Schneider und sein Copilot Strauß die überragenden Seitenwagen-Artisten und wurden in beiden Jahren Weltmeister, 1958 auch Deutsche Meister. Dreimal siegten sie bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man. Zwischen 1967 und 1975 sollten dann Siegfried Schauzu mit den Beifahrern Horst Schneider und Wolfgang Kalauch 9x gewinnen. Enders - Engelhardt siegten dort 1969 bis 1973 4x, Ralf Steinhausen gewann 1975-1978 mit Josef Huber und Wolfgang Kalauch 3x, ebenso Deubel-Hörner zwischen 1961-1965, zwei Tourist Trophy-Siege für Friedrich Hillebrand - Manfred Grunwald 1956 / 57, je ein Sieg verbuchten Fath- Wohlgemuth 1960, Georg Auerbacher-Hermann Hahn 1971 und Luthringshauser-Hermann Hahn 1974. Schneider - Strauß gewannen sieben Grand Prix-Rennen in ihrer Laufbahn, ebenfalls 7x belegten sie den 2. Platz. Auf dem Höhepunkt des Erfolges traten Schneider - Strauß Ende 1959 vom aktiven Motorradsport zurück. Theodor Heuss verlieh ihnen das Silberne Lorbeerblatt, die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik an Sportler.
1953 hatte Walter Schneider sein erstes erfolgreiches Jahr, als er mit Werner Nüssen im Boot Vierter in der Deutschen Meisterschaft wurde. Die beiden waren sogar hinter Otto Schmid - Otto Kölle / Norton zweitbeste Privatfahrer. 1954 belegte Schneider, der jetzt mit Hans Strauß unterwegs war, auf dem Feldbergring und in der Deutschen Meisterschaft den vierten Platz. 1955 reichte die Punktzahl bereits zu Platz drei in der Deutschen Meisterschaft. Einen Werksvertrag bei BMW erhielten Schneider - Strauß 1956 und 1957 konnten sie bereits hinter Friedrich Hillebrand - Grunewald Vizeweltmeister werden.
So ganz konnte Walter Schneider nach seinem Rückzug jedoch nicht von seiner Leidenschaft lassen. Er kehrte 1961 auf vier Rädern in die Motorsportszene zurück und wurde auf BMW Deutscher Automobil-Rundstreckenmeister. 1964 lag er in der Tourenwagen-Europameisterschaft in Führung, als er bei einem Bergrennen in Mont-Ventoux 200 m tief in eine Schlucht stürzte, aber, Gott sei Dank, überlebte.
Hier noch einmal die Grand-Prix-Siege der zweifachen Weltmeister Walter Schneider - Hans Strauß:
Jahr | Rennen |
---|---|
1955 | Isle of Man Tourist Trophy |
1957 | Großer Preis von Belgien |
1958 | Großer Preis von Belgien |
Großer Preis von Deutschland | |
Isle of Man Tourist Trophy | |
1959 | Großer Preis von Belgien |
Isle of Man Tourist Trophy |
Walter Schneider starb im März 2010 in Siegen.
wurde 4. Januar 1921 geboren.
Er war 1951 und 1952 auf Deutscher Meister in der 350er - Klasse auf einer Moto Parilla. Bereits 1949 konnte er hinter Siegfried Wünsche / DKW und vor Wilhelm Herz / NSU den zweiten Platz in der DM belegen. Er war punktgleich mit Wünsche, wurde aber durch ein ungerechtes Regelwerk auf den 2.Platz gesetzt. Auf einer Horex-Regina wurde er im Laufe der 50er-Jahre noch einmal „Bester Deutscher Privatfahrer“.
1951 belegte er am Feldberg den zweiten Platz hinter Hans Baltisberger. Er gewann aber auf dem Norisring, beim Dieburger Dreiecksrennen, der Eilenriede, in Hockenheim und auf dem Nürburgring. 1952 gewann er in Locarno / Schweiz das Rennen der 500 cm³ - Klasse auf einer Werks-Horex.
Roland Schnell ist 1980 gestorben.
aus Frankfurt am Main
wurde am 7. Februar 1914, also kurz vor dem Ersten Weltkrieg, geboren.
Er begann seine Karriere als Motorradrennfahrer Anfang der 30er Jahre. 1933 siegte er auf einer Bücker-JAP 250 cm³ bei „Rund um Schotten“. Auf dieser Maschine belegte er 1935 den 3. Platz beim Feldbergrennen.
1948 kam er aus englischer Kriegsgefangenschaft zurück und wurde 1949 mit Siegen in Hockenheim, beim Eifelrennen, bei „Rund um Schotten“, dem Hamburger Stadtparkrennen und in Nürnberg mit Höchstpunktzahl Deutscher Motorrad-Straßenmeister in der 250 cm³ - Klasse auf Bücker-JAP, einer Maschine, die er nach dem Krieg von seinem Rennfahrerkollegen Otto Trin aus Ravolzhausen übernehmen konnte.
Zweimal war er Deutscher Zementbahnmeister, einmal auf Bücker-JAP 250 cm³ und einmal auf einer von Harald Oelerich 1949 / 50 aufgebauten 350er Horex.
Wenn einige Wochen vor dem Feldbergrennen Äthergeruch über der Strecke lag, dann wussten wir, dass ein Rennfahrer aus den nahen Städten Königstein im Taunus, Wiesbaden oder Frankfurt einige Trainings-Runden drehte, manchmal war es Friedel Schön. Als Frankfurter hatte er es nicht weit zu Rennstrecke. Damals waren die Rennfahrer noch an der Tatsache, dass sie Sturzhelme trugen, zu erkennen, denn kein privater Motorradfahrer wäre auf die Idee gekommen, sich ein solch „lästiges Ding“ auf den Kopf zu setzen, dies war Sache der Rennfahrer. Gott sei Dank hat sich das Bewusstsein in dieser Hinsicht geändert. Am Feldberg war Friedel Schön 1950 Doppelsieger der Saugmotorenklassen bis 125 cm³ auf Vespa (vor Willi Thorn, Wiesbaden-Bierstadt, ebenfalls auf Vespa) und bis 350 cm³ auf der Oelerich-Horex. Anschließend ging er an diesem Tag auf einer Velocette 500 cm³ ein drittes Mal an den Start. Manchmal ging er sogar in vier Klassen an den Start.
1952 wurde Schön von Horex / Bad Homburg als Werksfahrer verpflichtet.
Hinter Siegfried Wünsche auf DKW belegte er 1953 auf einer 350 cm³ Einzylinder-Schnell-Horex den zweiten Platz beim Feldbergrennen. Mehrfach hatte Friedel Schön das Pech, in Führung liegend, wegen kleiner technischer Defekte, ausscheiden zu müssen, so auch am Feldberg. Ihm lag aber diese damals schwerste Rennstrecke Deutschlands mit ihren vielen Kurven. Schön hat in seiner Laufbahn Siege in allen Soloklassen aufzuweisen: 125, 250, 350 cm³ und als Werksfahrer auch zwei Siege auf der Horex-Imperator 500 cm³: 1952 in Hockenheim und auf der Avus.
Als sich Horex 1953 vom Motorsport zurückzog, holte Schön noch einmal seine alte Velocette 350 cm³ und seine Norton 500 cm³ aus dem Schuppen belegte mit diesen Altertümern auf dem Herkulesring in Kassel Platz zwei hinter Walter Reichert auf NSU und Platz drei hinter Fritz Kläger auf Gilera und Gerd von Woedtke / Norton. Ende 1954 beendete er dann endgültig seine Karriere. Er betrieb im Frankfurter Ostend eine Tankstelle.
Friedel Schön starb 2005.
gewann 1921 in der Jägerallee in Baden-Baden die Gesamtwertung eines Bergrennens auf Mercedes 95. Am Feldberg wurde er, obwohl Tagesschnellster, nach der damals gültigen Formel, auf den zweiten Platz der 12 Steuer-PS-Klasse gesetzt, hinter den Adler-Werksfahrer Schwarz. Die so genannte Slevogt-Formel berücksichtigte neben der gefahrenen Zeit auch das Gewicht des Wagens und die Steuer-PS (1 Steuer-PS = 262 cm³). 1922 war er beim Feldbergrennen der Tourenwagen bis 2,5 Liter siegreich, vor Hans von Opel (Opel). Und 1923 siegte er am Hainberg bei Göttingen in der Gesamtwertung auf Benz.
wurde 14. April 1904 in Nürnberg geboren.
1937 wurde er mit Julius Beer im Boot auf der Werks-DKW 1.000 cm³ beim Großen Preis der Schweiz auf dem Berner Bremgarten Europameister.
Beim Gewinn seiner drei DM-Titeln auf NSU 1933, 1934 und 1935 (vor Kahrmann und Ernst Loof) fuhr Hans Schumann mit Hermann Böhm im Seitenwagen.
Fünf zweite und dritte Plätze belegte Hans Schumann bei den Rennen am Feldberg 1934 bis 1936. Im Seitenwagen turnte 1934 / 35 Hermann Böhm und 1936 Franz Höller.
1949 ging Hans Schumann noch einmal mit dem DKW-Vorkriegs-Werksgespann UL-600 cm³ an den Start und feierte Siege beim Dieburger Dreiecksrennen, Ingolstadt, Hof und Tübingen (hier gewann er auch die 1.200 cm³ - Klasse). Zweite Plätze erzielte er in Aachen und im Schauinsland.
Dieses Motorrad-Gespann wurde 1980 von Karl Reese für das Deutsche Zweirad-Museum restauriert und befindet sich im Besitz der Auto Union.
Hans Schumann starb am 9. März 1968 in Stuttgart. Hermann Böhm, geboren 1916, starb 1983. Die Lebensdaten von Franz Höller aus München fehlen mir leider.
Jahr | Strecke / Rennen | Sozius | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|---|
1933 | Avus-Rennen | Hermann Böhm | NSU | 600 cm³ |
1934 | Marienberger Dreieckrennen | |||
Eifelrennen Nürburgring-Nordschleife | Norton | |||
1935 | Eifelrennen Nürburgring-Nordschleife | NSU | 1.000 cm³ | |
Schleizer Dreieck | 600 cm³ | |||
1936 | Internationales Solitude-Rennen | Franz Höller | ||
Schleizer Dreieck | 1.000 cm³ | |||
1937 | Großer Preis der Schweiz auf dem Berner Bremgarten | Julius Beer | DKW | |
Hockenheimring-Rennen | 600 cm³ | |||
1938 | Amriswil, Schweiz |
aus Koblenz,
in den 20er-Jahren noch Coblenz, ist dreifacher Feldberg-Rennsieger. Mit seiner privaten Saroléa gewann er 1925 die 350 cm³ - Klasse, 1926 siegte er in einem Diabolo-Dreirad-Kleinauto, das zwischen 1922 und 1927 in Stuttgart und Bruchsal hergestellt wurde. Vorne zwei, hinten ein Rad. 1927 kehrte Wilhelm Schwarz wieder auf das Zweirad zurück und gewann auf AJS 350 cm³. Im selben Jahr war er hinter Arthur Hiller auf Montgomery 350 cm³ Zweiter auf der Solitude-Rennstrecke.
aus München
gehört zu der ehrwürdigen Truppe der Sieger eines Feldbergrennens. Der Sport-Journalist aus München gewann 1936 mit seinem Adler-Trumpf-Sport die Klasse der Sportwagen bis 2.000 cm³ ohne Kompressor. In der kleineren Klasse bis 1.500 cm³ wurde er Zweiter. Mehr konnte ich leider nicht über ihn in Erfahrung bringen. Für weitere Infos wäre ich dankbar.
gewann 1924 auf Harley-Davidson die Seitenwagenklasse bis 750 cm³ und 1925 die Soloklasse bis 1.000 cm³, ebenfalls auf einer Harley-Davidson.
wurde 1897 in Diez an der Lahn geboren.
Das Feldbergrennen 1926 war eines seiner ersten Rennen überhaupt. Und er gewann mit seinem Bugatti / 1,5 Liter in seiner Klasse. 1927 folgte ein zweiter Platz beim Eifelrennen und beim Feldbergrennen.
Seibel blieb der Marke Bugatti stets treu. Zunächst fuhr er den Typ Brescia, dann den Typ „37A“, den er 1928 nach einem Unfall auf dem Nürburgring durch einen neuen „37A“ ersetzen musste.
Es folgten noch viele Erfolge, darunter 1935 und 1936 jeweils ein zweiter Platz am Feldberg. Ende 1936 zog er sich vom Rennsport zurück, fuhr aber bis zu seinem Tod Veteranenrennen mit seinem Bugatti 37A.
Während des Zweiten Weltkrieges hatte er das Fahrzeug, in Einzelteile zerlegt und in Kisten verpackt, in seinem Garten vergraben. So konnte er den „37A“ über die Zeit retten.
beide aus München,
waren beim Feldbergrennen 1950 Dritte und 1951 Vierte. In den Jahren 1949 bis 1951 wurden die beiden hinter Ludwig „Wiggerl“ Kraus - Bernhard Huser BMW 1.200 cm³ bzw. Sepp Müller - Karl Rührschneck BMW 750 cm³ jeweils Deutsche Vizemeister. Josef Wenshofer hatte mit Sepp Müller BMW 1.200 cm³ 1947 bereits die Deutsche Meisterschaft gewonnen.
Thomas Seppenhauser gewann mit Franz Höller 1947 das Norisring-Rennen auf BMW 1.200 cm³. Ab 1948 fuhr Seppenhauser stets mit Wenshofer.
Hier die Siege der beiden:
Jahr | Strecke / Rennen | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1948 | Karlsruher Dreieck | BMW | 1.200 cm³ |
1949 | Hofer Dreieck | ||
Dieburger Dreiecksrennen | |||
1950 | Dieburger Dreiecksrennen | ||
Tübinger Stadtring | |||
Eilenriede | |||
1951 | Sachsenring | 750 cm³ |
brachte es in seiner 12-jährigen Karriere auf acht Deutsche Meistertitel. Vier davon auf der Zementbahn: 1925, 1926, 1930, 1931 und vier auf der Straße: 1927, 1928, 1929 in der 500er - Klasse auf BMW und 1934 auf NSU 1.000 cm³. Insgesamt konnte er 198 Siegespokale mit nach Hause nehmen, allein drei von der Solitude, 1925, 1927 und 1928. Neben den genannten Marken fuhr er auch Imperia und Norton.
Geboren ist Hans Soenius am 19. Mai 1901 in Godorf bei Köln, dort ist er auch 1965 gestorben. Ein Sturz beim Training zu „Rund um Schotten“ hatte ihn 1936 gezwungen, den Motorsport aufzugeben.
Seine Eltern hatten ein Hotel, das er nach deren Tod übernahm.
aus Basel
waren 1936 die gefeierten Doppelsieger beim Feldberg-Bergrennen im Taunus. Sie gewannen auf NSU die Rennen bis 600 cm³ vor Hans Schumann - Erwin Badsching, NSU, und bis 1.000 cm³ vor Karl Braun - Franz Höller, DKW.
Das schnelle Ehepaar belegte bereits 1928 bei der Motorrad-Gespann-Europameisterschaft in Genf auf Scott den dritten Platz. Zwischen 1929 und 1936 waren sie viermal Schweizer Meister. Nur Hans Haldemann konnte das Kunststück 1948-1954 überbieten und holte den Titel sechsmal. Bruder Ernst Stärkle gewann zwei Schweizer Seitenwagen-Titel. Hans Stärkle gewann mit seiner Frau im Boot auf NSU 600 cm³ fünfmal den Großen Preis der Schweiz auf dem Berner Bremgarten (1931 bis 1935 auf NSU / 600), sein Bruder Ernst 1935 auf BMW die 1000er-Seitenwagen-Klasse.
Auch in Deutschland waren Stärkle / Stärkle auf allen bedeutenden Rennstrecken erfolgreich. Sie gewannen dreimal im Schauinsland (1928 auf Scott, 1932 auf NSU / 600 und 1936 auf NSU 1.000 cm³), zweimal auf der Eilenriede bei Hannover (1933 und 1936) und auch einmal auf dem Nürburgring (1933). In den 30er-Jahren waren sie auf NSU unterwegs. Die deutschen Motorrad-Gespannfahrer Conrad Dürr - Heiner Frey und die Stärkles bildeten ab 1934 eine Renngemeinschaft.
Siege in der Schweiz: Wasen-Lüderenalp-Bergrennen 1931 (vor seinem Bruder Ernst Stärkle / Scott), Lugano 1935, Schaffhausen 1936, Genf 1936 und 1937, Lausanne 1937, Porrentruy 1947. Die Europameisterschaften der Motorrad-Gespannfahrer wurden 1947 in Basel ausgetragen. Zunächst gewann Luigi Cavanna aus Italien auf Moto Guzzi, er wurde aber später disqualifiziert, und so kam es zu einem schweizer Doppelsieg: Hans Haldemann / Norton vor Hans Stärkle / NSU (19 Jahre nach dem dritten Platz bei der Europameisterschaft in Genf). Nur aus dem Jahr 1935 sind zwei Siege des Stärkle-Duos außerhalb Deutschlands und der Schweiz bekannt: Sie siegten beim Großen Preis von Barcelona und holten sich die Großglockner-Trophy. 1952 gehörte Hans Stärkle zu den Goldmedaillengewinner der Internationalen Sechstagefahrt auf einer Horex 350 cm³.
waren am Feldberg viermal am Start, aber nur einmal im Ziel. Da aber 1951 Platz zwei hinter Franz Mohr - Günther Müller auf BMW 750 cm³. Staschel - Schick gewannen mit der 750er BMW 1952 das Eilenriederennen bei Hannover, in Halle an der Saale und das Grenzlandring-Rennen bei Wegberg. Zwei weitere Siege 1955 und 1956 in Halle an der Saale auf BMW 500 cm³ bestritt Friedrich Staschel allerdings mit Edgar Perduß im Boot.
1951 wurde das Duo Staschel - Schick Deutscher Vizemeister hinter Sepp Müller - Karl Bauer und vor Franz Mohr - Günther Müller, beide BMW. 1950 und 1952 waren sie jeweils DM-Vierte.
Anfang der 50er-Jahren waren drei Motorradrennfahrer namens Stein auf deutschen Rennstrecken und solchen des nahen Auslands unterwegs: Rudi, Günter und Willi; sie waren nicht miteinander verwandt. Rudi Stein aus Schotten war der erfolgreichste von ihnen. Er war bei allen fünf Feldbergrennen nach dem Krieg am Start und belegte mit seine NSU 250 cm³ 1951 den dritten Platz, 1954 war er Fünfter, 1952 Sechster. Mit seiner 350er AJS war er 1954 Zehnter und rangierte 1953 als Dreizehnter.
Beim Dieburger Dreiecksrennen belegte er 1954 den 3. Platz mit der AJS 350 cm³, in Tubbenbergen, Niederlande, hinter Wolfgang Brand, NSU, den zweiten Rang auf der NSU 250 cm³ und beim Weltmeisterschaftslauf in Barcelona Platz neun in der 250er - Klasse. In der Schweiz konnte er einen Sieg vor Günter Beer auf Adler 250 cm³ verbuchen.
Sein Namensvetter Willi Stein aus Mannheim startete nur einmal am Feldberg, 1954. Er hielt sich zwei Runden lang gut, kam dann aber nicht mehr an meinem Standort Salzgrund vorbei.
gehört zu der erlesenen Schar der Feldberg-Rennsieger. Er landete 1935 einen Doppelsieg für NSU und gewann über 350 cm³ und 500 cm³. Im selben Jahr kam es auf dem Schleizer Dreieck zu einem legendären Ex Aequo zwischen Steinbach und Werner Mellmann. Beide auf NSU 500 cm³ rasten sie Rad an Rad als Sieger über die Ziellinie. Steinbach wurde 1935 Deutscher Meister in beiden Klassen. Er gewann unter anderem den Meisterschaftslauf auf der Solitude bei Stuttgart. 1936 konnte er auf NSU 350 cm³ hinter Freddie L. Frith (Großbritannien) und vor Heiner Fleischmann Vize-Europameister werden. Er gewann in Mettet, Belgien ein 250er-Rennen auf einer Werks-DKW.
Oskar Steinbach ist am 10. März 1937 bei Probefahrten in der Nähe von Mannheim tödlich verunglückt.
Leo Steinweg wurde am 11. Juni 1906 in Münster / Westfalen geboren und 1945 im KZ Flossenbürg von den Nazis ermordet. Ich weiß nicht, ob Leo Steinweg an einem der Feldbergrennen teilgenommen hat, aber ich möchte doch an dieser Stelle an ihn erinnern.
Nach Abschluss einer Mechaniker-Lehre, war ab 1924 als Neunzehnjäriger bereits DKW-Werksfahrer mit 175- und 250er-Maschinen. Er wurde Spezialist für Zement- und Holzbahnrennen und konnte sich 1929 mit den Preisgeldern ein Motorrad- und Fahrradgeschäft mit Werkstatt einrichten. Aber 1933 hat ihm die SA das Geschäft geschlossen. Auch wurden an Motorsportler jüdischen Glaubens ab 1933 keine Fahrerlizenzen mehr vergeben. Zu spät flüchtete er 1938 mit seiner Frau Emmy, die er 1935 geheiratet hatte, in die Niederlande, lebte dort mit ihr in Utrecht in einem Versteck, wurde aber 1942 von Nazis entdeckt und in das Sammellager Westerbork gebracht, dann weiter ins Vernichtungslager Auschwitz. Dort reparierte er Motorräder und Autos der Wehrmacht. Im Februar 1945 erfolgte sein Transport ins KZ Flossenbürg. Dort wurde Leo Steinweg am 29. April 1945 kurz vor der Befreiung durch die Alliierten von den Nazis ermordet.
Auch andere Sportler jüdischen Glaubens waren Nazi-Schikanen ausgesetzt, aber auch Menschen, die einer Ethnie angehörten, die von den Nazis als minderwertig bezeichnet wurde, wie der Deutsche Box-Meister im Halbschwergewicht und Sinto Johann Wilhelm Trollmann, die damals weltbeste Hochspringerin Gretel Bergmann, die Deutsche Tennismeisterin von 1929 Paula von Reznicek, der deutsche Tennis-Ranglistenerste Dr. Daniel Prenn. Die so genannte „Halbjüdin“ Helene Mayer konnte nur nach der Intervention des Olympischen Komitees an den Spielen von 1936 teilnehmen. Viele flüchteten in die Vereinigten Staaten von Amerika. Trollmann jedoch starb 1944 im Außenlager Wittenberge des KZ Neuengamme. Er wurde von einem Kapo erschlagen.
Emmy Herzog, vormals Steinweg, hat 97-jährig ihre Erinnerungen an Leo Steinweg aufgeschrieben.
Emmy Herzog, Leben mit Leo. Ein Schicksal im Nationalsozialismus, Münster: Aschendorff 2000; ISBN‑10 / EAN: 3‑402‑05369‑1
Ergänzend: Leo Steinwegs Eltern waren Caroline und Salomon Steinweg. Er hatte sieben Geschwister. Seine Frau Emmy Herzog wurde 106.
Einige seiner Erfolge als Motorradrennfahrer:
1928 wurde Leo Steinweg / DKW auf der Stadionrennbahn in Frankfurt am Main deutscher Vizemeister in der Klasse bis 175 cm³ hinter Josef Klein / DKW und vor Otto Kohfink / DKW. Klein hatte alle drei Endläufe gewonnen, Steinweg war zweimal Zweiter und Kohfink belegte einmal den zweiten Rang.
1930 wurden die Deutschen Bahnmeisterschaften für Motorräder auf dem damals modernsten und schnellsten Autodrom Europas, der Fichtenhain-Rennbahn in Heide / Schleswig-Holstein, ausgetragen. In der Klasse bis 250 cm³ gewann Hans Soenius, damals 19 Jahre alt, Köln, auf Imperia vor Otto Kohfink, Bietigheim, auf DKW und Leo Steinweg, Münster, auf DKW. Bereits ab dem Jahre 1931 ist Leo Steinwegs Name auf keiner Ergebnisliste mehr zu finden.
geboren 1888 vermutlich in München,
war Bergspezialist auf vier Rädern.
Er war Gastronom, hatte mehrere Bars, Cafés und Restaurants in München und vermutlich auch in Augsburg. Er war einer der besten deutschen Privatfahrer der 30er Jahre, schaffte es aber nie in den Werkskader von Mercedes Benz oder Auto Union. Der Grund hierfür war wahrscheinlich sein beruflicher Hintergrund und sein für einen Rennfahrer hohes Alter, nicht unbedingt der Prototyp eines „deutschen Helden“ wie z. B. Bernd Rosemeyer.
Michael Müller, NiederlandeEr war ab 1929 zunächst auf BNC 1.100 cm³, dann auf NSU 1.500 cm³ und schließlich auf Amilcar 1.100 cm³ unterwegs. Auf diesem Fahrzeug war er am erfolgreichsten, denn er gewann in drei Jahren 21 Bergrennen. Dann verkaufte er den Amilcar an Willi Briem und erwarb einen Bugatti, den vor ihm schon Karl Kappler (mindestens 20 Siege bei Bergrennen) und Fürst von Feiningen besaßen. Er fuhr zwar stets „Gebrauchtwagen“, aber immer erfolgreich. So siegte er 1934 beim Feldbergrennen auf dem neu erworbenen Bugatti 2.000 cm³ und am 27. Oktober 1935 auf demselben, aber umgebauten Bugatti jetzt 1.500 cm³.
Leider ereilte ihn nur eine Woche später das Rennfahrerschicksal. Beim Training zum Guggenbergrennen bei Budapest am 2. November 1935 verunglückte Rudolf Steinweg mit seinem Bugattis tödlich. Er wurde 47 Jahre alt.
aus München
Alois Stößer wurde 1927 am selben Tag, an dem seine spätere Ehefrau Lore Keller das Seitenwagenrennen am Feldberg im Taunus gewann, Zweiter hinter Arthur Dom in der 500 cm³ - Klasse auf FN (Fabrique Nationale, Belgien). 1928 siegte er am Kesselberg auf einer Standard / 350, nachdem er bereits Dritter in der 500er - Klasse geworden war. 1930 wurde er an gleicher Stelle Zweiter mit der FN 350 cm³ (Fabrique Nationale, Belgien). Sein Bruder Eugen siegte mit seiner 250er Puch. Eugen Stößer setzte seine Rennfahrerlaufbahn auf vier Rädern fort und gewann 1931 das Kesselberg-Rennen und das Ratisbona-Rennen bei Regensburg im BMW-Dixi / 750. 1934 startete er in einem BMW 1.100 cm³ beim Feldbergrennen.
geboren 1900 in Freiburg,
fuhr 1924 sein erstes Autorennen.
Ab 1928 war Stuck Semi-Werksfahrer für Austro-Daimler, das heisst man stellte ihm bis 1930 immer die neuesten Werkswagen zur Verfügung, die im Prinzip nur für ihn gebaut wurden. Aus Kostengründen zog sich die Firma vom Rennsport zurück und Stuck startete 1931 und 1932 auf einem privaten Mercedes SSKL, vermutlich dem Ex-Werkswagen von Rudolf Caracciola. Nach einer Pause in 1933 wurde er ab 1934 Werksfahrer bei der Auto Union, stand dort aber mehrmals auf der Abschussliste und konnte seine Position nur durch seine guten Kontakte zur NSDAP-Spitze erhalten. Er war ein ausgezeichneter Bergfahrer, scheiterte aber oft bei Rundstreckenrennen, weil er zum einen materialmordend fuhr, was ja bei kurzen Bergrennen geht. Er konnte sich offenbar über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend konzentrieren. Es gibt Berichte, nach denen er seinen Auto-Union manchmal mit erfundenen Problemen an der Box abstellte, weil er überlastet war.
Michael Müller, Niederlande1930 wurde er erstmals Europa-Bergmeister für Rennwagen auf einem Austro-Daimler vor Laszlo Hartmann.
1932 wiederholte er diesen Erfolg in der Sportwagenklasse auf Mercedes-Benz, der Name des Titels war allerdings geändert worden und hieß jetzt „Internationaler Alpenmeister“. Rudolf Caracciola holte sich diesen Titel in der Rennwagenklasse auf Alfa Romeo.
1934 gewann Stuck die Großen Preise von Deutschland und der Schweiz für Auto Union, war aber auch bester europäischer Bergfahrer. Um das ganze abzukürzen, Hans Stuck siegte in seiner 38-jährigen Laufbahn in 455 Autorennen, fuhr 38 Weltrekorde und war 12x Deutscher Meister. 1936 war Stuck hinter Bernd Rosemeyer auf Auto Union Vize-Europameister. Als 60-jähriger wurde er 1960 auf einem BMW / 700 noch einmal Deutscher Tourenwagen-Bergmeister.
Am Feldberg im Taunus hat dieser überaus erfolgreiche Rennfahrer 1927 auf Austro-Daimler die Sportwagenklasse bis 3.000 cm³ gewonnen und wurde 1935 auf Auto-Union Gesamtsieger.
Die Leute im Hochtaunus waren stolz auf „ihr“ Feldbergrennen. Aber leider muss man an dieser Stelle auch über negative Tatsachen seitens der Besucher berichten.
Hans Stuck wurde am Feldberg von Nazis diffamiert. Es wurden Flugblätter verteilt und Hasstiraden auf die Strecke geschmiert. Stuck war mit der „Halbjüdin“ Paula von Reznicek verheiratet. Die Auto Union weigerte sich aus diesem Grund 1934, Stuck wieder unter Vertrag zu nehmen. Aber die Nazis, unter anderem Himmler, setzten die Auto Union unter Druck, weil sie Sympathieverlust beim größeren Teil der Bevölkerung befürchteten, denn Hans Stuck sen. war ein sehr bekannter und erfolgreicher Mann.
Er starb 1978 in Grainau an Herzversagen.
aus Wiesbaden-Bierstadt
war 1950 auf einer Vespa 125 cm³ Dritter am Feldberg. Sein größter Erfolg war ein Sieg bei „Rund um Schotten“ 1948 auf einer DKW . Das reichte zur Vizemeisterschaft. Im Hamburger Stadtpark gewann er 1949 auf FBS 125 cm³.
Willy Thorn verunglückte 1952 beim Bamberger Zementbahnrennen tödlich.
war in der 250er - Klasse zweimal Deutscher Meister (1951 und 1952) und einmal Vizemeister (1949) auf Moto Guzzi.
Bei den Feldbergrennen war er zweimal siegreich. Sein zweiter Platz beim Großen Preis von Deutschland 1952 auf der Solitude bei Stuttgart hinter Rudi Felgenheier auf DKW brachte ihm den siebten Weltmeisterschafts-Platz ein.
Er musste seine Karriere, die 1935 begonnen hatte, 1954 nach einem Unfall beenden.
Hein Thorn‑Prikker, geboren am 6. Januar 1911 in Hagen / Westfalen, starb 1998 im Alter von 87 Jahren.
Seine Siege:
Jahr | Strecke / Rennen | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|
1947 | Rund um Schotten | Velocette | 350 cm³ |
Norisring | |||
1948 | Dieburger Dreiecksrennen | ||
1949 | Grenzlandring | DKW | 125 cm³ |
1950 | Donauring-Rennen | Velocette | 350 cm³ |
Nürburgring | Moto Guzzi | 250 cm³ | |
Solitude, Großer Preis von Deutschland | |||
1951 | Nürburgring | ||
Norisring | |||
Avus, Berlin | |||
Dieburger Dreiecksrennen | |||
Feldbergrennen | |||
Grenzlandring | |||
Sachsenring | |||
Zürich | |||
1952 | Dieburger Dreiecksrennen | ||
Burgringrennen in Monschau | |||
Feldbergrennen | |||
Eilenriede, Hannover | |||
St. Wendeler-Motorradrennen, Saar | |||
Zandvoort, Niederlande | |||
Scheibenholz in Leipzig | |||
1953 | Scheibenholz in Leipzig | ||
Schleizer Dreieck | |||
Zürich |
gehörte der Steiger Werksmannschaft an, wie auch der Ingenieur Walter Kaufmann, Daniel Maier aus Laupheim, Alfred Noll aus Düsseldorf, Ines Folville aus Frankfurt am Main, sowie Firmenchef Walter Steiger.
Er besaß nie einen eigenen Rennwagen, entweder wurde er sporadisch als Werksfahrer eingesetzt, oder er startete mit geliehenen Autos. Neben dem Steiger war er 1925 / 26 mit dem „rabagisierten“ Bugatti Brescia von Adolf Noll (Bugatti- und RABAG-Händler in Düsseldorf), 1930 mit dem Bugatti T37A von Rudolf Kürten (ebenfalls Düsseldorf) und 1931 mit dem Neander von Ernst Neumann-Neander unterwegs.
Michael Müller, NiederlandeVolkhart gewann 1922 das Eifelrennen in der 10 PS-Rennwagenklasse und belegte beim Feldbergrennen hinter Carl Jörns / Opel den zweiten Platz.
1924 kam er in der Eifel hinter Willy Cleer im Stoewer ebenfalls auf den zweiten Rang.
1925 wiederum Platz zwei beim Eifelrennen, jetzt in einem Dürkopp-Werkswagen in der Sportwagenklasse bis 8 PS.
1927 wechselte Volkhart zu Opel und übernahm dort als Ingenieur die Entwicklung, Konstruktion und die Tests des Opel-Raketenautos RAK1 (12 Raketen). Am 12. März 1928 fuhr er erstmals das Raketenauto (140 km / h) und war somit der erste Raketenfahrer der Welt und galt bereits 1928 auch als einer der Pioniere der Raumfahrt.
Auch die Weiterentwicklung eines stärkeren Prototyps auf der Basis des Opel 10 / 40 PS, dem Opel RAK2, war eine Konstruktion von Volkhart, der Ende 1927 zusammen mit Mitkonstrukteur Max Valier Opel verließ. Den Rekordversuch mit dem RAK2 (24 Raketen) auf der Avus am 23. Mai 1928, sowie die Versuche mit einem Raketenflugzeug 1929, fuhr Fritz von Opel selbst. Er stellte mit 238 km / h einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord auf.
Kurt C. Volkhart, geboren 1890 in Düsseldorf, starb 1959 im Alter von 69 Jahren in Bielefeld.
der am 12. April 1906 geborene Tabakhändler aus Essen,
gewann 1950 am Feldberg auf VW-Spezial die Rennwagenklasse der Formel‑3 bis 500 cm³ vor Huschke von Hanstein. 1949 war Gottfried Vollmer Deutscher Vizemeister auf diesem Fahrzeug. Schon vor dem Krieg gewann er 1939 ein Rennen im Hamburger Stadtpark in der 1,1-Liter-Sportwagenklasse in einem Neander.
Jahr | Platz# | Strecke / Rennen | Maschine | Klasse |
---|---|---|---|---|
1947 | 2. | Hockenheimring | Neander RRG | 1.100 cm³ |
1948 | 1. | Prinzpark-Rennen in Braunschweig | Vokswagen Spezial Sportwagen | |
1949 | 1. | Nürburgring | ||
1949 | 1. | Kölner Kurs | ||
1949 | 2. | Rund um Schotten | ||
1950 | 2. | Solitude bei Stuttgart |
1951 kaufte er sich einen Cooper in England, den er dort auch selbst abholte. Er nannte das Fahrzeug „Atlas“ nach einer Zigarrenmarke. Er gewann 1952 das Glockenspitzrennen in Krefeld mit dem Cooper-Atlas-Formel‑3.
30 Siege sind die Bilanz seiner Rennfahrer-Karriere.
wurde in Schriesheim geboren.
Walb gewann 1924 die Gesamtwertung des Rennen am Königstuhl bei Heidelberg in dem berühmten von Edmund Rumpler unter aerodynamischen Gesichtspunkten entwickelten Tropfenwagen, der schon 1921 auf der Deutschen Automobilausstellung in Berlin vorgestellt wurde. Im gleichen Jahr siegte er auf Benz im Bergrennen Usingen-Wehrheim.
1925 konnte Willi Walb auf Benz beim Stettener und beim Schrießheimer Bergrennen die Gesamtwertung für sich entscheiden. Das Feldbergrennen im Taunus gewann er in seiner Klasse mit einem Benz 2.620 cm³. Viele Klassen-Siege bei anderen Bergrennen bleiben hier unerwähnt.
1926 fusionierten die Firma Benz und die Daimler- Motoren-Gesellschaft zur Daimler-Benz-AG.
1926 und 1927 siegte Walb beim Solitude-Rundstreckenrennen im Mercedes 620 K bzw. 680 S.
Die Rennen um den Großen Preis von Deutschland der Jahre 1927 auf dem Nürburgring beendete er hinter Otto Merz und Christian Werner auf Mercedes-Benz Typ S auf Rang drei. Beim Deutschland-Grand-Prix des folgenden Jahres 1928 wurde dieser Dreifacherfolg wiederholt. Bei goßer Hitze und 509 km Renndistanz auf der Nordschleife mussten sich die Fahrer in ihren SS-Typen ablösten. Christian Werner brachte den Wagen von Rudolf Caracciola an erster Stelle ins Ziel, Merz wurde Zweiter und Walb zusammen mit Werner Dritter.
Ab 1914 war Willi Walb Ingenieur bei Benz, später Daimler-Benz. Rennfahrer war er in seiner Funktion als Techniker. 1934 stellte Auto Union ein Werksteam zusammen, mit dem die Firma in den Grand-Prix-Sport eingreifen wollte. Willy Walb wurde als Rennleiter verpflichtet. Walb war es dann, der die erfolgreichen Fahrer Paul Pietsch und Bernd Rosemeyer in dieses Team holte. 1935 blieben jedoch die großen Rennerfolge, die sich die Chefs der Auto Union besonders von Stuck und Achille Varzi erhofft hatten, aus. Und man fand in Willy Walb sogleich einen „Schuldigen“. Man schob ihn ab auf einen Angestelltenplatz und er blieb Angestellter der Auto Union bis zu deren Auflösung kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Willy Walb starb am 27. Juni 1962 im Alter von 72 Jahren in Stuttgart.
aus Hameln
gewann als Privatfahrer 1923 und 1925 in seinem Selve 3.000 cm³ das Sauerland-Bergrennen. Am Feldberg im Taunus war er 1925 erfolgreich.
aus Züllichau / Brandenburg
fuhr auf Mercedes-Benz drei Siege bei Bergrennen heraus, die mir bekannt sind. 1921 gewann er in Baden-Baden auf Mercedes 28 / 95. Am Feldberg im Taunus siegte er im Oktober 1925 in der 5.000 cm³ Tourenwagen-Klasse der Privatfahrer und an der Hohen Eule bei Breslau im Oktober 1927. Im Rahmen des Großen Preises von Deutschland gewinnt von Wentzel-Mosau die Klasse der Sportwagen bis 8 Liter auf Mercedes-Benz Typ SS.
Ernst-Günther von Wentzel-Mosau verunglückte am 29. April 1929 beim Training zum Steudel-Bergrennen tödlich.
Lore Keller war nicht die einzige Frau, die am Feldberg ein Seitenwagen-Motorrad-Gespann steuerte und gewinnen konnte. Bereits 1925 siegte Friedel Wessinger aus Pforzheim auf Wanderer in der Seitenwagenklasse bis 1.000 cm³. Beim Schauinsland-Bergrennen im selben Jahr soll sie auch unter den Besten gewesen sein.
Einen dritten Platz belegte sie 1927 auf der Solitude bei Stuttgart hinter Hermann Dobler auf New Imperial und Josef Möritz auf ACE.
ist 1900 in Aachen geboren und auch dort 1984 gestorben.
Er fuhr 1923 sein erstes Rennen. 1927 war Weyres bei der Eröffnung des Nürburgrings dabei. Er erhielt als einer der ersten einen Werksfahrer-Vertrag und zwar von Harley-Davidson. Ein weiterer Sponsor war Continental. Es ist müßig all seine Erfolge aufzählen zu wollen. Es waren über 100 Siege bei ca. 400 Starts. Vielleicht sollte ich doch die folgenden hervorheben: Paul Weyres gewann mit Beifahrer Karl Barths 4x den Großen Preis der Schweiz: 1931, 1932, 1933 und 1936, 3x in Folge am Nürburgring 1932, 1933 und 1934, zwischen 1931 und 1934 wurde er 4x Deutscher Seitenwagen-Meister, 1937 hinter Hans Schumann - Julius Beer Vize-Europameister und er erzielte 1935 mit Josef Allemand im Boot einen 3. Platz am Feldberg im Taunus hinter Karl Braun und Hans Schumann.
Der Krieg beendete seine Karriere und nach dem 12-jährigen Reich, das 1.000 Jahre dauern sollte, widmete er sich seinem Lebensmittelgeschäft in Aachen.
Eine Kurzbiografie ihres Enkels Jörg Wellmann:
* 7. November 1906, ✝ 24. August 2006 in Darmstadt
Die Tochter des Darmstädter Automobilkaufmanns Josef Wiest hatte schon immer Benzin im Blut. In den Jahren 1927 / 28 fuhr sie, gerade mal 21 Jahre jung, ohne das Wissen ihrer Eltern Autorennen. Ihr Bruder Geo Wiest (selber mit dem Motorrad auf Rennen unterwegs) und der Werkstattmeister Esch präparierten heimlich im elterlichen Betrieb ihre Rennwagen.
Es begann mit einem Slaby Beringer, die Freundschaft zu Hellmuth Butenuth verhalf ihr bald zu einem Hanomag 2 / 10 Kommissbrot mit Korbgeflecht-Karosserie. Mehrere Siege unter anderem beim Krähberg- und Feldbergrennen führten dazu, dass Automobilhersteller im Hause Wiest vorstellig wurden und der jungen Anna einen Werksvertrag anboten.
Davon vollkommen überrascht, verbot der Vater ihr weiteren Motorsport und schickte sie kurzerhand ein Jahr nach Heidelberg zur Hauswirtschaftslehre.
Die Beziehung zum Segelflugpionier Paul Laubenthal wurde ebenfalls vom Vater beendet. Anna Wiest musste gegen ihren Willen den Juristen Dr. Willy Wellmann heiraten und eine Familie gründen. Allzu schnelle Autos wurden in dieser Ehe, die mit dem Tod meines Großvaters 1983 endete, nicht gern gesehen. Mehr als ein VW Scirocco GTI wurde nicht geduldet. In den Jahren 1974-2000 widmete sich meine Großmutter jedoch sehr erfolgreich dem Windhund-Rennsport.
Mit 80 Jahren kaufte sich Anna Wellmann dann 1986 endlich ihren Traum, einen roten Porsche, den sie 14 Jahre und 250.000 km stets zügig bewegte. Das Auto befindet sich noch immer im Familienbesitz.
Durch die Bombardierung Darmstadts am 11. / 12. September 1944 wurden alle Pokale und Bilder meiner Großmutter zerstört. Nur wenige Fotos haben überlebt.
aus Kappelrodeck in Baden-Württemberg
erwarb 1933 von Paul Pietsch einen Bugatti, der zuvor bereits im Besitz des Frh. von Morgen war. Zunächst beteiligte sich Herbert Wimmer mit seinem „Gebrauchtwagen“ am Schwedischen Winter-Grand Prix 1933, einem Eisrennen. Er wurde Zweiter hinter Paul Pietsch / Alfa Romeo-Monza. Sehr erfolgreich war er bei Bergrennen und gewann zum Beispiel das Feldbergrennen 1935 in der Rennwagenklasse bis 3.000 cm³. 1934 hatte er an gleicher Stelle schon den 2. Platz hinter Paul Pietsch belegt. Ebenfalls zum 2. Platz reichte es 1936 hinter Adolf Brudes. Im gleichen Jahr gewann er das Wachenburgrennen bei Weinheim, das er schon 1934 einmal gewonnen hatte.
geboren am 17. März 1904 in Adelsberg bei Chemnitz,
gewann 1934 nicht nur das Feldbergrennen im Taunus, sondern auch den Großen Preis von Europa in Assen und somit den Titel des Europameisters auf DKW 250 cm³. Bereits 1927 war er schon einmal Vize-Europameister.
Zwischen 1927 und 1938 wurde er 3x Deutscher Straßenmeister auf DKW 250 cm³ und 1x auf DKW 350 cm³. Winkler war außerdem 2x Deutscher Zementbahnmeister und 1x Deutscher Bergmeister (1934 vor Hans Kahrmann). Für DKW fuhr er zahlreiche Weltrekorde. Er war für das Zschopauer Werk von 1925 bis 1939 Werksfahrer.
1935 war er zusammen mit Arthur Geiss und Ewald Kluge Sechs-Tage-Sieger. Auch nach dem Krieg probierte es Winkler noch einmal und gewann 1950 auf dem Norisring den Lauf der 250 cm³ Maschinen. Insgesamt erzielte Winkler in seiner Laufbahn ca. 200 Siege, alle auf DKW.
Walfried Winkler starb am 13. Januar 1982 in Heßloch.
wurde 23. Juli 1916 in Dresden-Langebrück geboren.
Er kam 1935 erstmals in den Taunus zum Feldbergrennen und gewann prompt auf DKW 250 cm³ die Ausweisfahrer-Klasse.
1937 war er bereits bester deutscher Privatfahrer und erhielt deshalb von DKW für 1938 einen Werksvertrag und wurde bei den Europameisterschaften, die ja der heutigen Weltmeisterschaft entspricht, hinter Ted Mellors (Großbritannien / Velocette) und John White (Großbritannien / Norton) Dritter in der 350er-Kategorie. Auch bei Bergrennen war Wünsche erfolgreich, er gewann unter anderem 1938 den Großen Bergpreis von Deutschland am Groß Glockner.
Dann der Krieg!
1949 wurde Siegfried Wünsche Deutscher Meister in der 350er Klasse auf DKW, 1950 Sieger des Feldbergrennens in dieser Kategorie. Um Anschluss an internationale Regeln zu finden, kam 1951 das Kompressor-Verbot, da deutsche Fahrer 1952 auch wieder im Ausland starten durften.
1953 war Wünsche wieder Deutscher Meister in der 350er - Klasse, wie immer auf DKW. Mit der 250er-Maschine belegte er auf der Tourist Trophy auf der Isle of Man den dritten Platz (vor 17 Jahren war er dort schon einmal Fünfter) und wurde hinter Werner Haas, NSU Deutscher Vizemeister und Weltmeisterschafts-Siebter. Außerdem gelang ihm auf dem Feldbergring ein Doppelsieg (250 350 cm³).
Im Schauinsland bei Freiburg gewann Wünsche die 350 cm³ - Klasse 1949 und 1950, jeweils vor Heiner Fleischmann / NSU und 1953 vor H. P. Müller / Horex und Hans Baltisberger / AJS.
1955 beendete Siegfried Wünsche seine Laufbahn mit dem 2. Platz in der 350er-Deutschen Meisterschaft. Er hatte zwar mehr Punkte als August Hobl, doch der profitierte von Streichresultaten.
Ein Kuriosum: 1952 lieferten Ewald Kluge und Siegfried Wünsche, beide DKW / 350, beim Hamburger Stadtparkrennen ein Unentschieden ab, ein „Totes Rennen“ also.
Siegfried Wünsche starb am 20. August 2000 im Alter von 84 Jahren.
aus Offenbach
war im Juni 1952 auf AJS 350 cm³ Dritter beim Feldbergrennen hinter Fritz Kläger / Norton und Rudi Knees / AJS, aber vor dem späteren Deutschen Meister Roland Schnell / Horex und dem Offenbacher Heinz Grösch / AJS.
Er kam am 13.Juli 1952 mit seinem zweiten Platz hinter Ray Amm auf Norton, der damals noch für die britische Kronkolonie Südrhodesien, heute unabhängiges Simbabwe, fuhr, bei „Rund um Schotten“ auf die Höchstpunktzahl in der DM-Wertung. Auf der Solitude bei Stuttgart belegte er beim Großen Preis von Deutschland den 8. Platz und war hinter Ewald Kluge / DKW zweitbester Deutscher. Bei einer DM-Punktewertung 6,4,3,2,1, müsste Robert Zeller 1952 mit 13 Punkten Deutscher Vizemeister gewesen sein, war es aber offenbar nicht, denn die offizielle Rangliste lautet: 1. Roland Schnell / Horex(16), 2.Ewald Kluge / DKW(12), 3. Siegfried Wünsche / DKW mit gleicher Punktzahl wie Ewald Kluge, 4. Xaver Heiß auf Velocette (10), 5. Robert Zeller, gleiche Punktzahl, 6. Rudi Knees / AJS(8), Fritz Kläger / AJS(7), Baltisberger / AJS(6), Heinz Grösch / AJS(5), Hansgünther Jäger / AJS(4), Erwin Aldinger / AJS(3), Rudi Meier / Moto Parilla(2) und Hans Hötzer / AJS(1).
Ich habe keine Ahnung, was da nicht stimmt.
Bei der Deutschen Bahn- Meisterschaft 1952 auf der Wuppertaler Zementbahn belegte Robert Zeller auf AJS hinter Erwin Aldinger / Velocette und Walter Winter den dritten Platz in der 350 cm³ - Klasse.
Vielleicht seinen größten Erfolg feierte Robert Zeller aber bereits 1951, als er das Avus-Rennen in Berlin gewinnen konnte. Wie immer auf AJS 350 cm³.
2001 / 2002 hat die Offenbacher Abbruch-Firma „Robert Zeller“ in Frankfurt die Zementbahn abgerissen, 3.500 cm³ Tonnen Beton! Ob der Enkel wohl wusste, dass auf dieser Bahn 1951 Robert Zeller sen. ein damals sehr beliebtes Zementbahnrennen gewonnen hat? Und einen Rundenrekord von 138,9 km / h aufgestellte? Die Rekordzeit fuhr Zeller auf der Bücker-JAP POR 250 cm³ von Altmeister Karl Schul aus Frankfurt am Main. Diese Zeit wurde niemals übertroffen.
dreimal Deutscher Meister (1951, 1954, 1955), 2x deutscher Vizemeister.
Er ist seit Austragung der Motorrad-Weltmeisterschaften 1949, in der Königs-Klasse der einzige erfolgreiche deutsche Rennfahrer. Er wurde 1956 Vizeweltmeister. Bei zwei Großen Preis - Läufen belegte er 1956 den 2. Platz und zwar in Spa‑Francorchamps und in Assen. Bei der Tourist Trophy war er zuvor Vierter. Weltmeister wurde John Surtees auf MV Agusta.
1957 wurde er mit zwei dritten Plätzen beim Großen Preis von Deutschland auf der Solitude und bei der Dutch Tourist Trophy, wie schon 1955, Weltmeisterschafts-Siebter. Den Großen Preis von Österreich, der nicht zur Weltmeisterschaft zählte, gewann Walter Zeller dreimal, 1954, 1955 und 1956.
Zeller musste aber dann seine Karriere beenden, weil er nach dem Tod seines Bruders in den elterlichen Betrieb einsteigen musste.
Das Feldbergrennen gewann er 1951. Noch heute, 2010, erzählt man sich in Oberreifenberg das aufregende Geschehnis, als man Walter Zeller, der bei einem Trainingsunfall zwischen Sprungbrett und Sandplacken unter eine Holzbegrenzung gerutscht war, aus seiner Lage befreien und ihn mit einem Unterarmgriff unter der Begrenzung hervorziehen wollte, aber erschreckt innehielt, weil sich Zellers Beine in die Länge zogen. Man begriff aber dann, dass sich lediglich die Stiefel abgestreift hatten.
Walter Zeller, geboren am 11. September 1929, ist am 4. Februar 1995 in Hammerau an Herzversagen.
Biographien sind meistens nur eine Datensammlung und lassen die Personen unbekannt. Virginia Woolf